Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903.noch nach der Geburt des Kindes doch noch in eine körperliche Hier beginnt das wundersame Kapitel vom "Männer¬ Auf den erstbesten Anblick giebt es wohl nichts verrückteres, Es ist aber nötig, daß du dich an dieser Stelle einmal [Abbildung]
noch nach der Geburt des Kindes doch noch in eine körperliche Hier beginnt das wunderſame Kapitel vom „Männer¬ Auf den erſtbeſten Anblick giebt es wohl nichts verrückteres, Es iſt aber nötig, daß du dich an dieſer Stelle einmal [Abbildung]
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0242" n="228"/> noch nach der Geburt des Kindes doch noch in eine körperliche<lb/> Verknüpfung mit dem Kinde brächte, die es auch ihm <hi rendition="#g">leiblich</hi><lb/> verwandt machte trotz ſeines angeblich ſo geringen Anteils an<lb/> der urſprünglichen Erzeugung?</p><lb/> <p>Hier beginnt das wunderſame Kapitel vom „Männer¬<lb/> kindbett.“</p><lb/> <p>Auf den erſtbeſten Anblick giebt es wohl nichts verrückteres,<lb/> als die Vorſtellung, daß ein Mann ein Wochenbett abhalten<lb/> ſollte. Ein Mann kann doch überhaupt nicht niederkommen.<lb/> Denn ein Mann kann nicht ſchwanger werden.</p><lb/> <p>Es iſt aber nötig, daß du dich an dieſer Stelle einmal<lb/> wieder etwas unterhalb des Exempels Menſch in der Natur<lb/> über das unterrichteſt, was in dieſer Natur alles möglich iſt.<lb/> Die Natur hat bei der Entwickelung der höheren Tiere ganz<lb/> unzweideutig einen Punkt gehabt, wo ſie mit dem Problem ſich<lb/> ernſtlich befaßte, ob die Schwangerſchaft nicht beſſer dauernd<lb/> dem Vater ſtatt der Mutter aufzubürden ſei.</p><lb/> <figure/> </div> </body> </text> </TEI> [228/0242]
noch nach der Geburt des Kindes doch noch in eine körperliche
Verknüpfung mit dem Kinde brächte, die es auch ihm leiblich
verwandt machte trotz ſeines angeblich ſo geringen Anteils an
der urſprünglichen Erzeugung?
Hier beginnt das wunderſame Kapitel vom „Männer¬
kindbett.“
Auf den erſtbeſten Anblick giebt es wohl nichts verrückteres,
als die Vorſtellung, daß ein Mann ein Wochenbett abhalten
ſollte. Ein Mann kann doch überhaupt nicht niederkommen.
Denn ein Mann kann nicht ſchwanger werden.
Es iſt aber nötig, daß du dich an dieſer Stelle einmal
wieder etwas unterhalb des Exempels Menſch in der Natur
über das unterrichteſt, was in dieſer Natur alles möglich iſt.
Die Natur hat bei der Entwickelung der höheren Tiere ganz
unzweideutig einen Punkt gehabt, wo ſie mit dem Problem ſich
ernſtlich befaßte, ob die Schwangerſchaft nicht beſſer dauernd
dem Vater ſtatt der Mutter aufzubürden ſei.
[Abbildung]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903/242 |
Zitationshilfe: | Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903/242>, abgerufen am 23.02.2025. |