Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.erhält man ein enges Adernetz. Je länger man das
Reis- [Abbildung]
Fig. 14.
treibt nach den Längsseiten des Kastens hin und die
AdernSpinnschnitt auf gestrichenem Grund. werden länglich und schmal. 2. Auf Traganthgrund. Traganthgrund kann schon alt - und selbst wenn
er erhaͤlt man ein enges Adernetz. Je laͤnger man das
Reis- [Abbildung]
Fig. 14.
treibt nach den Laͤngsseiten des Kastens hin und die
AdernSpinnschnitt auf gestrichenem Grund. werden laͤnglich und schmal. 2. Auf Traganthgrund. Traganthgrund kann schon alt – und selbst wenn
er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0055" n="45"/> erhaͤlt man ein enges Adernetz. Je laͤnger man das Reis-<lb/> stroh uͤber den Stock hinausragen laͤßt und je leichter und<lb/> langsamer man schlaͤgt, desto weiter wird das Adernetz.<lb/> Haͤlt man den Stock in derselben Richtung wie die Laͤngs-<lb/> seite der Wanne und schlaͤgt den Pinsel senkrecht zu dieser<lb/> daruͤber, so werden die Adern gleichmaͤßiger rund. Stellt<lb/> man sich ganz seitwaͤrts, so daß der Stock im rechten Winkel<lb/> zu den Laͤngsseiten des Kastens mit dem Pinsel in gleicher<lb/> Richtung zu denselben zu stehen kommt, so wird nur die<lb/> Mitte des Grundes von Sprengwasser getroffen, dasselbe<lb/><figure><head>Fig. 14.</head><lb/><p>Spinnschnitt auf gestrichenem Grund.</p></figure><lb/> treibt nach den Laͤngsseiten des Kastens hin und die Adern<lb/> werden laͤnglich und schmal.</p><lb/> <p> <hi rendition="#g">2. Auf Traganthgrund.</hi> </p><lb/> <p>Traganthgrund kann schon alt – und selbst wenn er<lb/> sauer ist – zur Verwendung kommen, nur muß man das<lb/> Sprengwasser sehr schwach machen, weil der sauere Grund<lb/> der Seifenloͤsung zu wenig Widerstand leistet. Sollte es den-<lb/> noch vorkommen, daß das Adernetzt zerreißt, so setzt man<lb/> dem Grunde Borax oder Sodaloͤsung zu. Soda wirkt sicherer<lb/> als Borax, doch wird dadurch die Farbe blaß, weshalb man<lb/> etwas dickere Farbe hinzufuͤgen muß. Wird Feinadermarmor<lb/> auf <hi rendition="#i">Moosgrund</hi>(<hi rendition="#i">Carregheengrund</hi>) gemacht, so muͤssen<lb/> die zu marmorirenden Buͤcherschnitte entweder mit Alaun-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0055]
erhaͤlt man ein enges Adernetz. Je laͤnger man das Reis-
stroh uͤber den Stock hinausragen laͤßt und je leichter und
langsamer man schlaͤgt, desto weiter wird das Adernetz.
Haͤlt man den Stock in derselben Richtung wie die Laͤngs-
seite der Wanne und schlaͤgt den Pinsel senkrecht zu dieser
daruͤber, so werden die Adern gleichmaͤßiger rund. Stellt
man sich ganz seitwaͤrts, so daß der Stock im rechten Winkel
zu den Laͤngsseiten des Kastens mit dem Pinsel in gleicher
Richtung zu denselben zu stehen kommt, so wird nur die
Mitte des Grundes von Sprengwasser getroffen, dasselbe
[Abbildung Fig. 14.
Spinnschnitt auf gestrichenem Grund. ]
treibt nach den Laͤngsseiten des Kastens hin und die Adern
werden laͤnglich und schmal.
2. Auf Traganthgrund.
Traganthgrund kann schon alt – und selbst wenn er
sauer ist – zur Verwendung kommen, nur muß man das
Sprengwasser sehr schwach machen, weil der sauere Grund
der Seifenloͤsung zu wenig Widerstand leistet. Sollte es den-
noch vorkommen, daß das Adernetzt zerreißt, so setzt man
dem Grunde Borax oder Sodaloͤsung zu. Soda wirkt sicherer
als Borax, doch wird dadurch die Farbe blaß, weshalb man
etwas dickere Farbe hinzufuͤgen muß. Wird Feinadermarmor
auf Moosgrund(Carregheengrund) gemacht, so muͤssen
die zu marmorirenden Buͤcherschnitte entweder mit Alaun-
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Zitationshilfe: | Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/55>, abgerufen am 16.02.2025. |