Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.haben, diese eine Wurzel des Hambacher Festes ste¬ Das ist der nämliche Jarke, von dem ich in "Uebrigens ist es vollkommen richtig, daß jene V. 4
haben, dieſe eine Wurzel des Hambacher Feſtes ſte¬ Das iſt der nämliche Jarke, von dem ich in „Uebrigens iſt es vollkommen richtig, daß jene V. 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0061" n="49"/> haben, dieſe eine Wurzel des Hambacher Feſtes ſte¬<lb/> hen zu laſſen.</p><lb/> <p>Das iſt der nämliche Jarke, von dem ich in<lb/> einem früheren Briefe Ihnen etwas mitzutheilen ver¬<lb/> ſprochen, was er über mich geäußert. Nicht über<lb/> mich allein, es betraf auch wohl andere; aber an<lb/> mich gedachte er gewiß am meiſten dabei. Im letz¬<lb/> ten Sommer ſchrieb er im politiſchen Wochenblatte<lb/> einen Aufſatz: <hi rendition="#g">Deutſchland und die Revolution</hi>.<lb/> Darin kommt folgende Stelle vor. Ob die artige<lb/> Bosheit oder die großartige Dummheit mehr zu be¬<lb/> wundern ſey, iſt ſchwer zu entſcheiden.</p><lb/> <p>„Uebrigens iſt es vollkommen richtig, daß jene<lb/> „Grundſätze, wie wir ſie oben geſchildert, niemals<lb/> „ſchaffend ins wirkliche Leben treten, daß Deutſch¬<lb/> „land niemals in eine <choice><sic>Repulik</sic><corr>Republik</corr></choice> nach dem Zuſchnitte<lb/> „der heutigen Volksverführer umgewandelt, daß jene<lb/> „Freiheit und Gleichheit ſelbſt durch die Gewalt des<lb/> „Schreckens niemals durchgeſetzt werden könne; <hi rendition="#g">ja</hi><lb/> „<hi rendition="#g">es iſt zweifelhaft</hi>, <hi rendition="#g">ob die frechſten Führer</hi><lb/> „<hi rendition="#g">der ſchlechten Richtung nicht ſelbſt blos ein</hi><lb/> „<hi rendition="#g">grauſenhaftes Spiel mit Deutſchlands</hi><lb/> „<hi rendition="#g">höchſten Gütern ſpielen</hi>, <hi rendition="#g">ob ſie nicht ſelbſt</hi><lb/> „<hi rendition="#g">am beſten wiſſen</hi>, <hi rendition="#g">daß dieſer Weg ohne</hi><lb/> „<hi rendition="#g">Rettung zum Verderben führt und blos</hi><lb/> „<hi rendition="#g">deshalb mit kluger Berechnung das Werk</hi><lb/> „<hi rendition="#g">der Verführung treiben</hi>, <hi rendition="#g">um in einem</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">V</hi>. 4<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0061]
haben, dieſe eine Wurzel des Hambacher Feſtes ſte¬
hen zu laſſen.
Das iſt der nämliche Jarke, von dem ich in
einem früheren Briefe Ihnen etwas mitzutheilen ver¬
ſprochen, was er über mich geäußert. Nicht über
mich allein, es betraf auch wohl andere; aber an
mich gedachte er gewiß am meiſten dabei. Im letz¬
ten Sommer ſchrieb er im politiſchen Wochenblatte
einen Aufſatz: Deutſchland und die Revolution.
Darin kommt folgende Stelle vor. Ob die artige
Bosheit oder die großartige Dummheit mehr zu be¬
wundern ſey, iſt ſchwer zu entſcheiden.
„Uebrigens iſt es vollkommen richtig, daß jene
„Grundſätze, wie wir ſie oben geſchildert, niemals
„ſchaffend ins wirkliche Leben treten, daß Deutſch¬
„land niemals in eine Republik nach dem Zuſchnitte
„der heutigen Volksverführer umgewandelt, daß jene
„Freiheit und Gleichheit ſelbſt durch die Gewalt des
„Schreckens niemals durchgeſetzt werden könne; ja
„es iſt zweifelhaft, ob die frechſten Führer
„der ſchlechten Richtung nicht ſelbſt blos ein
„grauſenhaftes Spiel mit Deutſchlands
„höchſten Gütern ſpielen, ob ſie nicht ſelbſt
„am beſten wiſſen, daß dieſer Weg ohne
„Rettung zum Verderben führt und blos
„deshalb mit kluger Berechnung das Werk
„der Verführung treiben, um in einem
V. 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |