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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Ich bin in ihnen verkläret, und habe ihnen deinen Namen kund ge-
than, und will ihnen kund thun, auf daß die Liebe, damit du
mich liebest, sey in ihnen, und ich in ihnen.
(O herrliche Verheissung!
wie könten wir mehr geliebet werden? Ach wer dis allemal glauben könte!
Ich in ihnen, und du in mir, auf daß sie vollkommen seyn in eins.
Joh. 17, 10. 26. 23. O selige und innige Gemeinschaft! Christus ist der Wein-
stock, wir die Reben. Er der Bräutigam, wir die Braut, Er das Haupt, wir
die Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch, und von seinem Gebeine, und al-
so mit ihm Ein Leib. Wer hat nun ie sein eigen Fleisch gehasset? Wenn
er uns liebet,
und wohl thut: so liebet er ja sich selbst. Ephes. 5, 23. 32.
Wenn er nun aufhöret sich selbst zu lieben, dann, nicht eher, hört er auf, mich
zu lieben und mir guts zu thun: denn das ist seine Lust. Was er mir leisten
soll, das thut ihm selber wohl, mehr, als der Mutter, die ihr Kind tränket.

Was der Bräutigam besitzet, ist der Braut anvertraut, daß sie's braucht
und nützet.
Sie hat mit Ihm alle Gaben nicht zum Schein, ganz gemein, soll's auch ewig haben.
Da wir uns nun so vermählen, o so kan er, mein Mann, mir nichts lassen
fehlen.
O der herrlich grossen Gnaden! Er ist mein, ich bin sein, was kan mip nun schaden?

Ich bin in ihnen verkläret, und habe ihnen deinen Namen kund ge-
than, und will ihnen kund thun, auf daß die Liebe, damit du
mich liebeſt, ſey in ihnen, und ich in ihnen.
(O herrliche Verheiſſung!
wie könten wir mehr geliebet werden? Ach wer dis allemal glauben könte!
Ich in ihnen, und du in mir, auf daß ſie vollkommen ſeyn in eins.
Joh. 17, 10. 26. 23. O ſelige und innige Gemeinſchaft! Chriſtus iſt der Wein-
ſtock, wir die Reben. Er der Bräutigam, wir die Braut, Er das Haupt, wir
die Glieder ſeines Leibes, von ſeinem Fleiſch, und von ſeinem Gebeine, und al-
ſo mit ihm Ein Leib. Wer hat nun ie ſein eigen Fleiſch gehaſſet? Wenn
er uns liebet,
und wohl thut: ſo liebet er ja ſich ſelbſt. Epheſ. 5, 23. 32.
Wenn er nun aufhöret ſich ſelbſt zu lieben, dann, nicht eher, hört er auf, mich
zu lieben und mir guts zu thun: denn das iſt ſeine Luſt. Was er mir leiſten
ſoll, das thut ihm ſelber wohl, mehr, als der Mutter, die ihr Kind tränket.

Was der Bräutigam beſitzet, iſt der Braut anvertraut, daß ſie’s braucht
und nützet.
Sie hat mit Ihm alle Gaben nicht zum Schein, ganz gemein, ſoll’s auch ewig haben.
Da wir uns nun ſo vermählen, o ſo kan er, mein Mann, mir nichts laſſen
fehlen.
O der herrlich groſſen Gnaden! Er iſt mein, ich bin ſein, was kan mip nun ſchaden?
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[142/0154] 22. Maj. Ich bin in ihnen verkläret, und habe ihnen deinen Namen kund ge- than, und will ihnen kund thun, auf daß die Liebe, damit du mich liebeſt, ſey in ihnen, und ich in ihnen. (O herrliche Verheiſſung! wie könten wir mehr geliebet werden? Ach wer dis allemal glauben könte! Ich in ihnen, und du in mir, auf daß ſie vollkommen ſeyn in eins. Joh. 17, 10. 26. 23. O ſelige und innige Gemeinſchaft! Chriſtus iſt der Wein- ſtock, wir die Reben. Er der Bräutigam, wir die Braut, Er das Haupt, wir die Glieder ſeines Leibes, von ſeinem Fleiſch, und von ſeinem Gebeine, und al- ſo mit ihm Ein Leib. Wer hat nun ie ſein eigen Fleiſch gehaſſet? Wenn er uns liebet, und wohl thut: ſo liebet er ja ſich ſelbſt. Epheſ. 5, 23. 32. Wenn er nun aufhöret ſich ſelbſt zu lieben, dann, nicht eher, hört er auf, mich zu lieben und mir guts zu thun: denn das iſt ſeine Luſt. Was er mir leiſten ſoll, das thut ihm ſelber wohl, mehr, als der Mutter, die ihr Kind tränket. Was der Bräutigam beſitzet, iſt der Braut anvertraut, daß ſie’s braucht und nützet. Sie hat mit Ihm alle Gaben nicht zum Schein, ganz gemein, ſoll’s auch ewig haben. Da wir uns nun ſo vermählen, o ſo kan er, mein Mann, mir nichts laſſen fehlen. O der herrlich groſſen Gnaden! Er iſt mein, ich bin ſein, was kan mip nun ſchaden?

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/154>, abgerufen am 24.11.2024.