Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.22. Nov. HErr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle O daß ich immerdar dich priese: ja täglich neuen Dank erwiese! O daß ich dich in allem spürte, und alles in dein Lob nur führte. 22. Nov. HErr, wie ſind deine Werke ſo groß und viel! Du haſt ſie alle O daß ich immerdar dich prieſe: ja täglich neuen Dank erwieſe! O daß ich dich in allem ſpürte, und alles in dein Lob nur führte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0342" n="326"/> <div n="2"> <dateline>22. <hi rendition="#aq">Nov.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">Err, wie ſind deine Werke ſo groß und viel! Du haſt ſie alle<lb/> weislich geordnet, und die Erde iſt voll deiner Güter.</hi> Pſ. 104,<lb/> 24. ſ. a. Pſ. 107, 43. <hi rendition="#fr">Wer iſt weiſe? ꝛc.</hi> O HErr! wie viel ſind deiner<lb/> unerkannten Wohlthaten? Ich bin um und um mit deinen Gütern umgeben,<lb/> und merke doch ſo wenig drauf. Haſt du die Heyden ſo geſtraft, da ſie nicht<lb/> auf deine Werke geachtet und dich geprieſen, wie würde mirs ergehen? O!<lb/> darum vergib mir meine Blindheit und Undankbarkeit, und thue über alle<lb/> deine Wohlthaten auch dieſe hinzu, daß ich dir allezeit und für alles dankbar<lb/> ſey, ſonderlich für die allerhöchſte Gabe deines Sohnes, aber auch für alle<lb/> deine Werke der Schöpfung. Hilf, daß ich in allen deinen Geſchöpfen dich<lb/> in deiner Allmacht, Weisheit und Güte ſpüre und merke, dadurch meinen<lb/> Glauben ſtärke, zu deinem Lobe und zu deiner Liebe mich erwecke, und im-<lb/> merdar mit dir umgehe, an dir hange und in einer ganz unverrückten und<lb/> vertrauten Gemeinſchaft mit dir ſtehe, und bald merke, wenn das minde-<lb/> ſte will dazwiſchen kommen, damit ich ja nichts einlaſſe. O ja HErr, mache<lb/> mich ſo weiſe, aufmerkſam und innig, Amen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>O daß ich <hi rendition="#fr">immerdar</hi> dich prieſe: ja <hi rendition="#fr">täglich neuen</hi> Dank erwieſe!</l><lb/> <l>O daß ich dich in allem ſpürte, und alles in dein Lob nur führte.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [326/0342]
22. Nov.
HErr, wie ſind deine Werke ſo groß und viel! Du haſt ſie alle
weislich geordnet, und die Erde iſt voll deiner Güter. Pſ. 104,
24. ſ. a. Pſ. 107, 43. Wer iſt weiſe? ꝛc. O HErr! wie viel ſind deiner
unerkannten Wohlthaten? Ich bin um und um mit deinen Gütern umgeben,
und merke doch ſo wenig drauf. Haſt du die Heyden ſo geſtraft, da ſie nicht
auf deine Werke geachtet und dich geprieſen, wie würde mirs ergehen? O!
darum vergib mir meine Blindheit und Undankbarkeit, und thue über alle
deine Wohlthaten auch dieſe hinzu, daß ich dir allezeit und für alles dankbar
ſey, ſonderlich für die allerhöchſte Gabe deines Sohnes, aber auch für alle
deine Werke der Schöpfung. Hilf, daß ich in allen deinen Geſchöpfen dich
in deiner Allmacht, Weisheit und Güte ſpüre und merke, dadurch meinen
Glauben ſtärke, zu deinem Lobe und zu deiner Liebe mich erwecke, und im-
merdar mit dir umgehe, an dir hange und in einer ganz unverrückten und
vertrauten Gemeinſchaft mit dir ſtehe, und bald merke, wenn das minde-
ſte will dazwiſchen kommen, damit ich ja nichts einlaſſe. O ja HErr, mache
mich ſo weiſe, aufmerkſam und innig, Amen.
O daß ich immerdar dich prieſe: ja täglich neuen Dank erwieſe!
O daß ich dich in allem ſpürte, und alles in dein Lob nur führte.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |