Einmal neckt er mich mit einem schönen Milch¬ mädchen, das ich in England hatte heyrathen wollen, das mir aber einen niedlichen Korb ge¬ geben. Auf Ehre, ich weiß nicht worauf sich das bezieht; ich will aber in der Chronik mei¬ nes Lebens nachschlagen. Herr Wurm schließt seinen Artikel -- doch gewiß nur in der Ab¬ sicht, daß man trotz seiner Freiheit merke, es habe ihn ein Deutscher geschrieben -- mit fol¬ genden Worten. "Wenn dieser Löwe, oder "wie er sonst heißen möchte, auf guten "Rath hören will, so wird er bleiben wo er ist, "wo man ihn nicht kennt. Ob eine deutsche "Regierung von seinen politischen Lästerungen "Notiz nehmen würde, wissen wir nicht. Aber "laßt ihn keinen Versuch machen, sich in gute "Gesellschaft einzudringen. Er wird aus jeder "Gesellschaft, in der man auf Ehre hält, auf "beschimpfende, und wenn es Noth thut, denn "dieses Geschlecht ist zudringlich, auf
Einmal neckt er mich mit einem ſchoͤnen Milch¬ maͤdchen, das ich in England hatte heyrathen wollen, das mir aber einen niedlichen Korb ge¬ geben. Auf Ehre, ich weiß nicht worauf ſich das bezieht; ich will aber in der Chronik mei¬ nes Lebens nachſchlagen. Herr Wurm ſchließt ſeinen Artikel — doch gewiß nur in der Ab¬ ſicht, daß man trotz ſeiner Freiheit merke, es habe ihn ein Deutſcher geſchrieben — mit fol¬ genden Worten. „Wenn dieſer Loͤwe, oder „wie er ſonſt heißen moͤchte, auf guten „Rath hoͤren will, ſo wird er bleiben wo er iſt, „wo man ihn nicht kennt. Ob eine deutſche „Regierung von ſeinen politiſchen Laͤſterungen „Notiz nehmen wuͤrde, wiſſen wir nicht. Aber „laßt ihn keinen Verſuch machen, ſich in gute „Geſellſchaft einzudringen. Er wird aus jeder „Geſellſchaft, in der man auf Ehre haͤlt, auf „beſchimpfende, und wenn es Noth thut, denn „dieſes Geſchlecht iſt zudringlich, auf
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Einmal neckt er mich mit einem ſchoͤnen Milch¬
maͤdchen, das ich in England hatte heyrathen
wollen, das mir aber einen niedlichen Korb ge¬
geben. Auf Ehre, ich weiß nicht worauf ſich
das bezieht; ich will aber in der Chronik mei¬
nes Lebens nachſchlagen. Herr Wurm ſchließt
ſeinen Artikel — doch gewiß nur in der Ab¬
ſicht, daß man trotz ſeiner Freiheit merke, es
habe ihn ein Deutſcher geſchrieben — mit fol¬
genden Worten. „Wenn dieſer Loͤwe, oder
„wie er ſonſt heißen moͤchte, auf guten
„Rath hoͤren will, ſo wird er bleiben wo er iſt,
„wo man ihn nicht kennt. Ob eine deutſche
„Regierung von ſeinen politiſchen Laͤſterungen
„Notiz nehmen wuͤrde, wiſſen wir nicht. Aber
„laßt ihn keinen Verſuch machen, ſich in gute
„Geſellſchaft einzudringen. Er wird aus jeder
„Geſellſchaft, in der man auf Ehre haͤlt, auf
„beſchimpfende, und wenn es Noth thut, denn
„dieſes Geſchlecht iſt zudringlich, auf
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/212>, abgerufen am 24.11.2024.
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