Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.30. Maj. Ich harre des HErrn, meine Seele harret; Ps. 120, 5. Denn so man Der HErr ist freundlich allen denen, die auf ihn harrend sich bequemen. Zur Stille und Gelassenheit, die kriegen noch zu rechter Zeit Stets neue Kraft, sich aufzuschwingen, + Klagl. Jer. 3, 25. Und unermüdet fortzudringen, bis sie das Kleinod auch erringen. 30. Maj. Ich harre des HErrn, meine Seele harret; Pſ. 120, 5. Denn ſo man Der HErr iſt freundlich allen denen, die auf ihn harrend ſich bequemen. Zur Stille und Gelaſſenheit, die kriegen noch zu rechter Zeit Stets neue Kraft, ſich aufzuſchwingen, † Klagl. Jer. 3, 25. Und unermüdet fortzudringen, bis ſie das Kleinod auch erringen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0162" n="150"/> <div n="2"> <dateline>30. <hi rendition="#aq">Maj.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi><hi rendition="#fr">ch harre des HErrn, meine Seele harret;</hi> Pſ. 120, 5. <hi rendition="#fr">Denn ſo man<lb/> auf dich harret, das macht deinen Kindern offenbar, wie ſüſſe<lb/> du ſeyſt.</hi> Weish. 16, 21. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Die auf den HErrn harren, krie-<lb/> gen neue Kraft, daß ſie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß ſie lau-<lb/> fen und nicht matt werden, daß ſie wandeln, und nicht müde werden,</hi><lb/> Eſ 40, 31. <hi rendition="#fr">Denn der HErr iſt freundlich dem, der auf ihn harret, und<lb/> der Seelen, die nach ihm fraget.</hi><note xml:id="klagl1" next="#klagl2" place="end" n="†"/> Du haſt gebetet, nun muſt du auch har-<lb/> ren, der HErr befiehlts ſo oft, und hat es gerne. Je mehr du harreſt, und<lb/> im Gebet anhälteſt, ie mehr wird Er geben. Ja Er hört und gibts wol bald,<lb/> aber Erlegt dir es als einem Kinde immer bey und verwahrts, und gibts nur<lb/> zum Genuß, wenns am nöthigſten iſt, und du es nicht mißbrauchſt! So<lb/> ſprich: Ich habe dis und das; denn ich habe drum gebeten: nur iſt es mir<lb/> aufgehoben. Zur rechten Zeit, und ſonderlich im Tode und ewig werde ichs<lb/> ſchon erfahren. Siehe den ſel. Herrn <hi rendition="#aq">P.</hi> Francke über den 130. Pſ. p. 873.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Der HErr iſt freundlich allen denen, die auf ihn harrend ſich bequemen.</l><lb/> <l>Zur Stille und Gelaſſenheit, die kriegen noch zu <hi rendition="#fr">rechter Zeit</hi></l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Stets neue Kraft,</hi> ſich aufzuſchwingen, <note xml:id="klagl2" prev="#klagl1" place="end" n="†">Klagl. Jer. 3, 25.</note></l><lb/> <l>Und unermüdet fortzudringen, bis ſie das Kleinod auch erringen.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [150/0162]
30. Maj.
Ich harre des HErrn, meine Seele harret; Pſ. 120, 5. Denn ſo man
auf dich harret, das macht deinen Kindern offenbar, wie ſüſſe
du ſeyſt. Weish. 16, 21. Göttl. Antw. Die auf den HErrn harren, krie-
gen neue Kraft, daß ſie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß ſie lau-
fen und nicht matt werden, daß ſie wandeln, und nicht müde werden,
Eſ 40, 31. Denn der HErr iſt freundlich dem, der auf ihn harret, und
der Seelen, die nach ihm fraget.
†
Du haſt gebetet, nun muſt du auch har-
ren, der HErr befiehlts ſo oft, und hat es gerne. Je mehr du harreſt, und
im Gebet anhälteſt, ie mehr wird Er geben. Ja Er hört und gibts wol bald,
aber Erlegt dir es als einem Kinde immer bey und verwahrts, und gibts nur
zum Genuß, wenns am nöthigſten iſt, und du es nicht mißbrauchſt! So
ſprich: Ich habe dis und das; denn ich habe drum gebeten: nur iſt es mir
aufgehoben. Zur rechten Zeit, und ſonderlich im Tode und ewig werde ichs
ſchon erfahren. Siehe den ſel. Herrn P. Francke über den 130. Pſ. p. 873.
Der HErr iſt freundlich allen denen, die auf ihn harrend ſich bequemen.
Zur Stille und Gelaſſenheit, die kriegen noch zu rechter Zeit
Stets neue Kraft, ſich aufzuſchwingen,
† Klagl. Jer. 3, 25.
Und unermüdet fortzudringen, bis ſie das Kleinod auch erringen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |