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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.

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die edlen, hochherzigen, geistreichen Griechen
-- verkannt nur von jenem zahmen Viehe,
das ein polizeistörriges Herz für ein ruchloses
Herz hält -- verkannt nur von allen thörig¬
ten Flitter-Götzendienern, die den ungeschlif¬
fenen Diamanten als schlechtes Gestein ver¬
werfen -- verkannt nur von den schuldbe¬
wußten, abergläubischen Machthabern, welchen
ein Geist das Ende ihrer Tage verkündet --
daß dieses edle Volk darum sieben Jahre lang
soll mit seinem Blute das Land getränkt, das
Meer gefärbt, soll alles aufgeopfert haben, Le¬
ben und Gut, Weib und Kind und oft die
Hoffnung selbst, um endlich nach Allem, die
Herrschaft der Bastonade gegen die Herrschaft
der Knute zu vertauschen?

-- Ueber die Anzeige eines deutschen Buch¬
händlers habe ich gestern herzlich lachen müssen.
Er spricht auf die kläglichste, weinerlichste, herz¬
zerreißenste Art von den schrecklichen Folgen der

die edlen, hochherzigen, geiſtreichen Griechen
— verkannt nur von jenem zahmen Viehe,
das ein polizeiſtoͤrriges Herz fuͤr ein ruchloſes
Herz haͤlt — verkannt nur von allen thoͤrig¬
ten Flitter-Goͤtzendienern, die den ungeſchlif¬
fenen Diamanten als ſchlechtes Geſtein ver¬
werfen — verkannt nur von den ſchuldbe¬
wußten, aberglaͤubiſchen Machthabern, welchen
ein Geiſt das Ende ihrer Tage verkuͤndet —
daß dieſes edle Volk darum ſieben Jahre lang
ſoll mit ſeinem Blute das Land getraͤnkt, das
Meer gefaͤrbt, ſoll alles aufgeopfert haben, Le¬
ben und Gut, Weib und Kind und oft die
Hoffnung ſelbſt, um endlich nach Allem, die
Herrſchaft der Baſtonade gegen die Herrſchaft
der Knute zu vertauſchen?

— Ueber die Anzeige eines deutſchen Buch¬
haͤndlers habe ich geſtern herzlich lachen muͤſſen.
Er ſpricht auf die klaͤglichſte, weinerlichſte, herz¬
zerreißenſte Art von den ſchrecklichen Folgen der

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[100/0114] die edlen, hochherzigen, geiſtreichen Griechen — verkannt nur von jenem zahmen Viehe, das ein polizeiſtoͤrriges Herz fuͤr ein ruchloſes Herz haͤlt — verkannt nur von allen thoͤrig¬ ten Flitter-Goͤtzendienern, die den ungeſchlif¬ fenen Diamanten als ſchlechtes Geſtein ver¬ werfen — verkannt nur von den ſchuldbe¬ wußten, aberglaͤubiſchen Machthabern, welchen ein Geiſt das Ende ihrer Tage verkuͤndet — daß dieſes edle Volk darum ſieben Jahre lang ſoll mit ſeinem Blute das Land getraͤnkt, das Meer gefaͤrbt, ſoll alles aufgeopfert haben, Le¬ ben und Gut, Weib und Kind und oft die Hoffnung ſelbſt, um endlich nach Allem, die Herrſchaft der Baſtonade gegen die Herrſchaft der Knute zu vertauſchen? — Ueber die Anzeige eines deutſchen Buch¬ haͤndlers habe ich geſtern herzlich lachen muͤſſen. Er ſpricht auf die klaͤglichſte, weinerlichſte, herz¬ zerreißenſte Art von den ſchrecklichen Folgen der

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Zitationshilfe: Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/114>, abgerufen am 24.11.2024.