Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf, suche deinen Knecht. Ps. 119, 176. Göttl. Antw. Siehe, Ich will mich meiner Heerde selbst annehmen; Ich will das verlorne wieder suchen, und das ver- irrete wieder bringen, und das verwundete verbinden, und des schwachen warten, und was fett und stark ist, will Ich behüten, und will ihrer pflegen, wie es recht ist. Hesek. 34, 11. 16. s. a. Jes. 40, 11. Er wird seine Heerde weiden, wie ein Hirte, Er wird die Lämmer in seine Arme sammlen, und in seinem Busen tragen etc. Wer sich so klug dünkt, wie manche unserer Weltweisen, der betet nicht so, wie hier David, und der bleibt, bey aller seiner Klugheit, im Irrthum und Thorheit. Nun mein Hirte, ich sehe mich stets als ein verirret Schaf an, das in nichts sich selbst zu rathen weiß. Ach! so suche, heile, führe, weide, trage und warte mich, wie es recht, und mir noth ist, daß mir auch, wie David von sich sagt, nichts mangele. Amen.
Ich bin dein treuer Hirt, Ich muß dich ewig lieben. Num. 199. v. 5. Mein Schäflein, komm zu mir, so bist du wohl bewacht; Du bist mit meinem Blut in meine Hand geschrieben, Num. 722. Es reisset dich daraus auch keine Höllenmacht.Num. 275.
24. Maj.
Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf, ſuche deinen Knecht. Pſ. 119, 176. Göttl. Antw. Siehe, Ich will mich meiner Heerde ſelbſt annehmen; Ich will das verlorne wieder ſuchen, und das ver- irrete wieder bringen, und das verwundete verbinden, und des ſchwachen warten, und was fett und ſtark iſt, will Ich behüten, und will ihrer pflegen, wie es recht iſt. Heſek. 34, 11. 16. ſ. a. Jeſ. 40, 11. Er wird ſeine Heerde weiden, wie ein Hirte, Er wird die Lämmer in ſeine Arme ſammlen, und in ſeinem Buſen tragen ꝛc. Wer ſich ſo klug dünkt, wie manche unſerer Weltweiſen, der betet nicht ſo, wie hier David, und der bleibt, bey aller ſeiner Klugheit, im Irrthum und Thorheit. Nun mein Hirte, ich ſehe mich ſtets als ein verirret Schaf an, das in nichts ſich ſelbſt zu rathen weiß. Ach! ſo ſuche, heile, führe, weide, trage und warte mich, wie es recht, und mir noth iſt, daß mir auch, wie David von ſich ſagt, nichts mangele. Amen.
Ich bin dein treuer Hirt, Ich muß dich ewig lieben. Num. 199. v. 5. Mein Schäflein, komm zu mir, ſo biſt du wohl bewacht; Du biſt mit meinem Blut in meine Hand geſchrieben, Num. 722. Es reiſſet dich daraus auch keine Höllenmacht.Num. 275.
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24. Maj.
Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf, ſuche deinen Knecht.
Pſ. 119, 176. Göttl. Antw. Siehe, Ich will mich meiner Heerde
ſelbſt annehmen; Ich will das verlorne wieder ſuchen, und das ver-
irrete wieder bringen, und das verwundete verbinden, und des
ſchwachen warten, und was fett und ſtark iſt, will Ich behüten,
und will ihrer pflegen, wie es recht iſt. Heſek. 34, 11. 16. ſ. a. Jeſ.
40, 11. Er wird ſeine Heerde weiden, wie ein Hirte, Er wird die
Lämmer in ſeine Arme ſammlen, und in ſeinem Buſen tragen ꝛc.
Wer ſich ſo klug dünkt, wie manche unſerer Weltweiſen, der betet nicht
ſo, wie hier David, und der bleibt, bey aller ſeiner Klugheit, im Irrthum
und Thorheit. Nun mein Hirte, ich ſehe mich ſtets als ein verirret Schaf
an, das in nichts ſich ſelbſt zu rathen weiß. Ach! ſo ſuche, heile, führe, weide,
trage und warte mich, wie es recht, und mir noth iſt, daß mir auch, wie
David von ſich ſagt, nichts mangele. Amen.
Ich bin dein treuer Hirt, Ich muß dich ewig lieben. Num. 199. v. 5.
Mein Schäflein, komm zu mir, ſo biſt du wohl bewacht;
Du biſt mit meinem Blut in meine Hand geſchrieben, Num. 722.
Es reiſſet dich daraus auch keine Höllenmacht. Num. 275.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/156>, abgerufen am 17.07.2024.
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