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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 4. Offenbach, 1833.

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muß ich Ihnen mittheilen. (P. 414. T. 4. Mo¬
nat 18.) "Soli Branz, Resseo pariam vorum
"catibis, press ar littotas massica plissos, voris¬
"silo caruss ab itanis. Os? pervens politan.
"Ciro! navira canti babus sirneos romarinos;
"vertel. Cassus iran poplita poplites, varina
"faessionibus. Venamos pur? valemi naro inoi¬
"tamentamus. Pasti? marmorum quesitan. Cass
"ab, papiron gash."
Ich fragte ***, welche
Garantie man den Deutschen gäbe? Darauf brach
er in ein lautes und boshaftes Lachen aus, und sprach:
Ihr seyd ein Volk und verlangt Garantie? Ich
schämte mich meiner Uebereilung und um meine Ver¬
legenheit zu verbergen, erzählte ich ihm eine bekannte
deutsche Anekdote. Kaiser Joseph errichtete zwei
Regimenter von lauter Juden. Als diese einmal in
Friedenszeiten Nachts durch einen Wald marschiren
sollten, baten sie den General, er möchte ihnen Be¬
deckung mitgeben, weil, wie das Gerücht ging, Räu¬
ber den Wald unsicher machten. Praxas kuhu,
praxas kuhu
-- sagte ich noch. Mündlich das
Nähere.

-- Heute schickte mir der hiesigen Gesandte
der freien Städte ein Protokoll der frankfurter Poli¬
zei mit, das ihm für mich zugeschickt worden war.
Ich habe es aber auch gar zu gut und bequem in
dieser Welt, über die alle Menschen klagen, und

muß ich Ihnen mittheilen. (P. 414. T. 4. Mo¬
nat 18.) „Soli Branz, Resseo pariam vorum
„catibis, press ar littotas massica plissos, voris¬
„silo caruss ab itanis. Os? pervens politan.
„Ciro! navira canti babus sirneos romarinos;
„vertel. Cassus iran poplita poplites, varina
„faessionibus. Venamos pur? valemi naro inoi¬
„tamentamus. Pasti? marmorum quesitan. Cass
„ab, papiron gash.“
Ich fragte ***, welche
Garantie man den Deutſchen gäbe? Darauf brach
er in ein lautes und boshaftes Lachen aus, und ſprach:
Ihr ſeyd ein Volk und verlangt Garantie? Ich
ſchämte mich meiner Uebereilung und um meine Ver¬
legenheit zu verbergen, erzählte ich ihm eine bekannte
deutſche Anekdote. Kaiſer Joſeph errichtete zwei
Regimenter von lauter Juden. Als dieſe einmal in
Friedenszeiten Nachts durch einen Wald marſchiren
ſollten, baten ſie den General, er möchte ihnen Be¬
deckung mitgeben, weil, wie das Gerücht ging, Räu¬
ber den Wald unſicher machten. Praxas kuhu,
praxas kuhu
— ſagte ich noch. Mündlich das
Nähere.

— Heute ſchickte mir der hieſigen Geſandte
der freien Städte ein Protokoll der frankfurter Poli¬
zei mit, das ihm für mich zugeſchickt worden war.
Ich habe es aber auch gar zu gut und bequem in
dieſer Welt, über die alle Menſchen klagen, und

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[40/0054] muß ich Ihnen mittheilen. (P. 414. T. 4. Mo¬ nat 18.) „Soli Branz, Resseo pariam vorum „catibis, press ar littotas massica plissos, voris¬ „silo caruss ab itanis. Os? pervens politan. „Ciro! navira canti babus sirneos romarinos; „vertel. Cassus iran poplita poplites, varina „faessionibus. Venamos pur? valemi naro inoi¬ „tamentamus. Pasti? marmorum quesitan. Cass „ab, papiron gash.“ Ich fragte ***, welche Garantie man den Deutſchen gäbe? Darauf brach er in ein lautes und boshaftes Lachen aus, und ſprach: Ihr ſeyd ein Volk und verlangt Garantie? Ich ſchämte mich meiner Uebereilung und um meine Ver¬ legenheit zu verbergen, erzählte ich ihm eine bekannte deutſche Anekdote. Kaiſer Joſeph errichtete zwei Regimenter von lauter Juden. Als dieſe einmal in Friedenszeiten Nachts durch einen Wald marſchiren ſollten, baten ſie den General, er möchte ihnen Be¬ deckung mitgeben, weil, wie das Gerücht ging, Räu¬ ber den Wald unſicher machten. Praxas kuhu, praxas kuhu — ſagte ich noch. Mündlich das Nähere. — Heute ſchickte mir der hieſigen Geſandte der freien Städte ein Protokoll der frankfurter Poli¬ zei mit, das ihm für mich zugeſchickt worden war. Ich habe es aber auch gar zu gut und bequem in dieſer Welt, über die alle Menſchen klagen, und

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 4. Offenbach, 1833, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris04_1833/54>, abgerufen am 28.11.2024.