Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.Samstag den 19. November. In einer Anzeige von Heine's Adelsbriefen -- Haben Sie denn wirklich gemeint, das Samſtag den 19. November. In einer Anzeige von Heine's Adelsbriefen — Haben Sie denn wirklich gemeint, das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0182" n="168"/> <div> <dateline> <hi rendition="#right">Samſtag den 19. November.</hi> </dateline><lb/> <p>In einer Anzeige von Heine's Adelsbriefen<lb/> heißt es unter andern: „Auch ſetzt man ei¬<lb/> nigen Zweifel in die Aufrichtigkeit der Geſin¬<lb/> nungen Heine's, indem es einiges Aufſehen<lb/> macht, den burlesken Satyriker oder den nie¬<lb/> dern Komiker auf einmal als Freiheits-Apoſtel<lb/> wiederzufinden.“ Das ſteht in den Leipziger<lb/><hi rendition="#g">Blaͤttern fuͤr litterariſche Unterhal¬<lb/> tung</hi>, der groͤßte Viehſtall, den ich je geſehen.</p><lb/> <p>— Haben Sie denn wirklich gemeint, das<lb/> Loben meiner Briefe wuͤrde immer ſo fortge¬<lb/> hen? O, laſſen Sie nur erſt die preußiſchen<lb/> Rezenſenten kommen und den Leipziger Vieh¬<lb/> ſtall aufthun; da werden Sie noch ganz an¬<lb/> dere Dinge hoͤren. Wenn ich Wunden ſcheute<lb/> haͤtte ich den Kampf vermieden. Die Leute<lb/> thun mir gar nicht Unrecht, die in den Brie¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0182]
Samſtag den 19. November.
In einer Anzeige von Heine's Adelsbriefen
heißt es unter andern: „Auch ſetzt man ei¬
nigen Zweifel in die Aufrichtigkeit der Geſin¬
nungen Heine's, indem es einiges Aufſehen
macht, den burlesken Satyriker oder den nie¬
dern Komiker auf einmal als Freiheits-Apoſtel
wiederzufinden.“ Das ſteht in den Leipziger
Blaͤttern fuͤr litterariſche Unterhal¬
tung, der groͤßte Viehſtall, den ich je geſehen.
— Haben Sie denn wirklich gemeint, das
Loben meiner Briefe wuͤrde immer ſo fortge¬
hen? O, laſſen Sie nur erſt die preußiſchen
Rezenſenten kommen und den Leipziger Vieh¬
ſtall aufthun; da werden Sie noch ganz an¬
dere Dinge hoͤren. Wenn ich Wunden ſcheute
haͤtte ich den Kampf vermieden. Die Leute
thun mir gar nicht Unrecht, die in den Brie¬
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