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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Lasset kein faul Geschwätze aus eurem Munde gehen, sondern was
nützlich zur Besserung ist, da es Noth thut, daß es holdselig sey zu
hören, und betrübet nicht den Heiligen Geist GOttes etc. Auch lasset
nicht von euch gesaget werden schandbare Worte, und Narrenthei-
dinge oder Scherz.
Eph. 4, 29. c. 5, 4. Unnütze Worte, schädliche
Worte!
Sie betrüben den Heiligen Geist, vertreiben so bald die im Gebet er-
langte Kraft, und machen lauter Zerstreuung. O HErr, laß mich nur nach
deinem Wink schweigen und reden, ja schweige und rede selbst durch mich. Laß
mich am meisten und liebsten mit dir reden für mich und andere, und alles eine
Materie zum Gebet und Lobe werden, und durch nichts mich zerstreuen.
Dein Geist soll Zunge und Herz bewegen: so gib zu allen Worten Segen.

Mensch, du redest oft und viel; dient es nun nicht GOtt zu Ehren,
So ist dis schon faul Geschwätz. O laß dich nicht mehr so hören!
Halt die Zunge doch im Zaume! Rede nicht so frey hinein,
Denke vor: Wird auch im Himmel dieses Wort recht fruchtbar seyn?
Nun HErr, lehre du mich selbst an den Mund ein Schloß zu legen,
Laß durch deine Weisheit mich iedes Wort wie Gold abwägen;
Schleuß du meinen Mund nur selber immer auf und wieder zu,
Und bewahr mich in der Stille, und in wahrer Friedensruh.

Laſſet kein faul Geſchwätze aus eurem Munde gehen, ſondern was
nützlich zur Beſſerung iſt, da es Noth thut, daß es holdſelig ſey zu
hören, und betrübet nicht den Heiligen Geiſt GOttes ꝛc. Auch laſſet
nicht von euch geſaget werden ſchandbare Worte, und Narrenthei-
dinge oder Scherz.
Eph. 4, 29. c. 5, 4. Unnütze Worte, ſchädliche
Worte!
Sie betrüben den Heiligen Geiſt, vertreiben ſo bald die im Gebet er-
langte Kraft, und machen lauter Zerſtreuung. O HErr, laß mich nur nach
deinem Wink ſchweigen und reden, ja ſchweige und rede ſelbſt durch mich. Laß
mich am meiſten und liebſten mit dir reden für mich und andere, und alles eine
Materie zum Gebet und Lobe werden, und durch nichts mich zerſtreuen.
Dein Geiſt ſoll Zunge und Herz bewegen: ſo gib zu allen Worten Segen.

Menſch, du redeſt oft und viel; dient es nun nicht GOtt zu Ehren,
So iſt dis ſchon faul Geſchwätz. O laß dich nicht mehr ſo hören!
Halt die Zunge doch im Zaume! Rede nicht ſo frey hinein,
Denke vor: Wird auch im Himmel dieſes Wort recht fruchtbar ſeyn?
Nun HErr, lehre du mich ſelbſt an den Mund ein Schloß zu legen,
Laß durch deine Weisheit mich iedes Wort wie Gold abwägen;
Schleuß du meinen Mund nur ſelber immer auf und wieder zu,
Und bewahr mich in der Stille, und in wahrer Friedensruh.
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[180/0192] 29. Iun. Laſſet kein faul Geſchwätze aus eurem Munde gehen, ſondern was nützlich zur Beſſerung iſt, da es Noth thut, daß es holdſelig ſey zu hören, und betrübet nicht den Heiligen Geiſt GOttes ꝛc. Auch laſſet nicht von euch geſaget werden ſchandbare Worte, und Narrenthei- dinge oder Scherz. Eph. 4, 29. c. 5, 4. Unnütze Worte, ſchädliche Worte! Sie betrüben den Heiligen Geiſt, vertreiben ſo bald die im Gebet er- langte Kraft, und machen lauter Zerſtreuung. O HErr, laß mich nur nach deinem Wink ſchweigen und reden, ja ſchweige und rede ſelbſt durch mich. Laß mich am meiſten und liebſten mit dir reden für mich und andere, und alles eine Materie zum Gebet und Lobe werden, und durch nichts mich zerſtreuen. Dein Geiſt ſoll Zunge und Herz bewegen: ſo gib zu allen Worten Segen. Menſch, du redeſt oft und viel; dient es nun nicht GOtt zu Ehren, So iſt dis ſchon faul Geſchwätz. O laß dich nicht mehr ſo hören! Halt die Zunge doch im Zaume! Rede nicht ſo frey hinein, Denke vor: Wird auch im Himmel dieſes Wort recht fruchtbar ſeyn? Nun HErr, lehre du mich ſelbſt an den Mund ein Schloß zu legen, Laß durch deine Weisheit mich iedes Wort wie Gold abwägen; Schleuß du meinen Mund nur ſelber immer auf und wieder zu, Und bewahr mich in der Stille, und in wahrer Friedensruh.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/192>, abgerufen am 27.11.2024.