Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.I. Die Schutzwaffen. am häufigsten getragen wurden. Ist das Bruststück in seiner ganzenFläche geschoben, so heisst es ein "ganzer Krebs". (Fig. 100.) Finden sich aber an der unteren Seite nur einige Geschübe, 3 oder 4, so nennt man das Bruststück "halber Krebs". (Fig. 90.) Beim ganzen Krebs ist der Kragen immer in Verbindung mit der Brust, d. h. die Geschübe setzen sich bis an den Kragenrand fort. [Abbildung]
Fig. 94. Kugelbrust mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz. [Abbildung]
Fig. 95. Tapulbrust, mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz. Der Umstand, dass die Harnischbrust in heisser Jahreszeit un- I. Die Schutzwaffen. am häufigsten getragen wurden. Ist das Bruststück in seiner ganzenFläche geschoben, so heiſst es ein „ganzer Krebs“. (Fig. 100.) Finden sich aber an der unteren Seite nur einige Geschübe, 3 oder 4, so nennt man das Bruststück „halber Krebs“. (Fig. 90.) Beim ganzen Krebs ist der Kragen immer in Verbindung mit der Brust, d. h. die Geschübe setzen sich bis an den Kragenrand fort. [Abbildung]
Fig. 94. Kugelbrust mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz. [Abbildung]
Fig. 95. Tapulbrust, mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz. Der Umstand, daſs die Harnischbrust in heiſser Jahreszeit un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0112" n="94"/><fw place="top" type="header">I. Die Schutzwaffen.</fw><lb/> am häufigsten getragen wurden. Ist das Bruststück in seiner ganzen<lb/> Fläche geschoben, so heiſst es ein „<hi rendition="#g">ganzer Krebs</hi>“. (Fig. 100.)<lb/> Finden sich aber an der unteren Seite nur einige Geschübe, 3 oder<lb/> 4, so nennt man das Bruststück „<hi rendition="#g">halber Krebs</hi>“. (Fig. 90.)<lb/> Beim ganzen Krebs ist der Kragen immer in Verbindung mit der<lb/> Brust, d. h. die Geschübe setzen sich bis an den Kragenrand fort.</p><lb/> <figure> <head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 94.</head> <p><hi rendition="#g">Kugelbrust</hi> mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz.<lb/> Deutsch um 1510.</p> </figure><lb/> <figure> <head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 95.</head> <p><hi rendition="#g">Tapulbrust</hi>, mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz.<lb/> Deutsch um 1540.</p> </figure><lb/> <p>Der Umstand, daſs die Harnischbrust in heiſser Jahreszeit un-<lb/> erträglich wurde, führte schon am Beginne des 16. Jahrhunderts zu<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0112]
I. Die Schutzwaffen.
am häufigsten getragen wurden. Ist das Bruststück in seiner ganzen
Fläche geschoben, so heiſst es ein „ganzer Krebs“. (Fig. 100.)
Finden sich aber an der unteren Seite nur einige Geschübe, 3 oder
4, so nennt man das Bruststück „halber Krebs“. (Fig. 90.)
Beim ganzen Krebs ist der Kragen immer in Verbindung mit der
Brust, d. h. die Geschübe setzen sich bis an den Kragenrand fort.
[Abbildung Fig. 94. Kugelbrust mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz.
Deutsch um 1510. ]
[Abbildung Fig. 95. Tapulbrust, mit Bauchreifen, Beintaschen und Latz.
Deutsch um 1540. ]
Der Umstand, daſs die Harnischbrust in heiſser Jahreszeit un-
erträglich wurde, führte schon am Beginne des 16. Jahrhunderts zu
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Zitationshilfe: | Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/112>, abgerufen am 26.07.2024. |