Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.macht werden bei Nr. 3, bis zu dem Eck Nr.
4. Das Nr. 1 Ist ein Holtz, im Blech desto besser zu fassen. Nr. 2 Ist ein Blech, worinnen die Stecknadeln ein- Wir besitzen heute eine Unzahl aller Arten von Mar- Welchen Vortheil die Verschiedenartigkeit des Marmor- macht werden bei Nr. 3, bis zu dem Eck Nr.
4. Das Nr. 1 Ist ein Holtz, im Blech desto besser zu fassen. Nr. 2 Ist ein Blech, worinnen die Stecknadeln ein- Wir besitzen heute eine Unzahl aller Arten von Mar- Welchen Vortheil die Verschiedenartigkeit des Marmor- <TEI> <text> <body> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0019" n="9"/> macht werden bei Nr. 3, bis zu dem Eck Nr. 4. Das<lb/> Gelbe aber ein wenig hin und wieder, wie allhier (Fig. 3)<lb/> zu sehen ist. Und zum Exempel, wie die Farben unterein-<lb/> ander gezogen, wie vorhin gemeldet; und dann der Rechen<lb/> bei <hi rendition="#aq">lit. A</hi> zum ersten bis auf den Boden, in das Wasser<lb/> hineinstecken und mit demselben im Wasser hinunterfahren<lb/> bis zu <hi rendition="#aq">lit. B</hi>, hernach uͤber sich herausziehen und den<lb/> langen Weg, wie vorhin beschrieben, darauf legen, so ist<lb/> es recht.</p><lb/> <p>Nr. 1 Ist ein Holtz, im Blech desto besser zu fassen.</p><lb/> <p>Nr. 2 Ist ein Blech, worinnen die Stecknadeln ein-<lb/> gelegt werden, wie im Rechen.‟</p><lb/> <p>Wir besitzen heute eine Unzahl aller Arten von Mar-<lb/> mormustern in Anwendung auf Papier, Buͤcherschnitte und<lb/> andere Gegenstaͤnde verschiedenster Art. In der Papier-<lb/> confection gewinnt besonders ganz lichter Marmor auf<lb/> Visitkarten die Oberhand, der einen sehr huͤbschen Effect<lb/> macht.</p><lb/> <p>Welchen Vortheil die Verschiedenartigkeit des Marmor-<lb/> schnittes bildet, sieht man z. B. n der Geschaͤftsbuͤcher-<lb/> Fabrik der Neusiedler Actiengesellschaft fuͤr Papierfabrikation.<lb/> Dieselbe hat verschieden Arten der Marmorirungen dazu<lb/> benuͤtzt, die Lagersorten der Geschaͤftsbuͤcher von außen zu<lb/> kennzeichnen und schon vor Jahren eine Tabelle zusammen-<lb/> gestellt unter dem Titel „Rasterbezeichnung durch Marmor-<lb/> schnitte‟. Wir sehen daselbst vom kleinsten Octavformat an,<lb/> mit dem einfachsten Adermarmor, bis hinauf zum groͤßten<lb/> Hauptbuch mit dem prachtvollsten Kammschnitt jede Buͤcher-<lb/> sorte mit gleichem Marmorschnitte versehen, was den Raster<lb/> (Rubricirung) des Buches sofort erkennen laͤßt, ohne das Buch<lb/> oͤffnen oder vom Schrank herabnehmen zu muͤssen. Der durch<lb/> sein „wildes Durcheinander‟ bekannte alte Marmor wird<lb/> heute noch in verschiedenen Variationen erzeugt und findet<lb/> unter dem Namen „antiker Marmor‟ in Frankreich und<lb/> England starken Absatz.</p><lb/> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [9/0019]
macht werden bei Nr. 3, bis zu dem Eck Nr. 4. Das
Gelbe aber ein wenig hin und wieder, wie allhier (Fig. 3)
zu sehen ist. Und zum Exempel, wie die Farben unterein-
ander gezogen, wie vorhin gemeldet; und dann der Rechen
bei lit. A zum ersten bis auf den Boden, in das Wasser
hineinstecken und mit demselben im Wasser hinunterfahren
bis zu lit. B, hernach uͤber sich herausziehen und den
langen Weg, wie vorhin beschrieben, darauf legen, so ist
es recht.
Nr. 1 Ist ein Holtz, im Blech desto besser zu fassen.
Nr. 2 Ist ein Blech, worinnen die Stecknadeln ein-
gelegt werden, wie im Rechen.‟
Wir besitzen heute eine Unzahl aller Arten von Mar-
mormustern in Anwendung auf Papier, Buͤcherschnitte und
andere Gegenstaͤnde verschiedenster Art. In der Papier-
confection gewinnt besonders ganz lichter Marmor auf
Visitkarten die Oberhand, der einen sehr huͤbschen Effect
macht.
Welchen Vortheil die Verschiedenartigkeit des Marmor-
schnittes bildet, sieht man z. B. n der Geschaͤftsbuͤcher-
Fabrik der Neusiedler Actiengesellschaft fuͤr Papierfabrikation.
Dieselbe hat verschieden Arten der Marmorirungen dazu
benuͤtzt, die Lagersorten der Geschaͤftsbuͤcher von außen zu
kennzeichnen und schon vor Jahren eine Tabelle zusammen-
gestellt unter dem Titel „Rasterbezeichnung durch Marmor-
schnitte‟. Wir sehen daselbst vom kleinsten Octavformat an,
mit dem einfachsten Adermarmor, bis hinauf zum groͤßten
Hauptbuch mit dem prachtvollsten Kammschnitt jede Buͤcher-
sorte mit gleichem Marmorschnitte versehen, was den Raster
(Rubricirung) des Buches sofort erkennen laͤßt, ohne das Buch
oͤffnen oder vom Schrank herabnehmen zu muͤssen. Der durch
sein „wildes Durcheinander‟ bekannte alte Marmor wird
heute noch in verschiedenen Variationen erzeugt und findet
unter dem Namen „antiker Marmor‟ in Frankreich und
England starken Absatz.
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