Siehe, wir kommen zu dir,* (und) Ich komme zu euch.** Siehe hie- von das liebliche Bild Luc. 19, 4. 5. 6. Zachäus lief - - Zachäe, steig eilend hernieder etc. Mein JEsu! ich will zu dir, und du zu mir. O so müs- sen wir wohl zusammen kommen Wer will es wehren und dazwischen kom- men? Kein Teufel und keine Sünde: denn diese Scheidewand ist weggethan. Luth. "Du sprichst: Komm her zu mir, der ich nicht dein zorniger Richter, &q;sondern dein tröstlicher Mittler bin, zwischen deine[m] erschreckten Gewissen &q;und GOtt; halte dich zu mir, und fürchte dich vor k[ein]em Zorn. Warum? &q;Denn ich sitze darum hie, so du an mich gläubest, daß ich zwischen diru. GOtt &q;trete, daß kein Zorn noch Ungnade dich können treffen. Denn soll Zorn und &q;Strafe über dich gehen, so muß sie zuvor über mich selbst gehen; das ist aber &q;unmöglich: denn er ist das liebe Kind, in dem alle Gnade wohnet, daß wenn &q;der Vater Ihn (und uns in Ihm) ansiehet, so muß alles eitel Liebe und Gunst &q;seyn,+ im Himmel und auf Erden, und aller Zorn verschwinden." Ist Gefahr und Kampf groß; so eilet GOtt mit der Hülfe. Sonst verziehet er, und gehts mit der ganzen Erneurung nur nach und nach fort, daß wir Geduld und Glauben üben, auch mit andern Geduld haben, und wol eilen, aber auch warten lernen.
* Jer. 3, 23.
** Joh. 14, 18.
+ Eph. 1, 6.
Mein Mittler, laß mich nicht verweilen, laß mich mit dir zum Vater eilen.
11. Dec.
Siehe, wir kommen zu dir,* (und) Ich komme zu euch.** Siehe hie- von das liebliche Bild Luc. 19, 4. 5. 6. Zachäus lief - - Zachäe, ſteig eilend hernieder ꝛc. Mein JEſu! ich will zu dir, und du zu mir. O ſo müſ- ſen wir wohl zuſammen kommen Wer will es wehren und dazwiſchen kom- men? Kein Teufel und keine Sünde: denn dieſe Scheidewand iſt weggethan. Luth. „Du ſprichſt: Komm her zu mir, der ich nicht dein zorniger Richter, &q;ſondern dein tröſtlicher Mittler bin, zwiſchen deine[m] erſchreckten Gewiſſen &q;und GOtt; halte dich zu mir, und fürchte dich vor k[ein]em Zorn. Warum? &q;Denn ich ſitze darum hie, ſo du an mich gläubeſt, daß ich zwiſchen diru. GOtt &q;trete, daß kein Zorn noch Ungnade dich können treffen. Denn ſoll Zorn und &q;Strafe über dich gehen, ſo muß ſie zuvor über mich ſelbſt gehen; das iſt aber &q;unmöglich: denn er iſt das liebe Kind, in dem alle Gnade wohnet, daß wenn &q;der Vater Ihn (und uns in Ihm) anſiehet, ſo muß alles eitel Liebe und Gunſt &q;ſeyn,† im Himmel und auf Erden, und aller Zorn verſchwinden.„ Iſt Gefahr und Kampf groß; ſo eilet GOtt mit der Hülfe. Sonſt verziehet er, und gehts mit der ganzen Erneurung nur nach und nach fort, daß wir Geduld und Glauben üben, auch mit andern Geduld haben, und wol eilen, aber auch warten lernen.
* Jer. 3, 23.
** Joh. 14, 18.
† Eph. 1, 6.
Mein Mittler, laß mich nicht verweilen, laß mich mit dir zum Vater eilen.
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11. Dec.
Siehe, wir kommen zu dir,
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von das liebliche Bild Luc. 19, 4. 5. 6. Zachäus lief - - Zachäe, ſteig
eilend hernieder ꝛc. Mein JEſu! ich will zu dir, und du zu mir. O ſo müſ-
ſen wir wohl zuſammen kommen Wer will es wehren und dazwiſchen kom-
men? Kein Teufel und keine Sünde: denn dieſe Scheidewand iſt weggethan.
Luth. „Du ſprichſt: Komm her zu mir, der ich nicht dein zorniger Richter,
&q;ſondern dein tröſtlicher Mittler bin, zwiſchen deinem erſchreckten Gewiſſen
&q;und GOtt; halte dich zu mir, und fürchte dich vor keinem Zorn. Warum?
&q;Denn ich ſitze darum hie, ſo du an mich gläubeſt, daß ich zwiſchen diru. GOtt
&q;trete, daß kein Zorn noch Ungnade dich können treffen. Denn ſoll Zorn und
&q;Strafe über dich gehen, ſo muß ſie zuvor über mich ſelbſt gehen; das iſt aber
&q;unmöglich: denn er iſt das liebe Kind, in dem alle Gnade wohnet, daß wenn
&q;der Vater Ihn (und uns in Ihm) anſiehet, ſo muß alles eitel Liebe und Gunſt
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im Himmel und auf Erden, und aller Zorn verſchwinden.„ Iſt
Gefahr und Kampf groß; ſo eilet GOtt mit der Hülfe. Sonſt verziehet er,
und gehts mit der ganzen Erneurung nur nach und nach fort, daß wir Geduld
und Glauben üben, auch mit andern Geduld haben, und wol eilen, aber auch
warten lernen.
* Jer. 3, 23.
** Joh. 14, 18.
† Eph. 1, 6.
Mein Mittler, laß mich nicht verweilen, laß mich mit dir zum Vater eilen.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/361>, abgerufen am 17.07.2024.
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