Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

HErr, sey mir gnädig, denn ich binschwach. Ps. 6, 3. Und gib mei-
ner Seelen grosse Kraft.
Ps. 138, 3. Göttl. Antw. Laß dir an mei-
ner Gnade genügen: denn meine Kraft ist in den Schwachen mäch-
tig.
2 Cor. 12, 9. Der HErr hat nicht Lust an der Stärke des Rosses,
noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn
fürchten, die auf seine Güte hoffen.
Ps. 147, 10. 11. Der HErr (unsere
Kraft, unser Held und Immanuel) wird seinem Volk Kraft geben. Ps.
29, 11. Worinnen einer am schwächsten zu seyn scheint, da ihm die Natur den
meisten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am stärksten seyn,
und die schönste Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an
GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind sehr hartnäckigt ist.
Ich bin wol schwach, aber Christus ist stark; ich arm, Er reich; ich krank,
Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: also schicken wir
uns nun recht sehr wohl zusammen. Amen, Hallelujah.

Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen,
Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menschheit angenommen,
Heißt Kraft, und will, durch seine Kraft allein     N. 21. v. 6.
In allem Kampf dein treuer Helfer seyn.
Er ists, in dem GOtt Gnade schenket, für alles, was die Seele kränket.

HErr, ſey mir gnädig, denn ich binſchwach. Pſ. 6, 3. Und gib mei-
ner Seelen groſſe Kraft.
Pſ. 138, 3. Göttl. Antw. Laß dir an mei-
ner Gnade genügen: denn meine Kraft iſt in den Schwachen mäch-
tig.
2 Cor. 12, 9. Der HErr hat nicht Luſt an der Stärke des Roſſes,
noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn
fürchten, die auf ſeine Güte hoffen.
Pſ. 147, 10. 11. Der HErr (unſere
Kraft, unſer Held und Immanuel) wird ſeinem Volk Kraft geben. Pſ.
29, 11. Worinnen einer am ſchwächſten zu ſeyn ſcheint, da ihm die Natur den
meiſten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am ſtärkſten ſeyn,
und die ſchönſte Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an
GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind ſehr hartnäckigt iſt.
Ich bin wol ſchwach, aber Chriſtus iſt ſtark; ich arm, Er reich; ich krank,
Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: alſo ſchicken wir
uns nun recht ſehr wohl zuſammen. Amen, Hallelujah.

Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen,
Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menſchheit angenommen,
Heißt Kraft, und will, durch ſeine Kraft allein     N. 21. v. 6.
In allem Kampf dein treuer Helfer ſeyn.
Er iſts, in dem GOtt Gnade ſchenket, für alles, was die Seele kränket.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0139" n="127"/>
        <div n="2">
          <dateline>7. <hi rendition="#aq">Maj.</hi></dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">H</hi><hi rendition="#fr">Err, &#x017F;ey mir gnädig, denn ich bin&#x017F;chwach.</hi> P&#x017F;. 6, 3. <hi rendition="#fr">Und gib mei-<lb/>
ner Seelen gro&#x017F;&#x017F;e Kraft.</hi> P&#x017F;. 138, 3. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Laß dir an mei-<lb/>
ner Gnade genügen: denn meine Kraft i&#x017F;t in den Schwachen mäch-<lb/>
tig.</hi> 2 Cor. 12, 9. <hi rendition="#fr">Der HErr hat nicht Lu&#x017F;t an der Stärke des Ro&#x017F;&#x017F;es,<lb/>
noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn<lb/>
fürchten, die auf &#x017F;eine Güte hoffen.</hi> P&#x017F;. 147, 10. 11. <hi rendition="#fr">Der HErr</hi> (un&#x017F;ere<lb/>
Kraft, un&#x017F;er Held und Immanuel) <hi rendition="#fr">wird &#x017F;einem Volk Kraft geben.</hi> P&#x017F;.<lb/>
29, 11. Worinnen einer am &#x017F;chwäch&#x017F;ten zu &#x017F;eyn &#x017F;cheint, da ihm die Natur den<lb/>
mei&#x017F;ten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am &#x017F;tärk&#x017F;ten &#x017F;eyn,<lb/>
und die &#x017F;chön&#x017F;te Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an<lb/>
GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind &#x017F;ehr hartnäckigt i&#x017F;t.<lb/>
Ich bin wol &#x017F;chwach, aber Chri&#x017F;tus i&#x017F;t &#x017F;tark; ich arm, Er reich; ich krank,<lb/>
Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: al&#x017F;o &#x017F;chicken wir<lb/>
uns nun recht &#x017F;ehr wohl zu&#x017F;ammen. Amen, Hallelujah.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen,</l><lb/>
            <l>Sey unverzagt, Immanuel, der deine Men&#x017F;chheit angenommen,</l><lb/>
            <l>Heißt Kraft, und will, durch &#x017F;eine Kraft allein <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 21. v. 6.</bibl></l><lb/>
            <l>In allem Kampf dein treuer Helfer &#x017F;eyn.</l><lb/>
            <l>Er i&#x017F;ts, in dem GOtt Gnade &#x017F;chenket, für alles, was die Seele kränket.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0139] 7. Maj. HErr, ſey mir gnädig, denn ich binſchwach. Pſ. 6, 3. Und gib mei- ner Seelen groſſe Kraft. Pſ. 138, 3. Göttl. Antw. Laß dir an mei- ner Gnade genügen: denn meine Kraft iſt in den Schwachen mäch- tig. 2 Cor. 12, 9. Der HErr hat nicht Luſt an der Stärke des Roſſes, noch Gefallen an iemandes Beinen; er hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf ſeine Güte hoffen. Pſ. 147, 10. 11. Der HErr (unſere Kraft, unſer Held und Immanuel) wird ſeinem Volk Kraft geben. Pſ. 29, 11. Worinnen einer am ſchwächſten zu ſeyn ſcheint, da ihm die Natur den meiſten Kampf macht, darinnen kan er wol nach der Gnade am ſtärkſten ſeyn, und die ſchönſte Crone davon tragen. Darum urtheile und verzage nicht an GOttes Kraft, wenn in dir, oder in andern ein Feind ſehr hartnäckigt iſt. Ich bin wol ſchwach, aber Chriſtus iſt ſtark; ich arm, Er reich; ich krank, Er der Arzt; ich ein Sünder, Er der Sünder Heiland: alſo ſchicken wir uns nun recht ſehr wohl zuſammen. Amen, Hallelujah. Fehlt dirs an Kraft, o liebe Seel, auf GOttes Wegen fortzukommen, Sey unverzagt, Immanuel, der deine Menſchheit angenommen, Heißt Kraft, und will, durch ſeine Kraft allein N. 21. v. 6. In allem Kampf dein treuer Helfer ſeyn. Er iſts, in dem GOtt Gnade ſchenket, für alles, was die Seele kränket.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/139
Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/139>, abgerufen am 12.12.2024.