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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit, und aller Treue, die du
an deinem Knecht gethan hast:
1 Mos. 32, 10. (Denn) wer bin ich
HErr, HErr, und was ist mein Haus, daß du mich bis hieher ge-
bracht hast?
2 Sam. 7, 18. Eine durch Leiden gebeugte Seele hält auch die
kleinste Wohlthat hoch, u. sich ihr ganz unwerth. Ja mein Vater, ich bin wol
auch ganz unwürdig aller deiner Gnade, aber dein Sohn hat sie mir theuer er-
kaust, u. also kan u. wird auch mir Gutes u. Barmherzigkeit folgen mein Leben-
lang. Und ich singe auch: Es wird mir ewig wohl ergehn etc. II. Th. N. 168. v. 11.

Wenn mich von deiner Freundlichkeit, o HErr, ein kleiner Blick erfreut,
So möcht ich vor dir ganz zerfliessen, ich senke mich zu deinen Füssen,
Ich bin die schnödste Schnödigkeit, du aber die Vollkommenheit:
Und doch beglückst du so mich Armen; o HErr, wie groß ist dein Erbarmen!
Was bin ich doch, daß deine Macht mich Erd und Staub so weit gebracht?
Ach ja, ich bin dergleichen Dinge nur allzu viel, zu viel geringe!
O daß mein Herz durch deine Treu doch gänzlich umgeschmolzen sey,
Und sich in tiefste Tiefe beuge, doch aber nicht dein Lob verschweige!
O daß dir doch bey Tag und Nacht stets würd ein neues Lob gebracht!
Bis ich im Chor der Seraphinen, kan jauchzend deinen Thron bedienen.
K

Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit, und aller Treue, die du
an deinem Knecht gethan haſt:
1 Moſ. 32, 10. (Denn) wer bin ich
HErr, HErr, und was iſt mein Haus, daß du mich bis hieher ge-
bracht haſt?
2 Sam. 7, 18. Eine durch Leiden gebeugte Seele hält auch die
kleinſte Wohlthat hoch, u. ſich ihr ganz unwerth. Ja mein Vater, ich bin wol
auch ganz unwürdig aller deiner Gnade, aber dein Sohn hat ſie mir theuer er-
kauſt, u. alſo kan u. wird auch mir Gutes u. Barmherzigkeit folgen mein Leben-
lang. Und ich ſinge auch: Es wird mir ewig wohl ergehn ꝛc. II. Th. N. 168. v. 11.

Wenn mich von deiner Freundlichkeit, o HErr, ein kleiner Blick erfreut,
So möcht ich vor dir ganz zerflieſſen, ich ſenke mich zu deinen Füſſen,
Ich bin die ſchnödſte Schnödigkeit, du aber die Vollkommenheit:
Und doch beglückſt du ſo mich Armen; o HErr, wie groß iſt dein Erbarmen!
Was bin ich doch, daß deine Macht mich Erd und Staub ſo weit gebracht?
Ach ja, ich bin dergleichen Dinge nur allzu viel, zu viel geringe!
O daß mein Herz durch deine Treu doch gänzlich umgeſchmolzen ſey,
Und ſich in tiefſte Tiefe beuge, doch aber nicht dein Lob verſchweige!
O daß dir doch bey Tag und Nacht ſtets würd ein neues Lob gebracht!
Bis ich im Chor der Seraphinen, kan jauchzend deinen Thron bedienen.
K
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[145/0157] 25. Maj. Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit, und aller Treue, die du an deinem Knecht gethan haſt: 1 Moſ. 32, 10. (Denn) wer bin ich HErr, HErr, und was iſt mein Haus, daß du mich bis hieher ge- bracht haſt? 2 Sam. 7, 18. Eine durch Leiden gebeugte Seele hält auch die kleinſte Wohlthat hoch, u. ſich ihr ganz unwerth. Ja mein Vater, ich bin wol auch ganz unwürdig aller deiner Gnade, aber dein Sohn hat ſie mir theuer er- kauſt, u. alſo kan u. wird auch mir Gutes u. Barmherzigkeit folgen mein Leben- lang. Und ich ſinge auch: Es wird mir ewig wohl ergehn ꝛc. II. Th. N. 168. v. 11. Wenn mich von deiner Freundlichkeit, o HErr, ein kleiner Blick erfreut, So möcht ich vor dir ganz zerflieſſen, ich ſenke mich zu deinen Füſſen, Ich bin die ſchnödſte Schnödigkeit, du aber die Vollkommenheit: Und doch beglückſt du ſo mich Armen; o HErr, wie groß iſt dein Erbarmen! Was bin ich doch, daß deine Macht mich Erd und Staub ſo weit gebracht? Ach ja, ich bin dergleichen Dinge nur allzu viel, zu viel geringe! O daß mein Herz durch deine Treu doch gänzlich umgeſchmolzen ſey, Und ſich in tiefſte Tiefe beuge, doch aber nicht dein Lob verſchweige! O daß dir doch bey Tag und Nacht ſtets würd ein neues Lob gebracht! Bis ich im Chor der Seraphinen, kan jauchzend deinen Thron bedienen. K

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/157>, abgerufen am 24.11.2024.