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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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erzielt werden kann. Die Farben werden möglichst regel-
mäßig in Tropfen übereinander aufgesprengt, so daß sie
Kreise bilden, dabei aber den Grund mit einem geschlossenen
Farbenteppich bedecken. Ein Verziehen der Farben mit dem
Stifte findet hier nicht statt, sondern man durchzieht den
Teppich, nachdem sich die Farben entsprechend vertheilt
haben, mit dem doppelreihigen Kamme in gerader Linie,
wobei sich die Farbenringe nach unten zuspitzen, oben ziem-

[Abbildung] Fig. 20.

Fächerschnitt (Pfauenfedern). (Geschäftsbücherschnitt.)

lich gleichmäßig abrunden und so ein der Zeichnung der
Pfauenfeder ähnliches Bild ergeben.



Herstellung von verschlungenem Marmor.

Der verschlungene Marmor, welcher unter die Kamm-
schnittarten einzureihen ist, wird auch zurückgezogener
Marmor, von Einigen auch Phantasiemarmor genannt. Die
Herstellungsweise ist wie bei dem Kamm- oder Feder-
marmor, der Unterschied besteht nur darin, daß ein Kamm
mit weit auseinander stehenden Nadeln, beispielsweise
1 Centimeter voneinander entfernt, verwendet wird. Hat man

erzielt werden kann. Die Farben werden moͤglichst regel-
maͤßig in Tropfen uͤbereinander aufgesprengt, so daß sie
Kreise bilden, dabei aber den Grund mit einem geschlossenen
Farbenteppich bedecken. Ein Verziehen der Farben mit dem
Stifte findet hier nicht statt, sondern man durchzieht den
Teppich, nachdem sich die Farben entsprechend vertheilt
haben, mit dem doppelreihigen Kamme in gerader Linie,
wobei sich die Farbenringe nach unten zuspitzen, oben ziem-

[Abbildung] Fig. 20.

Faͤcherschnitt (Pfauenfedern). (Geschaͤftsbuͤcherschnitt.)

lich gleichmaͤßig abrunden und so ein der Zeichnung der
Pfauenfeder aͤhnliches Bild ergeben.



Herstellung von verschlungenem Marmor.

Der verschlungene Marmor, welcher unter die Kamm-
schnittarten einzureihen ist, wird auch zuruͤckgezogener
Marmor, von Einigen auch Phantasiemarmor genannt. Die
Herstellungsweise ist wie bei dem Kamm- oder Feder-
marmor, der Unterschied besteht nur darin, daß ein Kamm
mit weit auseinander stehenden Nadeln, beispielsweise
1 Centimeter voneinander entfernt, verwendet wird. Hat man

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[57/0067] erzielt werden kann. Die Farben werden moͤglichst regel- maͤßig in Tropfen uͤbereinander aufgesprengt, so daß sie Kreise bilden, dabei aber den Grund mit einem geschlossenen Farbenteppich bedecken. Ein Verziehen der Farben mit dem Stifte findet hier nicht statt, sondern man durchzieht den Teppich, nachdem sich die Farben entsprechend vertheilt haben, mit dem doppelreihigen Kamme in gerader Linie, wobei sich die Farbenringe nach unten zuspitzen, oben ziem- [Abbildung Fig. 20. Faͤcherschnitt (Pfauenfedern). (Geschaͤftsbuͤcherschnitt.) ] lich gleichmaͤßig abrunden und so ein der Zeichnung der Pfauenfeder aͤhnliches Bild ergeben. Herstellung von verschlungenem Marmor. Der verschlungene Marmor, welcher unter die Kamm- schnittarten einzureihen ist, wird auch zuruͤckgezogener Marmor, von Einigen auch Phantasiemarmor genannt. Die Herstellungsweise ist wie bei dem Kamm- oder Feder- marmor, der Unterschied besteht nur darin, daß ein Kamm mit weit auseinander stehenden Nadeln, beispielsweise 1 Centimeter voneinander entfernt, verwendet wird. Hat man

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/67>, abgerufen am 22.11.2024.