Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.9. Der Schild. Diese Form ist, wie die gesamte Fechtkunst des Mittelalters,italienisch. (Fig. 198.) Eine andere Schildform ist jene, welche bei den Kampfspielen der jungen Adligen in den Städten Italiens an gewissen Festtagen gebräuchlich war, der italienische Armschild. Derselbe, zugleich Schild und Waffe darstellend, ist von Holz und bemalt. Er ist etwa 60 cm. lang und so schmal, dass er nur den [Abbildung]
Fig. 198. Unterarm deckt, an welchem er getragen wurde. Unterhalb ragtFechtschild von Holz, mit Haut überzogen und be- eine kleine eiserne Spitze hervor. Eins der berühmtesten Waffen- spiele war das Giuoco del Ponte zu Pisa. (Fig. 199.) Wie im 11. und 12. Jahrhundert, so stellt sich auch am Beginne 9. Der Schild. Diese Form ist, wie die gesamte Fechtkunst des Mittelalters,italienisch. (Fig. 198.) Eine andere Schildform ist jene, welche bei den Kampfspielen der jungen Adligen in den Städten Italiens an gewissen Festtagen gebräuchlich war, der italienische Armschild. Derselbe, zugleich Schild und Waffe darstellend, ist von Holz und bemalt. Er ist etwa 60 cm. lang und so schmal, daſs er nur den [Abbildung]
Fig. 198. Unterarm deckt, an welchem er getragen wurde. Unterhalb ragtFechtschild von Holz, mit Haut überzogen und be- eine kleine eiserne Spitze hervor. Eins der berühmtesten Waffen- spiele war das Giuoco del Ponte zu Pisa. (Fig. 199.) Wie im 11. und 12. Jahrhundert, so stellt sich auch am Beginne <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0203" n="185"/><fw place="top" type="header">9. Der Schild.</fw><lb/> Diese Form ist, wie die gesamte Fechtkunst des Mittelalters,<lb/> italienisch. (Fig. 198.) Eine andere Schildform ist jene, welche bei<lb/> den Kampfspielen der jungen Adligen in den Städten Italiens an<lb/> gewissen Festtagen gebräuchlich war, der <hi rendition="#g">italienische Armschild</hi>.<lb/> Derselbe, zugleich Schild und Waffe darstellend, ist von Holz und<lb/> bemalt. Er ist etwa 60 cm. lang und so schmal, daſs er nur den<lb/><figure><head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 198.</head><p><hi rendition="#g">Fechtschild</hi> von Holz, mit Haut überzogen und be-<lb/> malt. Aus den Zeugbüchern Maximilians I. 15. Jahrhundert.</p></figure><lb/> Unterarm deckt, an welchem er getragen wurde. Unterhalb ragt<lb/> eine kleine eiserne Spitze hervor. Eins der berühmtesten Waffen-<lb/> spiele war das Giuoco del Ponte zu Pisa. (Fig. 199.)</p><lb/> <p>Wie im 11. und 12. Jahrhundert, so stellt sich auch am Beginne<lb/> des 16. Jahrhunderts in der Kriegsausrüstung deutsche Art der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [185/0203]
9. Der Schild.
Diese Form ist, wie die gesamte Fechtkunst des Mittelalters,
italienisch. (Fig. 198.) Eine andere Schildform ist jene, welche bei
den Kampfspielen der jungen Adligen in den Städten Italiens an
gewissen Festtagen gebräuchlich war, der italienische Armschild.
Derselbe, zugleich Schild und Waffe darstellend, ist von Holz und
bemalt. Er ist etwa 60 cm. lang und so schmal, daſs er nur den
[Abbildung Fig. 198. Fechtschild von Holz, mit Haut überzogen und be-
malt. Aus den Zeugbüchern Maximilians I. 15. Jahrhundert.]
Unterarm deckt, an welchem er getragen wurde. Unterhalb ragt
eine kleine eiserne Spitze hervor. Eins der berühmtesten Waffen-
spiele war das Giuoco del Ponte zu Pisa. (Fig. 199.)
Wie im 11. und 12. Jahrhundert, so stellt sich auch am Beginne
des 16. Jahrhunderts in der Kriegsausrüstung deutsche Art der
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