Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 6. Paris, 1834.Ist das nicht artig, wenn der Preußische Advokat Iſt das nicht artig, wenn der Preußiſche Advokat <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0025" n="13"/> <p>Iſt das nicht artig, wenn der Preußiſche Advokat<lb/> ſagt: nur den Traxler habe man einſtweilen vor¬<lb/> genommen, die andern <hi rendition="#g">gleichſchuldigen</hi> Pariſer<lb/> Correſpondenten werden <hi rendition="#g">zur gelegenen Zeit<lb/> aufgeſpart</hi>? Das iſt Gerechtigkeit! Sie ſind<lb/> wohl noch nicht fett genug die Andern? Ihr ver¬<lb/> wahrt ſie wohl für eueren nächſten Freiheits-Schmaus?<lb/> Und: die <hi rendition="#g">Geſetze</hi> — <hi rendition="#g">dürften</hi> — <hi rendition="#g">leicht</hi> — eine<lb/> Strafe beſtimmen — die des <hi rendition="#g">Ernſtes</hi> nicht ent¬<lb/> behren <hi rendition="#g">wird</hi>! Alſo das Geſetz iſt Richter, das<lb/> Geſetz <hi rendition="#g">wird</hi> beſtimmen! O mein Friedrich!</p><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0025]
Iſt das nicht artig, wenn der Preußiſche Advokat
ſagt: nur den Traxler habe man einſtweilen vor¬
genommen, die andern gleichſchuldigen Pariſer
Correſpondenten werden zur gelegenen Zeit
aufgeſpart? Das iſt Gerechtigkeit! Sie ſind
wohl noch nicht fett genug die Andern? Ihr ver¬
wahrt ſie wohl für eueren nächſten Freiheits-Schmaus?
Und: die Geſetze — dürften — leicht — eine
Strafe beſtimmen — die des Ernſtes nicht ent¬
behren wird! Alſo das Geſetz iſt Richter, das
Geſetz wird beſtimmen! O mein Friedrich!
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