Spangröl, den übrigen Teil der Panzerärmel. Zur ausreichenderen Versicherung des Unterarmes bediente man sich der Blechhandschuhe mit Stulpen, welche bis über den Ellenbogen reichten. Diese Hand- schuhe wurden noch von den Pickenieren im 30jährigen Kriege ge- tragen. Sie waren die letzten Eisenhandschuhe, welche überhaupt in den Heeren in Verwendung kamen. (Fig. 84.)
Aus italienischen Werkstätten gelangen rechtsseitige Armzeuge, die mit dem Handschuh durch ein Geschübe in Verbindung stehen. Diese Kampfhandschuhe unterscheiden sich von allen anderen da-
[Abbildung]
Fig. 83.
Handschuh aus Plättchen und Panzerzeug bestehend, sogenannter Brigantinhandschuh, geätzt und vergoldet. Deutsch nach italienischem Muster, um 1560.
[Abbildung]
Fig. 84.
Handschuh mit bis an den Ellenbogen reichendem Stulpe, sogenannter Pickenierhandschuh. Geschwärzt mit Vorstössen aus Leder. Italienisch, um 1620.
durch, dass die Hand auch an der Innenseite durch Geschübe ge- deckt, somit vollständig in Eisen eingehüllt ist. An der Innenseite des Daumens, des Mittel- und des kleinen Fingers sind kurze, scharfe Eisenspitzen aufgenietet. Derlei Handschuhe waren im Handgemenge und selbst nach Verlust der Waffe noch von Vorteil. Immerhin war
I. Die Schutzwaffen.
Spangröl, den übrigen Teil der Panzerärmel. Zur ausreichenderen Versicherung des Unterarmes bediente man sich der Blechhandschuhe mit Stulpen, welche bis über den Ellenbogen reichten. Diese Hand- schuhe wurden noch von den Pickenieren im 30jährigen Kriege ge- tragen. Sie waren die letzten Eisenhandschuhe, welche überhaupt in den Heeren in Verwendung kamen. (Fig. 84.)
Aus italienischen Werkstätten gelangen rechtsseitige Armzeuge, die mit dem Handschuh durch ein Geschübe in Verbindung stehen. Diese Kampfhandschuhe unterscheiden sich von allen anderen da-
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Fig. 83.
Handschuh aus Plättchen und Panzerzeug bestehend, sogenannter Brigantinhandschuh, geätzt und vergoldet. Deutsch nach italienischem Muster, um 1560.
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Fig. 84.
Handschuh mit bis an den Ellenbogen reichendem Stulpe, sogenannter Pickenierhandschuh. Geschwärzt mit Vorstöſsen aus Leder. Italienisch, um 1620.
durch, daſs die Hand auch an der Innenseite durch Geschübe ge- deckt, somit vollständig in Eisen eingehüllt ist. An der Innenseite des Daumens, des Mittel- und des kleinen Fingers sind kurze, scharfe Eisenspitzen aufgenietet. Derlei Handschuhe waren im Handgemenge und selbst nach Verlust der Waffe noch von Vorteil. Immerhin war
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I. Die Schutzwaffen.
Spangröl, den übrigen Teil der Panzerärmel. Zur ausreichenderen
Versicherung des Unterarmes bediente man sich der Blechhandschuhe
mit Stulpen, welche bis über den Ellenbogen reichten. Diese Hand-
schuhe wurden noch von den Pickenieren im 30jährigen Kriege ge-
tragen. Sie waren die letzten Eisenhandschuhe, welche überhaupt in
den Heeren in Verwendung kamen. (Fig. 84.)
Aus italienischen Werkstätten gelangen rechtsseitige Armzeuge,
die mit dem Handschuh durch ein Geschübe in Verbindung stehen.
Diese Kampfhandschuhe unterscheiden sich von allen anderen da-
[Abbildung Fig. 83. Handschuh aus Plättchen und Panzerzeug bestehend,
sogenannter Brigantinhandschuh, geätzt und vergoldet. Deutsch
nach italienischem Muster, um 1560.]
[Abbildung Fig. 84. Handschuh mit bis an den Ellenbogen reichendem
Stulpe, sogenannter Pickenierhandschuh. Geschwärzt mit Vorstöſsen
aus Leder. Italienisch, um 1620.]
durch, daſs die Hand auch an der Innenseite durch Geschübe ge-
deckt, somit vollständig in Eisen eingehüllt ist. An der Innenseite
des Daumens, des Mittel- und des kleinen Fingers sind kurze, scharfe
Eisenspitzen aufgenietet. Derlei Handschuhe waren im Handgemenge
und selbst nach Verlust der Waffe noch von Vorteil. Immerhin war
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/102>, abgerufen am 22.11.2024.
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