Wir wissen, so unser irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von GOtt erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel etc. 2 Cor. 5, 1. Ich weiß, daß mein Erlöser lebet, und er wird mich hernach aus der Erden auf- erwecken, und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben wer- den, und werde in meinem Fleische GOtt sehen etc. Hiob 19, 15-27. Die Welt nennet den weise, der sein Haus zu versorgen, und viel zu sammlen weiß. O Thorheit! Er weiß ja nicht, obs den Seinen selig ist. Der ist weise, der sein Haus und Schatz im Himmel weiß, dahin sammlet, und alle Dinge, so auch seine ganze Haushaltung dahin richtet.
O ja, wie gut ists, daß wir wissen, daß wir alhier nicht bleiben müssen, Daß wir zu unsrer Ruhe gehn, alwo die Siegespalmen stehn; Da blüht die Frucht der Creutzbeschwerden, da wir nicht mehr versu- chet werden; Da hat kein Klagen mehr Gehör; da ist kein schmerzlich Scheiden mehr, Da finden wir, die vorgegangen; wie lieblich wird man uns umfangen! Da ist das rechte Vaterland, ja unser Mutterschooß genannt, Alwo die Braut den Bräutgam schauet, der ihr ein schönes Haus erbauet; Da werden wir recht sanfte ruhn, wie wohl, wie wohl wird dis uns thun.
20. Octobr.
Wir wiſſen, ſo unſer irdiſch Haus dieſer Hütten zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von GOtt erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig iſt im Himmel ꝛc. 2 Cor. 5, 1. Ich weiß, daß mein Erlöſer lebet, und er wird mich hernach aus der Erden auf- erwecken, und werde darnach mit dieſer meiner Haut umgeben wer- den, und werde in meinem Fleiſche GOtt ſehen ꝛc. Hiob 19, 15-27. Die Welt nennet den weiſe, der ſein Haus zu verſorgen, und viel zu ſammlen weiß. O Thorheit! Er weiß ja nicht, obs den Seinen ſelig iſt. Der iſt weiſe, der ſein Haus und Schatz im Himmel weiß, dahin ſammlet, und alle Dinge, ſo auch ſeine ganze Haushaltung dahin richtet.
O ja, wie gut iſts, daß wir wiſſen, daß wir alhier nicht bleiben müſſen, Daß wir zu unſrer Ruhe gehn, alwo die Siegespalmen ſtehn; Da blüht die Frucht der Creutzbeſchwerden, da wir nicht mehr verſu- chet werden; Da hat kein Klagen mehr Gehör; da iſt kein ſchmerzlich Scheiden mehr, Da finden wir, die vorgegangen; wie lieblich wird man uns umfangen! Da iſt das rechte Vaterland, ja unſer Mutterſchooß genannt, Alwo die Braut den Bräutgam ſchauet, der ihr ein ſchönes Haus erbauet; Da werden wir recht ſanfte ruhn, wie wohl, wie wohl wird dis uns thun.
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20. Octobr.
Wir wiſſen, ſo unſer irdiſch Haus dieſer Hütten zerbrochen wird,
daß wir einen Bau haben, von GOtt erbauet, ein Haus, nicht
mit Händen gemacht, das ewig iſt im Himmel ꝛc. 2 Cor. 5, 1. Ich weiß,
daß mein Erlöſer lebet, und er wird mich hernach aus der Erden auf-
erwecken, und werde darnach mit dieſer meiner Haut umgeben wer-
den, und werde in meinem Fleiſche GOtt ſehen ꝛc. Hiob 19, 15-27.
Die Welt nennet den weiſe, der ſein Haus zu verſorgen, und viel zu ſammlen
weiß. O Thorheit! Er weiß ja nicht, obs den Seinen ſelig iſt. Der iſt
weiſe, der ſein Haus und Schatz im Himmel weiß, dahin ſammlet, und alle
Dinge, ſo auch ſeine ganze Haushaltung dahin richtet.
O ja, wie gut iſts, daß wir wiſſen, daß wir alhier nicht bleiben müſſen,
Daß wir zu unſrer Ruhe gehn, alwo die Siegespalmen ſtehn;
Da blüht die Frucht der Creutzbeſchwerden, da wir nicht mehr verſu-
chet werden;
Da hat kein Klagen mehr Gehör; da iſt kein ſchmerzlich Scheiden mehr,
Da finden wir, die vorgegangen; wie lieblich wird man uns umfangen!
Da iſt das rechte Vaterland, ja unſer Mutterſchooß genannt,
Alwo die Braut den Bräutgam ſchauet, der ihr ein ſchönes Haus erbauet;
Da werden wir recht ſanfte ruhn, wie wohl, wie wohl wird dis uns thun.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/305>, abgerufen am 17.07.2024.
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