Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.10. Ian. Alles, was Odem hat, lobe den HERRN. Hallelujah! Ps. 150, 6. Es müssen dir, HERR, alle Thronen dienen, Ja aller Engel und Erzengel Chor, Die Cherubinen samt den Seraphinen, Die jauchzen dir ein neues Lob stets vor; Die Aeltesten, so dort schon in dir ruh'n, Die wersen ihre Cronen vor dich hin. Was soll denn ich, der ich noch sterblich bin, Zu deines hohen Namens Ehre thun? Es sey von mir mit aller Engel Zungen, Mit dem, was Odem hat, was lebt und schwebt, Dein Lob alhier, dort ewig auch besungen, Alwo mein Geist in lauter Loben lebt. 10. Ian. Alles, was Odem hat, lobe den HERRN. Hallelujah! Pſ. 150, 6. Es müſſen dir, HERR, alle Thronen dienen, Ja aller Engel und Erzengel Chor, Die Cherubinen ſamt den Seraphinen, Die jauchzen dir ein neues Lob ſtets vor; Die Aelteſten, ſo dort ſchon in dir ruh’n, Die werſen ihre Cronen vor dich hin. Was ſoll denn ich, der ich noch ſterblich bin, Zu deines hohen Namens Ehre thun? Es ſey von mir mit aller Engel Zungen, Mit dem, was Odem hat, was lebt und ſchwebt, Dein Lob alhier, dort ewig auch beſungen, Alwo mein Geiſt in lauter Loben lebt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0022" n="10"/> <div n="2"> <dateline>10. <hi rendition="#aq">Ian.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi><hi rendition="#fr">lles, was Odem hat, lobe den HERRN. Hallelujah!</hi> Pſ. 150, 6.<lb/> Heuchler loben GOtt nur im Glück, Chriſten auch im Unglück; denn<lb/> wenn ſie unter dem Leiden tief gebeuget werden, da erkennen ſie ſich erſt aller,<lb/> auch der geringſten Wohlthat unwürdig, und loben GOtt dafür. Darum<lb/> ſagt auch Baruch: <hi rendition="#fr">Eine Seele, die ſehr betrübt iſt, und gebücktu jäm-<lb/> merlich hergeht und ihre Augen ſchier ausgeweinet hat, und hungrig<lb/> iſt, die rühmet, HErr, deine Herrlichkeit und Gerechtigkeit.</hi> Bar. 1, 18.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Es müſſen dir, HERR, alle Thronen dienen,</l><lb/> <l>Ja aller Engel und Erzengel Chor,</l><lb/> <l>Die Cherubinen ſamt den Seraphinen,</l><lb/> <l>Die jauchzen dir ein neues Lob ſtets vor;</l><lb/> <l>Die Aelteſten, ſo dort ſchon in dir ruh’n,</l><lb/> <l>Die werſen ihre Cronen vor dich hin.</l><lb/> <l>Was ſoll denn ich, der ich noch ſterblich bin,</l><lb/> <l>Zu deines hohen Namens Ehre thun?</l><lb/> <l>Es ſey von mir mit aller Engel Zungen,</l><lb/> <l>Mit dem, was Odem hat, was lebt und ſchwebt,</l><lb/> <l>Dein Lob alhier, dort ewig auch beſungen,</l><lb/> <l>Alwo mein Geiſt in lauter Loben lebt.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [10/0022]
10. Ian.
Alles, was Odem hat, lobe den HERRN. Hallelujah! Pſ. 150, 6.
Heuchler loben GOtt nur im Glück, Chriſten auch im Unglück; denn
wenn ſie unter dem Leiden tief gebeuget werden, da erkennen ſie ſich erſt aller,
auch der geringſten Wohlthat unwürdig, und loben GOtt dafür. Darum
ſagt auch Baruch: Eine Seele, die ſehr betrübt iſt, und gebücktu jäm-
merlich hergeht und ihre Augen ſchier ausgeweinet hat, und hungrig
iſt, die rühmet, HErr, deine Herrlichkeit und Gerechtigkeit. Bar. 1, 18.
Es müſſen dir, HERR, alle Thronen dienen,
Ja aller Engel und Erzengel Chor,
Die Cherubinen ſamt den Seraphinen,
Die jauchzen dir ein neues Lob ſtets vor;
Die Aelteſten, ſo dort ſchon in dir ruh’n,
Die werſen ihre Cronen vor dich hin.
Was ſoll denn ich, der ich noch ſterblich bin,
Zu deines hohen Namens Ehre thun?
Es ſey von mir mit aller Engel Zungen,
Mit dem, was Odem hat, was lebt und ſchwebt,
Dein Lob alhier, dort ewig auch beſungen,
Alwo mein Geiſt in lauter Loben lebt.
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