Rien ne predit la gloire d'un Orphee A mon berceau, qui n'etait pas de fleurs; Mais mon grand pere, accourant e mes pleurs, Me vit soudain dans les bras d'une Fee. Et cette Fee avec de gais refrains, Calmait le cri de mes premiers chagrins.
Es ist etwas, das die heutige französische Regierung lauter verdammt, als die Millionen der Getäuschten; schwarze färbt, als alle Ta¬ gesblätter der Unzufriedenen: -- Beranger hat seit der letzten Revolution nicht ein einziges Lied gesungen. Gleich in den ersten Tagen machte ihm die böse Ahndung dessen, was kommen werde, das Herz, und bald darauf die Erfüllung der schlimmsten Be¬ sorgniß die Zunge schwer. Selbst die Hoffnung mochte ihm nicht geblieben seyn, die ihm doch unter dem Drucke der Zeiten, da die ältern Bourbons herrschten, zu Wein- Liebes- Frei¬ heits- und Spottliedern begeistern konnten.
Rien ne prédit la gloire d'un Orphée A mon berceau, qui n’était pas de fleurs; Mais mon grand pére, accourant é mes pleurs, Me vit soudain dans les bras d'une Fée. Et cette Fée avec de gais refrains, Calmait le cri de mes premiers chagrins.
Es iſt etwas, das die heutige franzoͤſiſche Regierung lauter verdammt, als die Millionen der Getaͤuſchten; ſchwarze faͤrbt, als alle Ta¬ gesblaͤtter der Unzufriedenen: — Beranger hat ſeit der letzten Revolution nicht ein einziges Lied geſungen. Gleich in den erſten Tagen machte ihm die boͤſe Ahndung deſſen, was kommen werde, das Herz, und bald darauf die Erfuͤllung der ſchlimmſten Be¬ ſorgniß die Zunge ſchwer. Selbſt die Hoffnung mochte ihm nicht geblieben ſeyn, die ihm doch unter dem Drucke der Zeiten, da die aͤltern Bourbons herrſchten, zu Wein- Liebes- Frei¬ heits- und Spottliedern begeiſtern konnten.
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Rien ne prédit la gloire d'un Orphée
A mon berceau, qui n’était pas de fleurs;
Mais mon grand pére, accourant é mes pleurs,
Me vit soudain dans les bras d'une Fée.
Et cette Fée avec de gais refrains,
Calmait le cri de mes premiers chagrins.
Es iſt etwas, das die heutige franzoͤſiſche
Regierung lauter verdammt, als die Millionen
der Getaͤuſchten; ſchwarze faͤrbt, als alle Ta¬
gesblaͤtter der Unzufriedenen: — Beranger
hat ſeit der letzten Revolution nicht
ein einziges Lied geſungen. Gleich in
den erſten Tagen machte ihm die boͤſe Ahndung
deſſen, was kommen werde, das Herz, und
bald darauf die Erfuͤllung der ſchlimmſten Be¬
ſorgniß die Zunge ſchwer. Selbſt die Hoffnung
mochte ihm nicht geblieben ſeyn, die ihm doch
unter dem Drucke der Zeiten, da die aͤltern
Bourbons herrſchten, zu Wein- Liebes- Frei¬
heits- und Spottliedern begeiſtern konnten.
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/78>, abgerufen am 16.02.2025.
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