Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.zurück, sagt, er sei ein ehrlicher Mann, habe seinen Unterdessen hatte Triboulets Tochter über die König Franz taumelt singend zu seinem Louvre Unterdessen kömmt Triboulet, zahlt dem Ban¬ zurück, ſagt, er ſei ein ehrlicher Mann, habe ſeinen Unterdeſſen hatte Triboulets Tochter über die König Franz taumelt ſingend zu ſeinem Louvre Unterdeſſen kömmt Triboulet, zahlt dem Ban¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0092" n="80"/> zurück, ſagt, er ſei ein ehrlicher Mann, habe ſeinen<lb/> Lohn erhalten und müſſe den verſprochenen Dienſt lei¬<lb/> ſten. Doch ließ er ſich ſo weit bewegen, daß er<lb/> verſprach, den Offizier zu ſchonen, wenn unterdeſſen<lb/> ein Anderer käme, den er ſtatt jenes ermorden und<lb/> im Sacke geſteckt ausliefern könnte. Der Brodherr<lb/> werde es ja nicht merken, da es Nacht ſei und der<lb/> Sack in den Fluß geworfen werde. Wo ſei aber<lb/> Hoffnung, daß noch um Mitternacht ſich jemand hie¬<lb/> her verirre?</p><lb/> <p>Unterdeſſen hatte Triboulets Tochter über die<lb/> dunkeln drohenden Worte ihres Vaters nachgedacht.<lb/> Da wird ihr erſt klar, der König ſolle in dieſer Nacht<lb/><supplied>e</supplied>rmordet werden. Schon zur Flucht gerüſtet und<lb/> als Offizier gekleidet, jagt ſie die Angſt vor das<lb/> Haus des Banditen zurück. Sie will beobachten, was<lb/> ſich da begebe. Sie horcht, vernimmt das Geſpräch<lb/> zwiſchen dem Banditen und der Zigeunerin, und ent¬<lb/> ſchließt ſich für den König zu ſterben. Sie klopft<lb/> an die Thüre, ſie wird geöffnet, und ſobald ſie ein¬<lb/> tritt fällt ſie unter dem Meſſer des Banditen.</p><lb/> <p>König Franz taumelt ſingend zu ſeinem Louvre<lb/> hin.</p><lb/> <p>Unterdeſſen kömmt Triboulet, zahlt dem Ban¬<lb/> diten die andere Hälfte des bedungenen Lohnes aus<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0092]
zurück, ſagt, er ſei ein ehrlicher Mann, habe ſeinen
Lohn erhalten und müſſe den verſprochenen Dienſt lei¬
ſten. Doch ließ er ſich ſo weit bewegen, daß er
verſprach, den Offizier zu ſchonen, wenn unterdeſſen
ein Anderer käme, den er ſtatt jenes ermorden und
im Sacke geſteckt ausliefern könnte. Der Brodherr
werde es ja nicht merken, da es Nacht ſei und der
Sack in den Fluß geworfen werde. Wo ſei aber
Hoffnung, daß noch um Mitternacht ſich jemand hie¬
her verirre?
Unterdeſſen hatte Triboulets Tochter über die
dunkeln drohenden Worte ihres Vaters nachgedacht.
Da wird ihr erſt klar, der König ſolle in dieſer Nacht
ermordet werden. Schon zur Flucht gerüſtet und
als Offizier gekleidet, jagt ſie die Angſt vor das
Haus des Banditen zurück. Sie will beobachten, was
ſich da begebe. Sie horcht, vernimmt das Geſpräch
zwiſchen dem Banditen und der Zigeunerin, und ent¬
ſchließt ſich für den König zu ſterben. Sie klopft
an die Thüre, ſie wird geöffnet, und ſobald ſie ein¬
tritt fällt ſie unter dem Meſſer des Banditen.
König Franz taumelt ſingend zu ſeinem Louvre
hin.
Unterdeſſen kömmt Triboulet, zahlt dem Ban¬
diten die andere Hälfte des bedungenen Lohnes aus
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