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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.

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sie, die nicht einmal die Polizei verstehen, die doch
die einzige Kunst ist, die sie mit Fleiß und Liebe
gelernt. Als sie 1814 in Paris waren, wohin
Petersburg, Wien und Berlin ihre schlauesten
Köpfe geschickt hatten, wurden alle diese schlauen
Köpfe der heiligen Allianz von jedem niedrigen
französischen Mouchard zum Besten gehabt, und
hätte es die Uebermacht nicht gethan, mit List
hätten sie Paris nicht unterjocht. Nichts war
verderblicher für die Könige, als der Untergang
Warschau's. Weil sie ein Wunder zerstört, glau¬
ben sie, sie könnten auch Wunder machen.

In Berlin ist mein Buch von der Polizei
in Beschlag genommen worden. Als wenn der
Regen davon aufhörte, wenn einige unter den
Schirmen gehen. Ginge es an, sie confiszirten
freilich am liebsten das ganze Weltall. Die
Münchner Tribüne giebt Auszüge der Pariser
Briefe. Der Dr. Wirth, der sie schreibt, ist
ein Mann, dem man Hochachtung, ja Bewun¬

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ſie, die nicht einmal die Polizei verſtehen, die doch
die einzige Kunſt iſt, die ſie mit Fleiß und Liebe
gelernt. Als ſie 1814 in Paris waren, wohin
Petersburg, Wien und Berlin ihre ſchlaueſten
Koͤpfe geſchickt hatten, wurden alle dieſe ſchlauen
Koͤpfe der heiligen Allianz von jedem niedrigen
franzoͤſiſchen Mouchard zum Beſten gehabt, und
haͤtte es die Uebermacht nicht gethan, mit Liſt
haͤtten ſie Paris nicht unterjocht. Nichts war
verderblicher fuͤr die Koͤnige, als der Untergang
Warſchau's. Weil ſie ein Wunder zerſtoͤrt, glau¬
ben ſie, ſie koͤnnten auch Wunder machen.

In Berlin iſt mein Buch von der Polizei
in Beſchlag genommen worden. Als wenn der
Regen davon aufhoͤrte, wenn einige unter den
Schirmen gehen. Ginge es an, ſie confiszirten
freilich am liebſten das ganze Weltall. Die
Muͤnchner Tribuͤne giebt Auszuͤge der Pariſer
Briefe. Der Dr. Wirth, der ſie ſchreibt, iſt
ein Mann, dem man Hochachtung, ja Bewun¬

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[211/0225] ſie, die nicht einmal die Polizei verſtehen, die doch die einzige Kunſt iſt, die ſie mit Fleiß und Liebe gelernt. Als ſie 1814 in Paris waren, wohin Petersburg, Wien und Berlin ihre ſchlaueſten Koͤpfe geſchickt hatten, wurden alle dieſe ſchlauen Koͤpfe der heiligen Allianz von jedem niedrigen franzoͤſiſchen Mouchard zum Beſten gehabt, und haͤtte es die Uebermacht nicht gethan, mit Liſt haͤtten ſie Paris nicht unterjocht. Nichts war verderblicher fuͤr die Koͤnige, als der Untergang Warſchau's. Weil ſie ein Wunder zerſtoͤrt, glau¬ ben ſie, ſie koͤnnten auch Wunder machen. In Berlin iſt mein Buch von der Polizei in Beſchlag genommen worden. Als wenn der Regen davon aufhoͤrte, wenn einige unter den Schirmen gehen. Ginge es an, ſie confiszirten freilich am liebſten das ganze Weltall. Die Muͤnchner Tribuͤne giebt Auszuͤge der Pariſer Briefe. Der Dr. Wirth, der ſie ſchreibt, iſt ein Mann, dem man Hochachtung, ja Bewun¬ 14*

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/225>, abgerufen am 25.11.2024.