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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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III. Die Turnierwaffen.
nicht mehr ganz vollständigen Exemplare in den kais. Sammlungen
zu Wien erhalten, wir bringen selben hier in einer Skizze. (Fig. 650.)

Bei beiden unter Geschiftrennen verstandenen Turniergattungen
war die Absicht vornehmlich darauf gerichtet, den Mechanismus
wirken zu sehen. "sollen tartschen haben, das die trümmer in die
hoch springen," heisst es im Triumph Maximilians I. Aber es war
auch, falls der Renner einen stärkeren Stoss erhielt, dem er nicht
mehr standhalten konnte ("besitzen konnte") auf das "Abrennen"
abgesehen.

[Abbildung] Fig. 645.

Kaiser Maximilian I. im alten welschen Ge-
stech
über das Dill (pallia) mit Graf Engelbrecht von Nassau. Miniatur
aus dem Freidal. Nach Leitner, Freidal, Tafel 2.

Das Schweif- oder Scharfrennen. Der Renner ist im Renn-
zeug, ohne Arm- oder Beinzeug. Dieses wird nur selten und aus-
nahmsweise getragen. Das geblendete Pferd trägt über der Parsche
die Decke.


III. Die Turnierwaffen.
nicht mehr ganz vollständigen Exemplare in den kais. Sammlungen
zu Wien erhalten, wir bringen selben hier in einer Skizze. (Fig. 650.)

Bei beiden unter Geschiftrennen verstandenen Turniergattungen
war die Absicht vornehmlich darauf gerichtet, den Mechanismus
wirken zu sehen. „sollen tartschen haben, das die trümmer in die
hoch springen,“ heiſst es im Triumph Maximilians I. Aber es war
auch, falls der Renner einen stärkeren Stoſs erhielt, dem er nicht
mehr standhalten konnte („besitzen konnte“) auf das „Abrennen“
abgesehen.

[Abbildung] Fig. 645.

Kaiser Maximilian I. im alten welschen Ge-
stech
über das Dill (pallia) mit Graf Engelbrecht von Nassau. Miniatur
aus dem Freidal. Nach Leitner, Freidal, Tafel 2.

Das Schweif- oder Scharfrennen. Der Renner ist im Renn-
zeug, ohne Arm- oder Beinzeug. Dieses wird nur selten und aus-
nahmsweise getragen. Das geblendete Pferd trägt über der Parsche
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[558/0576] III. Die Turnierwaffen. nicht mehr ganz vollständigen Exemplare in den kais. Sammlungen zu Wien erhalten, wir bringen selben hier in einer Skizze. (Fig. 650.) Bei beiden unter Geschiftrennen verstandenen Turniergattungen war die Absicht vornehmlich darauf gerichtet, den Mechanismus wirken zu sehen. „sollen tartschen haben, das die trümmer in die hoch springen,“ heiſst es im Triumph Maximilians I. Aber es war auch, falls der Renner einen stärkeren Stoſs erhielt, dem er nicht mehr standhalten konnte („besitzen konnte“) auf das „Abrennen“ abgesehen. [Abbildung Fig. 645. Kaiser Maximilian I. im alten welschen Ge- stech über das Dill (pallia) mit Graf Engelbrecht von Nassau. Miniatur aus dem Freidal. Nach Leitner, Freidal, Tafel 2. ] Das Schweif- oder Scharfrennen. Der Renner ist im Renn- zeug, ohne Arm- oder Beinzeug. Dieses wird nur selten und aus- nahmsweise getragen. Das geblendete Pferd trägt über der Parsche die Decke.

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/576>, abgerufen am 22.11.2024.