Mein GOtt, ich hoffe auf dich, laß mich nicht zu schanden werden. Ps. 25, 2. Ich harre, HErr, auf dich, du HErr, mein GOtt, wirst erhören: Ps. 38, 16. Denn keiner wird zu schanden, der dein harret. Ps. 25, 3. Göttl. Antw. Hoffnung lässet nicht zu schanden werden. Röm. 5, 5. Die auf den HErrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig- lich bleiben, wie der Berg Zion. Ps. 125, 1. (Denn) wer ist iemals zu schanden worden, der auf GOtt gehoffet hat? Sir. 2, 11. Aber ob die Hülfe verzeucht, so harre ihrer, sie wird gewißlich kommen u. nicht verziehen.*NB. Es. 49, 23. Da wirst du erfahren etc. Verzieht GOtt mit seiner Hülfe, und der Feind will dir GOttes Treue zweifelhaft machen: denke: es heißt: Harre. Du lebest noch, du solt noch ein Zeuge der Treue GOttes werden. Wäre Er nicht treu, so wäre Er gar kein GOtt. Nein, seine Treu ist ewig, so groß u. gewiß, als Er selbst, u. über all unser Denken; du wirst es noch endlich u. zwar desto herrlicher erfahren, und nicht zu schanden wer- den, solte ehe Himmel u. Erde einfallen. Er ist, der Glauben hält ewiglich.
Keiner auf der ganzen Erden soll zu Spott u. Schanden werden, (Ps. 146. Der auf GOtt nur harrt und hofft. GOtt verziehet wol gar oft; Aber glaube, sein Verweilen, ist wahrhaftig nur ein Eilen;
* Hab. 2, 3.
Und ie länger Er verzieht, desto mehr man Hülfe sieht.Spr. 13, 12.
15. Iul.
Mein GOtt, ich hoffe auf dich, laß mich nicht zu ſchanden werden. Pſ. 25, 2. Ich harre, HErr, auf dich, du HErr, mein GOtt, wirſt erhören: Pſ. 38, 16. Denn keiner wird zu ſchanden, der dein harret. Pſ. 25, 3. Göttl. Antw. Hoffnung läſſet nicht zu ſchanden werden. Röm. 5, 5. Die auf den HErrn hoffen, die werden nicht fallen, ſondern ewig- lich bleiben, wie der Berg Zion. Pſ. 125, 1. (Denn) wer iſt iemals zu ſchanden worden, der auf GOtt gehoffet hat? Sir. 2, 11. Aber ob die Hülfe verzeucht, ſo harre ihrer, ſie wird gewißlich kommen u. nicht verziehen.*NB. Eſ. 49, 23. Da wirſt du erfahren ꝛc. Verzieht GOtt mit ſeiner Hülfe, und der Feind will dir GOttes Treue zweifelhaft machen: denke: es heißt: Harre. Du lebeſt noch, du ſolt noch ein Zeuge der Treue GOttes werden. Wäre Er nicht treu, ſo wäre Er gar kein GOtt. Nein, ſeine Treu iſt ewig, ſo groß u. gewiß, als Er ſelbſt, u. über all unſer Denken; du wirſt es noch endlich u. zwar deſto herrlicher erfahren, und nicht zu ſchanden wer- den, ſolte ehe Himmel u. Erde einfallen. Er iſt, der Glauben hält ewiglich.
Keiner auf der ganzen Erden ſoll zu Spott u. Schanden werden, (Pſ. 146. Der auf GOtt nur harrt und hofft. GOtt verziehet wol gar oft; Aber glaube, ſein Verweilen, iſt wahrhaftig nur ein Eilen;
* Hab. 2, 3.
Und ie länger Er verzieht, deſto mehr man Hülfe ſieht.Spr. 13, 12.
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15. Iul.
Mein GOtt, ich hoffe auf dich, laß mich nicht zu ſchanden werden.
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erhören: Pſ. 38, 16. Denn keiner wird zu ſchanden, der dein harret.
Pſ. 25, 3. Göttl. Antw. Hoffnung läſſet nicht zu ſchanden werden. Röm.
5, 5. Die auf den HErrn hoffen, die werden nicht fallen, ſondern ewig-
lich bleiben, wie der Berg Zion. Pſ. 125, 1. (Denn) wer iſt iemals zu
ſchanden worden, der auf GOtt gehoffet hat? Sir. 2, 11. Aber ob die
Hülfe verzeucht, ſo harre ihrer, ſie wird gewißlich kommen u. nicht
verziehen.
*
NB. Eſ. 49, 23. Da wirſt du erfahren ꝛc. Verzieht GOtt
mit ſeiner Hülfe, und der Feind will dir GOttes Treue zweifelhaft machen:
denke: es heißt: Harre. Du lebeſt noch, du ſolt noch ein Zeuge der Treue
GOttes werden. Wäre Er nicht treu, ſo wäre Er gar kein GOtt. Nein, ſeine
Treu iſt ewig, ſo groß u. gewiß, als Er ſelbſt, u. über all unſer Denken; du wirſt
es noch endlich u. zwar deſto herrlicher erfahren, und nicht zu ſchanden wer-
den, ſolte ehe Himmel u. Erde einfallen. Er iſt, der Glauben hält ewiglich.
Keiner auf der ganzen Erden ſoll zu Spott u. Schanden werden, (Pſ. 146.
Der auf GOtt nur harrt und hofft. GOtt verziehet wol gar oft;
Aber glaube, ſein Verweilen, iſt wahrhaftig nur ein Eilen;
* Hab. 2, 3.
Und ie länger Er verzieht, deſto mehr man Hülfe ſieht. Spr. 13, 12.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/208>, abgerufen am 16.02.2025.
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