Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.25. April. GOtt ist nicht ein GOtt der Unordnung. 1 Cor. 14, 33. (Sondern) HErr, siehe, wie ich oft so sehr zerstreuet bin, Drum halt mich stets gefaßt; umschränke Herz und Sinn. Laß deine Weisheit doch nur über mir stets walten, Und lehre du mich selbst in deiner Führung ruhn. Ach! laß in allem mich die rechte Ordnung halten, Und ja zu ieder Zeit gewisse Tritte thun: Hilf, daß ich alles doch, o weiser GOtt! wie du, In rechter Maaß und Zeit auch immer weislich thu. 25. April. GOtt iſt nicht ein GOtt der Unordnung. 1 Cor. 14, 33. (Sondern) HErr, ſiehe, wie ich oft ſo ſehr zerſtreuet bin, Drum halt mich ſtets gefaßt; umſchränke Herz und Sinn. Laß deine Weisheit doch nur über mir ſtets walten, Und lehre du mich ſelbſt in deiner Führung ruhn. Ach! laß in allem mich die rechte Ordnung halten, Und ja zu ieder Zeit gewiſſe Tritte thun: Hilf, daß ich alles doch, o weiſer GOtt! wie du, In rechter Maaß und Zeit auch immer weislich thu. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0127" n="115"/> <div n="2"> <dateline>25. <hi rendition="#aq">April.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#fr">Ott iſt nicht ein GOtt der Unordnung.</hi> 1 Cor. 14, 33. (Sondern)<lb/><hi rendition="#fr">Er thut alles fein zu ſeiner Zeit, und läßt ihr Herz ſich ängſten,<lb/> wie es gehen ſoll in der Welt: Denn der Menſch kan doch nicht tref-<lb/> fen das Werk, das GOtt thut.</hi> Pred. 3, 11. <hi rendition="#fr">Wer will deinen Rath er-<lb/> fahren? Es ſey denn, daß du Weisheit giebeſt ꝛc.</hi> Weish. 9, 17. HErr,<lb/> ich weiß weder aus noch ein; doch du biſt mein Rath, und dich in allem fragen,<lb/> iſt alle meine Weisheit. So zeige mir auch in kleinſten Dingen deinen Weg,<lb/> daß ich dein Werk, auch Zeit und Ordnung ſtets treffe, und in allem dein<lb/> treuer Haushalter ſey, daß ich keinen Fußbreit von deinem Wege und Wil-<lb/> len weiche, ſondern nach dieſem allein alles thue, laſſe und leide. Amen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>HErr, ſiehe, wie ich oft ſo ſehr zerſtreuet bin,</l><lb/> <l>Drum halt mich ſtets gefaßt; umſchränke Herz und Sinn.</l><lb/> <l>Laß deine Weisheit doch nur über mir ſtets walten,</l><lb/> <l>Und lehre du mich ſelbſt in deiner Führung ruhn.</l><lb/> <l>Ach! laß in allem mich die rechte Ordnung halten,</l><lb/> <l>Und ja zu ieder Zeit gewiſſe Tritte thun:</l><lb/> <l>Hilf, daß ich alles doch, o weiſer GOtt! wie du,</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">In rechter Maaß und Zeit auch immer weislich thu.</hi> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [115/0127]
25. April.
GOtt iſt nicht ein GOtt der Unordnung. 1 Cor. 14, 33. (Sondern)
Er thut alles fein zu ſeiner Zeit, und läßt ihr Herz ſich ängſten,
wie es gehen ſoll in der Welt: Denn der Menſch kan doch nicht tref-
fen das Werk, das GOtt thut. Pred. 3, 11. Wer will deinen Rath er-
fahren? Es ſey denn, daß du Weisheit giebeſt ꝛc. Weish. 9, 17. HErr,
ich weiß weder aus noch ein; doch du biſt mein Rath, und dich in allem fragen,
iſt alle meine Weisheit. So zeige mir auch in kleinſten Dingen deinen Weg,
daß ich dein Werk, auch Zeit und Ordnung ſtets treffe, und in allem dein
treuer Haushalter ſey, daß ich keinen Fußbreit von deinem Wege und Wil-
len weiche, ſondern nach dieſem allein alles thue, laſſe und leide. Amen.
HErr, ſiehe, wie ich oft ſo ſehr zerſtreuet bin,
Drum halt mich ſtets gefaßt; umſchränke Herz und Sinn.
Laß deine Weisheit doch nur über mir ſtets walten,
Und lehre du mich ſelbſt in deiner Führung ruhn.
Ach! laß in allem mich die rechte Ordnung halten,
Und ja zu ieder Zeit gewiſſe Tritte thun:
Hilf, daß ich alles doch, o weiſer GOtt! wie du,
In rechter Maaß und Zeit auch immer weislich thu.
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