blattförmigen Klingen. (Fig. 348.) Der türkische Dolch besitzt eine krumme Klinge, ebenso der arabische; aus Yemen kommen auch Dolche mit geflammten Klingen. Besondere Formen zeigen die indischen und malaiischen Dolche (Kriss), welche gleichfalls in der Mehrzahl stark gekrümmte Klingen besitzen, mit Ausnahme jener, welche unter der Bezeichnung Hindu Khuttar bekannt sind und kurze, breite, fast dreieckig geformte Klingen, dabei aber gabelförmige Metallgriffe besitzen und ganz eigenartig gehandhabt werden. (Fig. 349, 350, 351).
[Abbildung]
Fig. 347.
Dolch mit Springklinge. Der Griff ist aus ge- schnittenem Eisen und vergoldet. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Königl. hist. Museum in Dresden.
[Abbildung]
Fig. 348.
Dolch mit Elfenbeingriff. An der gestutzten Parierstange erblickt man eine arabische Inschrift in Goldeinlage. Die geschnittene Klinge zeigt Ornamente im Flachrelief. Die Scheide aus schwarzem Sammt mit getriebenen Blechbeschlägen in vergoldetem Silber. Persisch-arabisch. Sammlung des regierenden Fürsten Johann von und zu Liechtenstein.
[Abbildung]
Fig 349.
Malaiischer Kriss. Der Griff, aus Holz geschnitzt und bemalt, stellt einen sich den Bauch aufschlitzenden Menschen dar.
II. Die Angriffswaffen.
blattförmigen Klingen. (Fig. 348.) Der türkische Dolch besitzt eine krumme Klinge, ebenso der arabische; aus Yemen kommen auch Dolche mit geflammten Klingen. Besondere Formen zeigen die indischen und malaiischen Dolche (Kriſs), welche gleichfalls in der Mehrzahl stark gekrümmte Klingen besitzen, mit Ausnahme jener, welche unter der Bezeichnung Hindu Khuttar bekannt sind und kurze, breite, fast dreieckig geformte Klingen, dabei aber gabelförmige Metallgriffe besitzen und ganz eigenartig gehandhabt werden. (Fig. 349, 350, 351).
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Fig. 347.
Dolch mit Springklinge. Der Griff ist aus ge- schnittenem Eisen und vergoldet. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Königl. hist. Museum in Dresden.
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Fig. 348.
Dolch mit Elfenbeingriff. An der gestutzten Parierstange erblickt man eine arabische Inschrift in Goldeinlage. Die geschnittene Klinge zeigt Ornamente im Flachrelief. Die Scheide aus schwarzem Sammt mit getriebenen Blechbeschlägen in vergoldetem Silber. Persisch-arabisch. Sammlung des regierenden Fürsten Johann von und zu Liechtenstein.
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Fig 349.
Malaiischer Kriſs. Der Griff, aus Holz geschnitzt und bemalt, stellt einen sich den Bauch aufschlitzenden Menschen dar.
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II. Die Angriffswaffen.
blattförmigen Klingen. (Fig. 348.) Der türkische Dolch besitzt eine
krumme Klinge, ebenso der arabische; aus Yemen kommen auch
Dolche mit geflammten Klingen. Besondere Formen zeigen die
indischen und malaiischen Dolche (Kriſs), welche gleichfalls in der
Mehrzahl stark gekrümmte Klingen besitzen, mit Ausnahme jener,
welche unter der Bezeichnung Hindu Khuttar bekannt sind und
kurze, breite, fast dreieckig geformte Klingen, dabei aber gabelförmige
Metallgriffe besitzen und ganz eigenartig gehandhabt werden. (Fig. 349,
350, 351).
[Abbildung Fig. 347. Dolch mit Springklinge. Der Griff ist aus ge-
schnittenem Eisen und vergoldet. 16. Jahrhundert, 2. Hälfte. Königl.
hist. Museum in Dresden. ]
[Abbildung Fig. 348. Dolch mit Elfenbeingriff. An der gestutzten
Parierstange erblickt man eine arabische Inschrift in Goldeinlage. Die
geschnittene Klinge zeigt Ornamente im Flachrelief. Die Scheide aus
schwarzem Sammt mit getriebenen Blechbeschlägen in vergoldetem
Silber. Persisch-arabisch. Sammlung des regierenden Fürsten Johann
von und zu Liechtenstein. ]
[Abbildung Fig 349. Malaiischer Kriſs. Der Griff, aus Holz geschnitzt
und bemalt, stellt einen sich den Bauch aufschlitzenden Menschen dar. ]
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/320>, abgerufen am 22.11.2024.
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