Heile mich, HErr, so werde ich heil. Jer. 17, 14. Göttl. Antw. Ich bin der HErr, dein Arzt. 2 B. Mos. 15, 26. Die Starken bedür- fen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Matth 9, 12. s. a. Es. 57, 18. Da ich ihre Wege ansahe, heilete ich sie etc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei- chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken gesund, zum Vor- bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn sie auch noch so wunderlich oder gefährlich sind, helfen könne und wolle. Darum gib dich nur in seine Cur, er verstehet schon deine Krankheit, und wird dir gewiß- lich helfen. Er hat schon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge- heilet. Du kanst nie so elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft: ja ehe es gut wird, scheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor; aber komme nur stets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang- sam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle, auch die incurabelsten Krankheiten und Gebrechen. Ps. 103, 3.
Mein Arzt, bin ich verwundt, sind ausgezehrt die Kräfte, So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut, Mich heilen: Laß des Geists Erneurungs Lebenssäste, Mich laben und erfreun, mir stärken Herz und Muth. N. 62. v. 11.
29. April.
Heile mich, HErr, ſo werde ich heil. Jer. 17, 14. Göttl. Antw. Ich bin der HErr, dein Arzt. 2 B. Moſ. 15, 26. Die Starken bedür- fen des Arztes nicht, ſondern die Kranken. Matth 9, 12. ſ. a. Eſ. 57, 18. Da ich ihre Wege anſahe, heilete ich ſie ꝛc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei- chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken geſund, zum Vor- bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn ſie auch noch ſo wunderlich oder gefährlich ſind, helfen könne und wolle. Darum gib dich nur in ſeine Cur, er verſtehet ſchon deine Krankheit, und wird dir gewiß- lich helfen. Er hat ſchon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge- heilet. Du kanſt nie ſo elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft: ja ehe es gut wird, ſcheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor; aber komme nur ſtets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang- ſam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle, auch die incurabelſten Krankheiten und Gebrechen. Pſ. 103, 3.
Mein Arzt, bin ich verwundt, ſind ausgezehrt die Kräfte, So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut, Mich heilen: Laß des Geiſts Erneurungs Lebensſäſte, Mich laben und erfreun, mir ſtärken Herz und Muth. N. 62. v. 11.
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29. April.
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bin der HErr, dein Arzt. 2 B. Moſ. 15, 26. Die Starken bedür-
fen des Arztes nicht, ſondern die Kranken. Matth 9, 12. ſ. a. Eſ. 57,
18. Da ich ihre Wege anſahe, heilete ich ſie ꝛc. c. 42, 3. c. 61, 1. Inglei-
chen Matth. 8, 15-17. Er machte allerley Kranken geſund, zum Vor-
bilde, daß er auch von allerley Krankheiten der Seelen, wenn ſie auch
noch ſo wunderlich oder gefährlich ſind, helfen könne und wolle. Darum gib
dich nur in ſeine Cur, er verſtehet ſchon deine Krankheit, und wird dir gewiß-
lich helfen. Er hat ſchon viele, ja alle, die es begehrt, und von allem ge-
heilet. Du kanſt nie ſo elend und krank dich fühlen, Er hat Geduld und hilft:
ja ehe es gut wird, ſcheinet man oft elender und kränker, als nie zuvor;
aber komme nur ſtets zu Ihm, als ein Kranker, Er wird dich, ob auch lang-
ſam, und wunderlich, doch recht gründlich heilen. Denn Er heilet alle,
auch die incurabelſten Krankheiten und Gebrechen. Pſ. 103, 3.
Mein Arzt, bin ich verwundt, ſind ausgezehrt die Kräfte,
So laß die Liebstinctur, dein theur vergoßnes Blut,
Mich heilen: Laß des Geiſts Erneurungs Lebensſäſte,
Mich laben und erfreun, mir ſtärken Herz und Muth. N. 62. v. 11.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/131>, abgerufen am 16.02.2025.
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