Ich sorge für meine Sünde: Denn ich erkenne meine Missethat, und meine Sünde ist immer vor mir. Ps. 38, 19. Ps. 52, 5. Göttl. Antw. (Er) handelt nicht mit uns nach unsern Sünden, und vergilt uns nicht nach unserer Missethat. Denn so hoch der Himmel über der Erden ist, lässet Er seine Gnade walten über die, so Ihn fürchten: so fern der Morgen ist vom Abend, läßt Er unsere Uebertretung von uns seyn. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich der HErr über die, so Ihn fürchten. Ps. 103, 10-14. Ist meine Sünde immer vor mir, so ist auch meines Bürgen Lösegeld immer vor GOtt, und vor mir. GOtt hat mit Ihm schon gehandelt nach meinen Sünden also han- delt Er darnach nicht mehr mit mir, und es erfordert nicht nur seine Barmher- zigkeit, sondern auch seine * Gerechtigkeit, daß Er mich selig mache, und die Sünde nicht doppelt bezahlt nehme und strafe: da ich Ihm das Lösegeld und vollkommene Sühnopfer Christi vorhalte. Also ist alle meine Sünde und Sündenstrafe auch ewig von mir hinweg, und mein Gewissen + vollkommen, das ist, völlig befriediget, und ich soll keine Anklage des Gesetzes einlassen, son- dern den Glaubensschild stets vorhalten. * Joh. 1, 9. +Ebr. 9, 14. c. 10, 2. 22.
Schreib, o HErr! ins Herz hinein, daß du nicht nach Sünden lohnest, Sondern gnädiglich verschonest, so werd ich voll Friedens seyn.
4. Iun.
Ich ſorge für meine Sünde: Deñ ich erkenne meine Miſſethat, und meine Sünde iſt immer vor mir. Pſ. 38, 19. Pſ. 52, 5. Göttl. Antw. (Er) handelt nicht mit uns nach unſern Sünden, und vergilt uns nicht nach unſerer Miſſethat. Denn ſo hoch der Himmel über der Erden iſt, läſſet Er ſeine Gnade walten über die, ſo Ihn fürchten: ſo fern der Morgen iſt vom Abend, läßt Er unſere Uebertretung von uns ſeyn. Wie ſich ein Vater über Kinder erbarmet, ſo erbarmet ſich der HErr über die, ſo Ihn fürchten. Pſ. 103, 10-14. Iſt meine Sünde immer vor mir, ſo iſt auch meines Bürgen Löſegeld immer vor GOtt, und vor mir. GOtt hat mit Ihm ſchon gehandelt nach meinen Sünden alſo han- delt Er darnach nicht mehr mit mir, und es erfordert nicht nur ſeine Barmher- zigkeit, ſondern auch ſeine * Gerechtigkeit, daß Er mich ſelig mache, und die Sünde nicht doppelt bezahlt nehme und ſtrafe: da ich Ihm das Löſegeld und vollkommene Sühnopfer Chriſti vorhalte. Alſo iſt alle meine Sünde und Sündenſtrafe auch ewig von mir hinweg, und mein Gewiſſen † vollkommen, das iſt, völlig befriediget, und ich ſoll keine Anklage des Geſetzes einlaſſen, ſon- dern den Glaubensſchild ſtets vorhalten. * Joh. 1, 9. †Ebr. 9, 14. c. 10, 2. 22.
Schreib, o HErr! ins Herz hinein, daß du nicht nach Sünden lohneſt, Sondern gnädiglich verſchoneſt, ſo werd ich voll Friedens ſeyn.
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4. Iun.
Ich ſorge für meine Sünde: Deñ ich erkenne meine Miſſethat, und
meine Sünde iſt immer vor mir. Pſ. 38, 19. Pſ. 52, 5. Göttl. Antw.
(Er) handelt nicht mit uns nach unſern Sünden, und vergilt uns
nicht nach unſerer Miſſethat. Denn ſo hoch der Himmel über der
Erden iſt, läſſet Er ſeine Gnade walten über die, ſo Ihn fürchten:
ſo fern der Morgen iſt vom Abend, läßt Er unſere Uebertretung von
uns ſeyn. Wie ſich ein Vater über Kinder erbarmet, ſo erbarmet ſich
der HErr über die, ſo Ihn fürchten. Pſ. 103, 10-14. Iſt meine Sünde
immer vor mir, ſo iſt auch meines Bürgen Löſegeld immer vor GOtt, und
vor mir. GOtt hat mit Ihm ſchon gehandelt nach meinen Sünden alſo han-
delt Er darnach nicht mehr mit mir, und es erfordert nicht nur ſeine Barmher-
zigkeit, ſondern auch ſeine * Gerechtigkeit, daß Er mich ſelig mache, und die
Sünde nicht doppelt bezahlt nehme und ſtrafe: da ich Ihm das Löſegeld und
vollkommene Sühnopfer Chriſti vorhalte. Alſo iſt alle meine Sünde und
Sündenſtrafe auch ewig von mir hinweg, und mein Gewiſſen † vollkommen,
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dern den Glaubensſchild ſtets vorhalten. * Joh. 1, 9. †Ebr. 9, 14. c. 10, 2. 22.
Schreib, o HErr! ins Herz hinein, daß du nicht nach Sünden lohneſt,
Sondern gnädiglich verſchoneſt, ſo werd ich voll Friedens ſeyn.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/167>, abgerufen am 17.07.2024.
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