Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.29. Octobr. Also bald fuhr ich zu, und besprach mich nicht darüber mit Fleisch Den Vortheil gib, o HERR, alsbald nur zuzufahren, Und laß uns keine Zeit, noch Müh und Kosten sparen, Laß uns die erste Brut des Bösen bald bezwingen, Und nie im Guten ruhn, bis daß wir es vollbringen, Daß Satan, Fleisch und Welt den Vorsatz nimmer schwächen, Und nie ein gutes Werk noch ferner unterbrechen. 29. Octobr. Alſo bald fuhr ich zu, und beſprach mich nicht darüber mit Fleiſch Den Vortheil gib, o HERR, alsbald nur zuzufahren, Und laß uns keine Zeit, noch Müh und Koſten ſparen, Laß uns die erſte Brut des Böſen bald bezwingen, Und nie im Guten ruhn, bis daß wir es vollbringen, Daß Satan, Fleiſch und Welt den Vorſatz nimmer ſchwächen, Und nie ein gutes Werk noch ferner unterbrechen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0318" n="302"/> <div n="2"> <dateline>29. <hi rendition="#aq">Octobr.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi><hi rendition="#fr">lſo bald fuhr ich zu, und beſprach mich nicht darüber mit Fleiſch<lb/> und Blut.</hi> Gal. 1, 16. <hi rendition="#fr">Denn des Königs Gebot muſte man eilend<lb/> thun.</hi> Dan. 3, 22. Wie vielmehr des Königs aller Könige. <hi rendition="#fr">(Darum)<lb/> ſeyd nicht träge, was ihr thun ſollt.</hi> Röm. 12, 11. Wer am erſten<lb/> und leichteſten will durchkommen, das Böſe zu überwinden, und das Gute zu<lb/> thun, der fahre nur <hi rendition="#fr">bald, bald</hi> zu, ſonſt wo er ſäumet, werden andre Menſchen<lb/> von auſſen, Satan und ſein eigen Herz von innen, ihm gar vieles eingeben, da<lb/> wird das Fleiſch bald ſtärker, der Geiſt aber ſchwächer, und er wird verlieren,<lb/> oder ſich doch gröſſern Kampf machen, und das gute Werk wird gar nach-<lb/> bleiben, oder doch nicht ſo lauter und völlig geſchehen. Luc. 9, 62. Wer ſtets<lb/> auf ſein Herz acht hat und treu iſt, bald folgt, und bald das kleinſte dämpfet, der<lb/> hat nie mit allzu groſſen Feinden zu thun, und darf in nichts verzagen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Den Vortheil gib, o HERR, <hi rendition="#fr">alsbald</hi> nur zuzufahren,</l><lb/> <l>Und laß uns keine Zeit, noch Müh und Koſten ſparen,</l><lb/> <l>Laß uns die erſte Brut des Böſen bald bezwingen,</l><lb/> <l>Und nie im Guten ruhn, bis daß wir es vollbringen,</l><lb/> <l>Daß Satan, Fleiſch und Welt den Vorſatz nimmer ſchwächen,</l><lb/> <l>Und nie ein gutes Werk noch ferner unterbrechen.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [302/0318]
29. Octobr.
Alſo bald fuhr ich zu, und beſprach mich nicht darüber mit Fleiſch
und Blut. Gal. 1, 16. Denn des Königs Gebot muſte man eilend
thun. Dan. 3, 22. Wie vielmehr des Königs aller Könige. (Darum)
ſeyd nicht träge, was ihr thun ſollt. Röm. 12, 11. Wer am erſten
und leichteſten will durchkommen, das Böſe zu überwinden, und das Gute zu
thun, der fahre nur bald, bald zu, ſonſt wo er ſäumet, werden andre Menſchen
von auſſen, Satan und ſein eigen Herz von innen, ihm gar vieles eingeben, da
wird das Fleiſch bald ſtärker, der Geiſt aber ſchwächer, und er wird verlieren,
oder ſich doch gröſſern Kampf machen, und das gute Werk wird gar nach-
bleiben, oder doch nicht ſo lauter und völlig geſchehen. Luc. 9, 62. Wer ſtets
auf ſein Herz acht hat und treu iſt, bald folgt, und bald das kleinſte dämpfet, der
hat nie mit allzu groſſen Feinden zu thun, und darf in nichts verzagen.
Den Vortheil gib, o HERR, alsbald nur zuzufahren,
Und laß uns keine Zeit, noch Müh und Koſten ſparen,
Laß uns die erſte Brut des Böſen bald bezwingen,
Und nie im Guten ruhn, bis daß wir es vollbringen,
Daß Satan, Fleiſch und Welt den Vorſatz nimmer ſchwächen,
Und nie ein gutes Werk noch ferner unterbrechen.
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