und seine Herkunft angeben; er sagt: das müsse er verschweigen. Man untersucht seine Taschen und findet Diamanten und Geld darin. Woher er sie bekommen, erklärt er nicht. Endlich wird er von einem der umherversam¬ melten Landleute erkannt, der ihn früher auf dem Gute des Grafen Clairville gesehen. Felix behauptet standhaft, er kenne den Grafen Clairville nicht. Es wird ihm angekündigt, er würde dahin geführt werden. Der un¬ glückliche Knabe, eingedenk seiner Mutter und ihres fürchterlichen Geheimnisses, geräth in Verzweiflung, fleht jammervoll, man möchte ihn nur nicht auf das Gut des Grafen Clair¬ ville bringen, er wolle alles eingestehen. Ja er habe die Diamanten und das Geld dort gestohlen, er habe das Feuer angelegt. Nach diesem Geständnisse war es um so nöthiger, ihn auf das Gut zu bringen, und Felix wur¬ de unter Bewachung, von dem Maire begleitet,
und ſeine Herkunft angeben; er ſagt: das muͤſſe er verſchweigen. Man unterſucht ſeine Taſchen und findet Diamanten und Geld darin. Woher er ſie bekommen, erklaͤrt er nicht. Endlich wird er von einem der umherverſam¬ melten Landleute erkannt, der ihn fruͤher auf dem Gute des Grafen Clairville geſehen. Felix behauptet ſtandhaft, er kenne den Grafen Clairville nicht. Es wird ihm angekuͤndigt, er wuͤrde dahin gefuͤhrt werden. Der un¬ gluͤckliche Knabe, eingedenk ſeiner Mutter und ihres fuͤrchterlichen Geheimniſſes, geraͤth in Verzweiflung, fleht jammervoll, man moͤchte ihn nur nicht auf das Gut des Grafen Clair¬ ville bringen, er wolle alles eingeſtehen. Ja er habe die Diamanten und das Geld dort geſtohlen, er habe das Feuer angelegt. Nach dieſem Geſtaͤndniſſe war es um ſo noͤthiger, ihn auf das Gut zu bringen, und Felix wur¬ de unter Bewachung, von dem Maire begleitet,
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und ſeine Herkunft angeben; er ſagt: das
muͤſſe er verſchweigen. Man unterſucht ſeine
Taſchen und findet Diamanten und Geld darin.
Woher er ſie bekommen, erklaͤrt er nicht.
Endlich wird er von einem der umherverſam¬
melten Landleute erkannt, der ihn fruͤher auf
dem Gute des Grafen Clairville geſehen. Felix
behauptet ſtandhaft, er kenne den Grafen
Clairville nicht. Es wird ihm angekuͤndigt,
er wuͤrde dahin gefuͤhrt werden. Der un¬
gluͤckliche Knabe, eingedenk ſeiner Mutter und
ihres fuͤrchterlichen Geheimniſſes, geraͤth in
Verzweiflung, fleht jammervoll, man moͤchte
ihn nur nicht auf das Gut des Grafen Clair¬
ville bringen, er wolle alles eingeſtehen. Ja
er habe die Diamanten und das Geld dort
geſtohlen, er habe das Feuer angelegt. Nach
dieſem Geſtaͤndniſſe war es um ſo noͤthiger,
ihn auf das Gut zu bringen, und Felix wur¬
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/311>, abgerufen am 23.11.2024.
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