genannte "Schellenspiel", das aus einem etwa 1 1/2 m. langem Stocke bestand, der oberhalb mit Schellen und Glöckchen behangen war und durch einen leichten Schlag mit der Hand im Takte der Musik ge- spielt wurde. Von diesen Schellenspielen haben sich nur sehr wenige noch erhalten. Ein Exemplar aus dem Beginne des 17. Jahrhunderts wird in der Waffensammlung im kaiserlichen Schlosse zu Ambras bei Innsbruck bewahrt (1514), ein anderes aus der 1. Hälfte unseres
[Abbildung]
Fig. 608.
Vollständiges Kompanie-Feldspiel aus Jacob Sutors künstlichem Fechtbuch, 1612.
Jahrhunderts findet sich im k. u. k. Heeresmuseum zu Wien. Fig. 608 zeigt uns ein vollständiges "Spiel", aus Trommler, Pfeifer und Schellenmann bestehend, nach einem Holzschnitte in Jacob Sutors von Baden künstlichem Fechtbuch von 1612.
Endlich ist noch eines besonderen Instrumentes zu erwähnen, welches, als Feldspiel seit alter Zeit in Übung, noch bis in die Gegen- wart sich erhalten hat, die "Sackpfeife" der hochschottischen Truppen.
II. Die Angriffswaffen.
genannte „Schellenspiel“, das aus einem etwa 1 ½ m. langem Stocke bestand, der oberhalb mit Schellen und Glöckchen behangen war und durch einen leichten Schlag mit der Hand im Takte der Musik ge- spielt wurde. Von diesen Schellenspielen haben sich nur sehr wenige noch erhalten. Ein Exemplar aus dem Beginne des 17. Jahrhunderts wird in der Waffensammlung im kaiserlichen Schlosse zu Ambras bei Innsbruck bewahrt (1514), ein anderes aus der 1. Hälfte unseres
[Abbildung]
Fig. 608.
Vollständiges Kompanie-Feldspiel aus Jacob Sutors künstlichem Fechtbuch, 1612.
Jahrhunderts findet sich im k. u. k. Heeresmuseum zu Wien. Fig. 608 zeigt uns ein vollständiges „Spiel“, aus Trommler, Pfeifer und Schellenmann bestehend, nach einem Holzschnitte in Jacob Sutors von Baden künstlichem Fechtbuch von 1612.
Endlich ist noch eines besonderen Instrumentes zu erwähnen, welches, als Feldspiel seit alter Zeit in Übung, noch bis in die Gegen- wart sich erhalten hat, die „Sackpfeife“ der hochschottischen Truppen.
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II. Die Angriffswaffen.
genannte „Schellenspiel“, das aus einem etwa 1 ½ m. langem Stocke
bestand, der oberhalb mit Schellen und Glöckchen behangen war und
durch einen leichten Schlag mit der Hand im Takte der Musik ge-
spielt wurde. Von diesen Schellenspielen haben sich nur sehr wenige
noch erhalten. Ein Exemplar aus dem Beginne des 17. Jahrhunderts
wird in der Waffensammlung im kaiserlichen Schlosse zu Ambras bei
Innsbruck bewahrt (1514), ein anderes aus der 1. Hälfte unseres
[Abbildung Fig. 608. Vollständiges Kompanie-Feldspiel aus Jacob
Sutors künstlichem Fechtbuch, 1612.]
Jahrhunderts findet sich im k. u. k. Heeresmuseum zu Wien. Fig.
608 zeigt uns ein vollständiges „Spiel“, aus Trommler, Pfeifer und
Schellenmann bestehend, nach einem Holzschnitte in Jacob Sutors
von Baden künstlichem Fechtbuch von 1612.
Endlich ist noch eines besonderen Instrumentes zu erwähnen,
welches, als Feldspiel seit alter Zeit in Übung, noch bis in die Gegen-
wart sich erhalten hat, die „Sackpfeife“ der hochschottischen Truppen.
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/534>, abgerufen am 22.11.2024.
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