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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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II. Die Angriffswaffen.
hunderte späteren Lehensfahnen, die in einem Wimpel ausliefen, der
lang und spitz geschnitten war. Unterhalb setzte sich das Blatt
gerade abgeschnitten fort. Niemand wird die Ähnlichkeit der in den
Figuren 133 und 596 dargestellten Fahnenblätter verkennen, wenn
sich auch in ersterer zwei Wimpel zeigen. Auch die mohamme-
danischen Völker bedienten sich von ihrem ersten Auftreten an
ähnlicher Feldzeichen, doch haben diese in der Folge manche
[Abbildung] Fig. 590.

Reiterfahne aus dem Psalterium aureum von St.
Gallen. Ende des 8. Jahrhunderts. Nach Rahn.

[Abbildung] Fig. 591.

Heinrich von Metz mit der Oriflamme nach dem
Glasgemälde in der Kathedrale zu Chartres. 13. Jahrhundert. Nach
Müller-Mothes, Arch. Lexikon.

[Abbildung] Fig. 592.

Drache als Feldzeichen. Nach dem Relief auf
der Columna Trajana. 2. Jahrhundert.

Formeneigentümlichkeiten von den Byzantinern und selbst von den
Heeren der Kreuzfahrer angenommen.

Eines der ältesten Beispiele der Verwendung von Heerfahnen
am Ausgange der antiken Zeit bilden die Fahnen Theodorichs des

II. Die Angriffswaffen.
hunderte späteren Lehensfahnen, die in einem Wimpel ausliefen, der
lang und spitz geschnitten war. Unterhalb setzte sich das Blatt
gerade abgeschnitten fort. Niemand wird die Ähnlichkeit der in den
Figuren 133 und 596 dargestellten Fahnenblätter verkennen, wenn
sich auch in ersterer zwei Wimpel zeigen. Auch die mohamme-
danischen Völker bedienten sich von ihrem ersten Auftreten an
ähnlicher Feldzeichen, doch haben diese in der Folge manche
[Abbildung] Fig. 590.

Reiterfahne aus dem Psalterium aureum von St.
Gallen. Ende des 8. Jahrhunderts. Nach Rahn.

[Abbildung] Fig. 591.

Heinrich von Metz mit der Oriflamme nach dem
Glasgemälde in der Kathedrale zu Chartres. 13. Jahrhundert. Nach
Müller-Mothes, Arch. Lexikon.

[Abbildung] Fig. 592.

Drache als Feldzeichen. Nach dem Relief auf
der Columna Trajana. 2. Jahrhundert.

Formeneigentümlichkeiten von den Byzantinern und selbst von den
Heeren der Kreuzfahrer angenommen.

Eines der ältesten Beispiele der Verwendung von Heerfahnen
am Ausgange der antiken Zeit bilden die Fahnen Theodorichs des

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[502/0520] II. Die Angriffswaffen. hunderte späteren Lehensfahnen, die in einem Wimpel ausliefen, der lang und spitz geschnitten war. Unterhalb setzte sich das Blatt gerade abgeschnitten fort. Niemand wird die Ähnlichkeit der in den Figuren 133 und 596 dargestellten Fahnenblätter verkennen, wenn sich auch in ersterer zwei Wimpel zeigen. Auch die mohamme- danischen Völker bedienten sich von ihrem ersten Auftreten an ähnlicher Feldzeichen, doch haben diese in der Folge manche [Abbildung Fig. 590. Reiterfahne aus dem Psalterium aureum von St. Gallen. Ende des 8. Jahrhunderts. Nach Rahn.] [Abbildung Fig. 591. Heinrich von Metz mit der Oriflamme nach dem Glasgemälde in der Kathedrale zu Chartres. 13. Jahrhundert. Nach Müller-Mothes, Arch. Lexikon.] [Abbildung Fig. 592. Drache als Feldzeichen. Nach dem Relief auf der Columna Trajana. 2. Jahrhundert.] Formeneigentümlichkeiten von den Byzantinern und selbst von den Heeren der Kreuzfahrer angenommen. Eines der ältesten Beispiele der Verwendung von Heerfahnen am Ausgange der antiken Zeit bilden die Fahnen Theodorichs des

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/520>, abgerufen am 22.11.2024.