Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 4. Offenbach, 1833."mit welchem die Herren Rothschild ungeheuren Ge¬ „mit welchem die Herren Rothſchild ungeheuren Ge¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0115" n="101"/> „mit welchem die Herren Rothſchild ungeheuren Ge¬<lb/> „winnſt getheilt haben, wie wir es in der Folge be¬<lb/> „weiſen werden; ſind die nehmlichen Mittel, die ſie<lb/> „neulich beim Anleihen des Miniſteriums Perrier in<lb/> „Bewegung geſetzt. Hat man nicht durch fort<lb/> „dauernde Verkäufe, von jenen bewirkt, welche die<lb/> „Anleihe zu einem unbilligen Satze haben wollten,<lb/> „die franzöſiſchen Fonds erdrücken ſehen? Dieſe<lb/> „Darleiher haben unter unſern Augen das Nehmliche<lb/> „gethan, worüber die öſterreichiſche Regierung ſich<lb/> „beklagte, als ſie mit ihnen brechen wollte. Unſere<lb/> „fünf-procentigen wurden unter 80 Fr. hinabgedrückt,<lb/> „um das Anleihen zu dieſem Preiſe zu haben, und ſo¬<lb/> „bald die Anleihe zu 84 zugeſchlagen war, ſtiegen<lb/> „die Fonds bis über 88 Fr. Es iſt immer das<lb/> „nehmliche Spiel, welches dieſe Rothſchild treiben,<lb/> „um ſich auf Koſten des Landes, das ſie ausbeuten,<lb/> „zu bereichern..... <hi rendition="#g">Wir haben es ſchon frü¬<lb/> „her gezeigt</hi>, <hi rendition="#g">daß die Geldleute die gefähr¬</hi><lb/> „<hi rendition="#g">lichſten Feinde der Völker ſind</hi>. <hi rendition="#g">Sie haben<lb/> „am meiſten dazu beigetragen</hi>, <hi rendition="#g">den Grund¬<lb/> „bau der Freiheit zu untergraben</hi>, <hi rendition="#g">und ohne<lb/> „Zweifel wäre der größte Theil der euro¬<lb/> „päiſchen Völker ſchon in vollem Beſitze der<lb/> „Freiheit</hi>, <hi rendition="#g">wenn die Rothſchild</hi>, <hi rendition="#g">die Ouvrad</hi>,<lb/><hi rendition="#g">„die Aguado</hi>, <hi rendition="#g">die Caſimir Perrier und an¬</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [101/0115]
„mit welchem die Herren Rothſchild ungeheuren Ge¬
„winnſt getheilt haben, wie wir es in der Folge be¬
„weiſen werden; ſind die nehmlichen Mittel, die ſie
„neulich beim Anleihen des Miniſteriums Perrier in
„Bewegung geſetzt. Hat man nicht durch fort
„dauernde Verkäufe, von jenen bewirkt, welche die
„Anleihe zu einem unbilligen Satze haben wollten,
„die franzöſiſchen Fonds erdrücken ſehen? Dieſe
„Darleiher haben unter unſern Augen das Nehmliche
„gethan, worüber die öſterreichiſche Regierung ſich
„beklagte, als ſie mit ihnen brechen wollte. Unſere
„fünf-procentigen wurden unter 80 Fr. hinabgedrückt,
„um das Anleihen zu dieſem Preiſe zu haben, und ſo¬
„bald die Anleihe zu 84 zugeſchlagen war, ſtiegen
„die Fonds bis über 88 Fr. Es iſt immer das
„nehmliche Spiel, welches dieſe Rothſchild treiben,
„um ſich auf Koſten des Landes, das ſie ausbeuten,
„zu bereichern..... Wir haben es ſchon frü¬
„her gezeigt, daß die Geldleute die gefähr¬
„lichſten Feinde der Völker ſind. Sie haben
„am meiſten dazu beigetragen, den Grund¬
„bau der Freiheit zu untergraben, und ohne
„Zweifel wäre der größte Theil der euro¬
„päiſchen Völker ſchon in vollem Beſitze der
„Freiheit, wenn die Rothſchild, die Ouvrad,
„die Aguado, die Caſimir Perrier und an¬
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