landsliebe, Ehre und jede Bürgertugend ge¬ opfert werden. Rothschild soll in einer Bör¬ senstunde alle seine Papiere losschlagen, daß sie in den tiefsten Abgrund stürzen, dann eile er in meine Arme und er soll es spüren, wie fest ich ihn an mein Herz drücke. Wahrhaf¬ tig es scheint, daß diese Menschen die Freiheit der andern noch mehr fürchten als ihre eigene Armuth, sonst würden sie nicht mit so ängst¬ licher Eile ihr Geld zu den Füssen der Köni¬ ge werfen, so bald sie es verlangen. Ob wir einmal frei werden, weiß ich nicht, aber für die künftige Armuth der Papier-Reichen will ich mich verbürgen.
Der hohe Senat erzeigt mir zu viel Ehre, wenn er ungehalten gegen mich ist. Habe ich denn wirklich gesagt, die Franzosen wären bei ihrem Rückzuge in Frankfurt schlecht behandelt worden? So viel ich mich erinnere, habe ich nur erzählt, daß es so von den Franzosen hier
landsliebe, Ehre und jede Buͤrgertugend ge¬ opfert werden. Rothſchild ſoll in einer Boͤr¬ ſenſtunde alle ſeine Papiere losſchlagen, daß ſie in den tiefſten Abgrund ſtuͤrzen, dann eile er in meine Arme und er ſoll es ſpuͤren, wie feſt ich ihn an mein Herz druͤcke. Wahrhaf¬ tig es ſcheint, daß dieſe Menſchen die Freiheit der andern noch mehr fuͤrchten als ihre eigene Armuth, ſonſt wuͤrden ſie nicht mit ſo aͤngſt¬ licher Eile ihr Geld zu den Fuͤſſen der Koͤni¬ ge werfen, ſo bald ſie es verlangen. Ob wir einmal frei werden, weiß ich nicht, aber fuͤr die kuͤnftige Armuth der Papier-Reichen will ich mich verbuͤrgen.
Der hohe Senat erzeigt mir zu viel Ehre, wenn er ungehalten gegen mich iſt. Habe ich denn wirklich geſagt, die Franzoſen waͤren bei ihrem Ruͤckzuge in Frankfurt ſchlecht behandelt worden? So viel ich mich erinnere, habe ich nur erzaͤhlt, daß es ſo von den Franzoſen hier
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landsliebe, Ehre und jede Buͤrgertugend ge¬
opfert werden. Rothſchild ſoll in einer Boͤr¬
ſenſtunde alle ſeine Papiere losſchlagen, daß
ſie in den tiefſten Abgrund ſtuͤrzen, dann eile
er in meine Arme und er ſoll es ſpuͤren, wie
feſt ich ihn an mein Herz druͤcke. Wahrhaf¬
tig es ſcheint, daß dieſe Menſchen die Freiheit
der andern noch mehr fuͤrchten als ihre eigene
Armuth, ſonſt wuͤrden ſie nicht mit ſo aͤngſt¬
licher Eile ihr Geld zu den Fuͤſſen der Koͤni¬
ge werfen, ſo bald ſie es verlangen. Ob wir
einmal frei werden, weiß ich nicht, aber fuͤr
die kuͤnftige Armuth der Papier-Reichen will
ich mich verbuͤrgen.
Der hohe Senat erzeigt mir zu viel Ehre,
wenn er ungehalten gegen mich iſt. Habe ich
denn wirklich geſagt, die Franzoſen waͤren bei
ihrem Ruͤckzuge in Frankfurt ſchlecht behandelt
worden? So viel ich mich erinnere, habe ich
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/185>, abgerufen am 24.11.2024.
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