Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.2. Iun. Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. 1 Mos. 32, 26. Verlaß Ich bin, o HErr, wol schwach, doch will ich dich nicht lassen, Ich will dich starken GOtt, bey deinem Worte fassen. Ein krank und schwaches Kind greift desto vester zu; Hilf JEsu, daß auch so mein schwacher Glaube thu. Du hast, mich zu verschmäh'n, zwar Recht, doch keinen Willen, Du must, du kanst, du wirst an mir dein Wort erfüllen. 2. Iun. Ich laſſe dich nicht, du ſegneſt mich denn. 1 Moſ. 32, 26. Verlaß Ich bin, o HErr, wol ſchwach, doch will ich dich nicht laſſen, Ich will dich ſtarken GOtt, bey deinem Worte faſſen. Ein krank und ſchwaches Kind greift deſto veſter zu; Hilf JEſu, daß auch ſo mein ſchwacher Glaube thu. Du haſt, mich zu verſchmäh’n, zwar Recht, doch keinen Willen, Du muſt, du kanſt, du wirſt an mir dein Wort erfüllen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0165" n="153"/> <div n="2"> <dateline>2. <hi rendition="#aq">Iun.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi><hi rendition="#fr">ch laſſe dich nicht, du ſegneſt mich denn.</hi> 1 Moſ. 32, 26. <hi rendition="#fr">Verlaß<lb/> mich nicht, HErr, mein GOtt.</hi> Pſ. 38, 22. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Siehe,<lb/> Ich bin mit dir, und will dich behüten, wo du hinzeuchſt ꝛc. Denn<lb/> Ich will dich nicht laſſen, bis daß Ich thue alles, was Ich dir geredet<lb/> habe.</hi> 1 Moſ. 28, 15. <hi rendition="#fr">Ich kenne dich mit Namen, und haſt Gnade vor<lb/> meinen Augen funden.</hi> 2 Moſ. 33, 12. <hi rendition="#fr">Ich will dich nicht verlaſſen<lb/> noch verſäumen.</hi> Hebr. 13, 5. GOtt will, ich ſoll treu ſeyn, wie ſolte Er<lb/> es nicht ſeyn? Ich ſoll mich auf ſein Wort verlaſſen, wie ſolte Er mich laſ-<lb/> ſen, und ſein Wort zurücke ziehn? Nein, ehe fällt Himmel und Erden ein. Er<lb/> hält Glauben ewiglich. Glaube ichs nicht, ſo glaube ich gar keinen GOtt;<lb/> Glaube ichs recht, daß Er treu iſt, ſo glaube ich genug. Dis fordert Er<lb/> nur, und da werde ich auch in der Prüfung aushalten: denn das Wort hält<lb/> mich, ob ichs auch nur ſchwächlich faſſe.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ich bin, o HErr, wol ſchwach, doch will ich dich nicht laſſen,</l><lb/> <l>Ich will dich ſtarken GOtt, bey deinem Worte faſſen.</l><lb/> <l>Ein krank und ſchwaches Kind greift deſto veſter zu;</l><lb/> <l>Hilf JEſu, daß auch ſo mein ſchwacher Glaube thu.</l><lb/> <l>Du haſt, mich zu verſchmäh’n, zwar Recht, doch keinen Willen,</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du muſt, du kanſt, du wirſt an mir dein Wort erfüllen.</hi> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [153/0165]
2. Iun.
Ich laſſe dich nicht, du ſegneſt mich denn. 1 Moſ. 32, 26. Verlaß
mich nicht, HErr, mein GOtt. Pſ. 38, 22. Göttl. Antw. Siehe,
Ich bin mit dir, und will dich behüten, wo du hinzeuchſt ꝛc. Denn
Ich will dich nicht laſſen, bis daß Ich thue alles, was Ich dir geredet
habe. 1 Moſ. 28, 15. Ich kenne dich mit Namen, und haſt Gnade vor
meinen Augen funden. 2 Moſ. 33, 12. Ich will dich nicht verlaſſen
noch verſäumen. Hebr. 13, 5. GOtt will, ich ſoll treu ſeyn, wie ſolte Er
es nicht ſeyn? Ich ſoll mich auf ſein Wort verlaſſen, wie ſolte Er mich laſ-
ſen, und ſein Wort zurücke ziehn? Nein, ehe fällt Himmel und Erden ein. Er
hält Glauben ewiglich. Glaube ichs nicht, ſo glaube ich gar keinen GOtt;
Glaube ichs recht, daß Er treu iſt, ſo glaube ich genug. Dis fordert Er
nur, und da werde ich auch in der Prüfung aushalten: denn das Wort hält
mich, ob ichs auch nur ſchwächlich faſſe.
Ich bin, o HErr, wol ſchwach, doch will ich dich nicht laſſen,
Ich will dich ſtarken GOtt, bey deinem Worte faſſen.
Ein krank und ſchwaches Kind greift deſto veſter zu;
Hilf JEſu, daß auch ſo mein ſchwacher Glaube thu.
Du haſt, mich zu verſchmäh’n, zwar Recht, doch keinen Willen,
Du muſt, du kanſt, du wirſt an mir dein Wort erfüllen.
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