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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Weil nun Christus im Fleisch für uns gelitten hat, so wapnet euch
auch mit demselbigen Sinn: denn wer am Fleisch leidet, der
höret auf von Sünden etc.
1 Petr. 4, 1. Durch äusseres Leiden greift der
HErr oft das innere Böse im Herzen an, und macht den Kampf uns leichter.
Aber durch nichts mehr wird das Böse in wahrer Busse verabscheuet und ge-
tödtet, als wenn wir recht erkennen, daß Christus für uns gelitten und gestor-
ben: denn aus Christi Creutzestode fließt die rechte Busse, da das Herze zer-
brochen und getröstet wird. Ohne ein zerbrochen Herz, ists mit dem Ruhm
von Christi Creutz, Blut und Wunden nur sinnliches Spiel-und Tändelwerk.

Leiden ist ietzt mein Geschäfte, anders kan ich ietzt nichts thun,
Als nur in dem Leiden ruhn, leiden müssen meine Kräfte;
Leiden ist ietzt mein Gewinst, das ist ietzt des Vaters Wille,
Den verehr ich sanft und stille, Leiden ist mein Gottesdienst.
GOtt, ich nehms aus deinen Händen als ein Liebeszeichen an,
Denn in solcher Leidensbahn wilst du meinen Geist vollenden.
Wer alhier im Fleische leidt, wird errettet von den Sünden,
So den Cörperoft entzünden, und an seinem Geist erneut.     II. Th. N. 674.
v. 3. 4. 6. 7.

Drum so weiß ich vestiglich, ich mag leben oder sterben,
Daß ich nicht mehr kan verderben; denn die Liebe reinigt mich. S

Weil nun Chriſtus im Fleiſch für uns gelitten hat, ſo wapnet euch
auch mit demſelbigen Sinn: denn wer am Fleiſch leidet, der
höret auf von Sünden ꝛc.
1 Petr. 4, 1. Durch äuſſeres Leiden greift der
HErr oft das innere Böſe im Herzen an, und macht den Kampf uns leichter.
Aber durch nichts mehr wird das Böſe in wahrer Buſſe verabſcheuet und ge-
tödtet, als wenn wir recht erkennen, daß Chriſtus für uns gelitten und geſtor-
ben: denn aus Chriſti Creutzestode fließt die rechte Buſſe, da das Herze zer-
brochen und getröſtet wird. Ohne ein zerbrochen Herz, iſts mit dem Ruhm
von Chriſti Creutz, Blut und Wunden nur ſinnliches Spiel-und Tändelwerk.

Leiden iſt ietzt mein Geſchäfte, anders kan ich ietzt nichts thun,
Als nur in dem Leiden ruhn, leiden müſſen meine Kräfte;
Leiden iſt ietzt mein Gewinſt, das iſt ietzt des Vaters Wille,
Den verehr ich ſanft und ſtille, Leiden iſt mein Gottesdienſt.
GOtt, ich nehms aus deinen Händen als ein Liebeszeichen an,
Denn in ſolcher Leidensbahn wilſt du meinen Geiſt vollenden.
Wer alhier im Fleiſche leidt, wird errettet von den Sünden,
So den Cörperoft entzünden, und an ſeinem Geiſt erneut.     II. Th. N. 674.
v. 3. 4. 6. 7.

Drum ſo weiß ich veſtiglich, ich mag leben oder ſterben,
Daß ich nicht mehr kan verderben; denn die Liebe reinigt mich. S
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[273/0285] 30. Sept. Weil nun Chriſtus im Fleiſch für uns gelitten hat, ſo wapnet euch auch mit demſelbigen Sinn: denn wer am Fleiſch leidet, der höret auf von Sünden ꝛc. 1 Petr. 4, 1. Durch äuſſeres Leiden greift der HErr oft das innere Böſe im Herzen an, und macht den Kampf uns leichter. Aber durch nichts mehr wird das Böſe in wahrer Buſſe verabſcheuet und ge- tödtet, als wenn wir recht erkennen, daß Chriſtus für uns gelitten und geſtor- ben: denn aus Chriſti Creutzestode fließt die rechte Buſſe, da das Herze zer- brochen und getröſtet wird. Ohne ein zerbrochen Herz, iſts mit dem Ruhm von Chriſti Creutz, Blut und Wunden nur ſinnliches Spiel-und Tändelwerk. Leiden iſt ietzt mein Geſchäfte, anders kan ich ietzt nichts thun, Als nur in dem Leiden ruhn, leiden müſſen meine Kräfte; Leiden iſt ietzt mein Gewinſt, das iſt ietzt des Vaters Wille, Den verehr ich ſanft und ſtille, Leiden iſt mein Gottesdienſt. GOtt, ich nehms aus deinen Händen als ein Liebeszeichen an, Denn in ſolcher Leidensbahn wilſt du meinen Geiſt vollenden. Wer alhier im Fleiſche leidt, wird errettet von den Sünden, So den Cörperoft entzünden, und an ſeinem Geiſt erneut. II. Th. N. 674. v. 3. 4. 6. 7. Drum ſo weiß ich veſtiglich, ich mag leben oder ſterben, Daß ich nicht mehr kan verderben; denn die Liebe reinigt mich. S

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/285>, abgerufen am 22.11.2024.