wurden zwei Ehren wieder hergestellt. In England und Deutschland wird so etwas ge¬ wöhnlich mit mehr Ernst betrieben, hier aber wird oft eine Komödie daraus gemacht; denn ich vermuthe sehr, daß man falsch ladet. Wäre ich Sekundant, ich thäte eine gute Ku¬ gel hinein. Zwar wäre der Welt mit einem Narren weniger nicht geholfen; aber ich thäte es aus Bosheit.
Meine Pariser Briefe sind jetzt bei den hiesigen Buchhändlern angekommen, und ich habe sie gelesen mit einer Ruhe und einer Gleichgültigkeit, mit der man die Rechnung eines Schneiders liest, wenn, um sie zu be¬ zahlen, es weder an Geld noch guten Willen fehlt. Ich würde kein Wort zurücknehmen, wenn ich sie heute schriebe, und keine einzige Rede nur um einen Lichthauch blässer machen. Grob sind sie freilich, wie man sie gefunden. Wer hieß aber auch die dummen Menschen
wurden zwei Ehren wieder hergeſtellt. In England und Deutſchland wird ſo etwas ge¬ woͤhnlich mit mehr Ernſt betrieben, hier aber wird oft eine Komoͤdie daraus gemacht; denn ich vermuthe ſehr, daß man falſch ladet. Waͤre ich Sekundant, ich thaͤte eine gute Ku¬ gel hinein. Zwar waͤre der Welt mit einem Narren weniger nicht geholfen; aber ich thaͤte es aus Bosheit.
Meine Pariſer Briefe ſind jetzt bei den hieſigen Buchhaͤndlern angekommen, und ich habe ſie geleſen mit einer Ruhe und einer Gleichguͤltigkeit, mit der man die Rechnung eines Schneiders lieſt, wenn, um ſie zu be¬ zahlen, es weder an Geld noch guten Willen fehlt. Ich wuͤrde kein Wort zuruͤcknehmen, wenn ich ſie heute ſchriebe, und keine einzige Rede nur um einen Lichthauch blaͤſſer machen. Grob ſind ſie freilich, wie man ſie gefunden. Wer hieß aber auch die dummen Menſchen
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wurden zwei Ehren wieder hergeſtellt. In
England und Deutſchland wird ſo etwas ge¬
woͤhnlich mit mehr Ernſt betrieben, hier aber
wird oft eine Komoͤdie daraus gemacht; denn
ich vermuthe ſehr, daß man falſch ladet.
Waͤre ich Sekundant, ich thaͤte eine gute Ku¬
gel hinein. Zwar waͤre der Welt mit einem
Narren weniger nicht geholfen; aber ich thaͤte
es aus Bosheit.
Meine Pariſer Briefe ſind jetzt bei den
hieſigen Buchhaͤndlern angekommen, und ich
habe ſie geleſen mit einer Ruhe und einer
Gleichguͤltigkeit, mit der man die Rechnung
eines Schneiders lieſt, wenn, um ſie zu be¬
zahlen, es weder an Geld noch guten Willen
fehlt. Ich wuͤrde kein Wort zuruͤcknehmen,
wenn ich ſie heute ſchriebe, und keine einzige
Rede nur um einen Lichthauch blaͤſſer machen.
Grob ſind ſie freilich, wie man ſie gefunden.
Wer hieß aber auch die dummen Menſchen
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/272>, abgerufen am 25.11.2024.
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