Alle Dinge sind müglich dem, der da gläubet. Marc. 9, 23. Der Glaube ist die Hauptsache und das Auge, ja, das Auge im Auge des ganzen Christenthums, an dem liegt alles. So viel Glaube, so viel Kraft, so viel Frucht. Und doch sind wir zu nichts ungeschickter, als zum Glauben, wenn wir ihn auch schon haben. Drum haben wir Lebenslang um nichts mehr zu bitten als um Glauben. Ach HErr, gib und stärke ihn!
Der Glaub ist eine starke Hand, und hält dich als ein vestes Band; Ach! stärke meinen Glauben! im Glauben kan dich niemand mir, Im Glauben kan mich niemand dir, o starker JEsu, rauben, Weil ich frölich Welt und Drachen kan verlachen, und die Sünden Durch den Glauben überwinden. Num. 457. v. 10. Der Glaube bricht durch Stahl und Stein, und faßt die Allmacht in sich ein; Wer will euch übermeistern? was ist dem Feuer leichtes Stroh? Der Satan flammt in lichter Loh, mit allen Gegengeistern. Num. 675. 7. 8. Schaut in der Einfalt nur auf mich, ich führ die Meinen wunderlich, Durch meine Allmachtshände; doch endet sich ihr Leid und Streit In den Triumph der Herrlichkeit, und nimmt ein herrlich Ende.
6. Ian.
Alle Dinge ſind müglich dem, der da gläubet. Marc. 9, 23. Der Glaube iſt die Hauptſache und das Auge, ja, das Auge im Auge des ganzen Chriſtenthums, an dem liegt alles. So viel Glaube, ſo viel Kraft, ſo viel Frucht. Und doch ſind wir zu nichts ungeſchickter, als zum Glauben, wenn wir ihn auch ſchon haben. Drum haben wir Lebenslang um nichts mehr zu bitten als um Glauben. Ach HErr, gib und ſtärke ihn!
Der Glaub iſt eine ſtarke Hand, und hält dich als ein veſtes Band; Ach! ſtärke meinen Glauben! im Glauben kan dich niemand mir, Im Glauben kan mich niemand dir, o ſtarker JEſu, rauben, Weil ich frölich Welt und Drachen kan verlachen, und die Sünden Durch den Glauben überwinden. Num. 457. v. 10. Der Glaube bricht durch Stahl und Stein, und faßt die Allmacht in ſich ein; Wer will euch übermeiſtern? was iſt dem Feuer leichtes Stroh? Der Satan flammt in lichter Loh, mit allen Gegengeiſtern. Num. 675. 7. 8. Schaut in der Einfalt nur auf mich, ich führ die Meinen wunderlich, Durch meine Allmachtshände; doch endet ſich ihr Leid und Streit In den Triumph der Herrlichkeit, und nimmt ein herrlich Ende.
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6. Ian.
Alle Dinge ſind müglich dem, der da gläubet. Marc. 9, 23. Der
Glaube iſt die Hauptſache und das Auge, ja, das Auge im Auge des
ganzen Chriſtenthums, an dem liegt alles. So viel Glaube, ſo viel Kraft,
ſo viel Frucht. Und doch ſind wir zu nichts ungeſchickter, als zum Glauben,
wenn wir ihn auch ſchon haben. Drum haben wir Lebenslang um nichts
mehr zu bitten als um Glauben. Ach HErr, gib und ſtärke ihn!
Der Glaub iſt eine ſtarke Hand, und hält dich als ein veſtes Band;
Ach! ſtärke meinen Glauben! im Glauben kan dich niemand mir,
Im Glauben kan mich niemand dir, o ſtarker JEſu, rauben,
Weil ich frölich Welt und Drachen kan verlachen, und die Sünden
Durch den Glauben überwinden. Num. 457. v. 10.
Der Glaube bricht durch Stahl und Stein, und faßt die Allmacht in ſich ein;
Wer will euch übermeiſtern? was iſt dem Feuer leichtes Stroh?
Der Satan flammt in lichter Loh, mit allen Gegengeiſtern. Num. 675. 7. 8.
Schaut in der Einfalt nur auf mich, ich führ die Meinen wunderlich,
Durch meine Allmachtshände; doch endet ſich ihr Leid und Streit
In den Triumph der Herrlichkeit, und nimmt ein herrlich Ende.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/18>, abgerufen am 17.02.2025.
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