[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 6. Zürich, 1742.Neue Vorrede sung einiger Zeit, kleine Unachtsamkeiten ent-decket t, die man gleich anfangs nicht wahrge- nom- Jn dieser neuen Auflage aber die erstere Eintheilung in Ca- pitel den Hauptstücken wieder vorgezogen. Die Capitel hat er in der zweiten Auflage in §§. unterscheiden; Jn der dritten zwar diese §§. beybehalten, aber per Anagramma durchaus an statt §. 1. §. 2. etc. aus einem zureichenden Grunde 1. §: 2. §: etc. hingesetzet: Auch die Abschnitte in §§. hier und da anders abgetheilt, wie z. Ex. in dem I. Cap. in dem 20. §. II. 1. 2. 19. 20. III. 26. IV. 5. 6. etc. zu sehen ist. Beyspiele von den wichtigsten Ausbesserun- gen in der Schreibart können folgende seyn: Cap. I. 1. Und geht ihn also weit näher an: Nunmehr liest er: Und also geht sie ihn weit näher an. C. II. 1. Diejeni- gen haben sichs gemeiniglich angemasset. Nunmehr liest er: Gemeiniglich haben sichs diejenigen angemas- set. C. I. 10. Das heißt ausser der gebundenen Schreib- art. Jzo liest er: Das heißt in ungebundener Schreib- art. etc. Wo in den vorigen Ausgaben Musicus gestan- den, das hat er in der neuen in Tonkünstler verwandelt; und dadurch eine neue Probe abgeleget, daß er ein würdiger Zesianer sey. Cap IV. Dasjenige so der Ursprung und die Seele der Dichtk. ist. Anitzo schreibt er: Dasjenige, was der Ursprung und die Seele der Dichtk. ist. Da- selbst §. 8. Ein Stücke aus einer andern Welt. Jzo schreibt er: Ein Stücke von einer andern Welt. Da- selbst §. 11. Nur als was fremdes: Anizo: Nur als etwas fremdes. §. 16. Eines Sohns Oedipi und Jo- castä: Anizo: Eines Sohns des Oedipus und der Jo- casta. Cap. 5. §. 4. Das erste Wunderbare, so die Göt- ter verursachen: Anizo schreibt er: Das erste Wunder- bare, was die Götter verursachen. t Kleine Unachtsamkeiten entdeckt, die man gleich
anfangs nicht wahrgenommen.) Daß dieses auch in Absicht Neue Vorrede ſung einiger Zeit, kleine Unachtſamkeiten ent-decket t, die man gleich anfangs nicht wahrge- nom- Jn dieſer neuen Auflage aber die erſtere Eintheilung in Ca- pitel den Hauptſtuͤcken wieder vorgezogen. Die Capitel hat er in der zweiten Auflage in §§. unterſcheiden; Jn der dritten zwar dieſe §§. beybehalten, aber per Anagramma durchaus an ſtatt §. 1. §. 2. ꝛc. aus einem zureichenden Grunde 1. §: 2. §: ꝛc. hingeſetzet: Auch die Abſchnitte in §§. hier und da anders abgetheilt, wie z. Ex. in dem I. Cap. in dem 20. §. II. 1. 2. 19. 20. III. 26. IV. 5. 6. ꝛc. zu ſehen iſt. Beyſpiele von den wichtigſten Ausbeſſerun- gen in der Schreibart koͤnnen folgende ſeyn: Cap. I. 1. Und geht ihn alſo weit naͤher an: Nunmehr lieſt er: Und alſo geht ſie ihn weit naͤher an. C. II. 1. Diejeni- gen haben ſichs gemeiniglich angemaſſet. Nunmehr lieſt er: Gemeiniglich haben ſichs diejenigen angemaſ- ſet. C. I. 10. Das heißt auſſer der gebundenen Schreib- art. Jzo lieſt er: Das heißt in ungebundener Schreib- art. ꝛc. Wo in den vorigen Ausgaben Muſicus geſtan- den, das hat er in der neuen in Tonkuͤnſtler verwandelt; und dadurch eine neue Probe abgeleget, daß er ein wuͤrdiger Zeſianer ſey. Cap IV. Dasjenige ſo der Urſprung und die Seele der Dichtk. iſt. Anitzo ſchreibt er: Dasjenige, was der Urſprung und die Seele der Dichtk. iſt. Da- ſelbſt §. 8. Ein Stuͤcke aus einer andern Welt. Jzo ſchreibt er: Ein Stuͤcke von einer andern Welt. Da- ſelbſt §. 11. Nur als was fremdes: Anizo: Nur als etwas fremdes. §. 16. Eines Sohns Oedipi und Jo- caſtaͤ: Anizo: Eines Sohns des Oedipus und der Jo- caſta. Cap. 5. §. 4. Das erſte Wunderbare, ſo die Goͤt- ter verurſachen: Anizo ſchreibt er: Das erſte Wunder- bare, was die Goͤtter verurſachen. t Kleine Unachtſamkeiten entdeckt, die man gleich
anfangs nicht wahrgenommen.) Daß dieſes auch in Abſicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0120" n="120"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Neue Vorrede</hi></fw><lb/> ſung einiger Zeit, kleine Unachtſamkeiten ent-<lb/> decket <note xml:id="f53" next="#f54" place="foot" n="t"><hi rendition="#fr">Kleine Unachtſamkeiten entdeckt, die man gleich<lb/> anfangs nicht wahrgenommen.)</hi> Daß dieſes auch in<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Abſicht</fw></note>, die man gleich anfangs nicht wahrge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nom-</fw><lb/><note xml:id="f52" prev="#f51" place="foot" n="s">Jn dieſer neuen Auflage aber die erſtere Eintheilung in <hi rendition="#fr">Ca-<lb/> pitel</hi> den Hauptſtuͤcken wieder vorgezogen. Die Capitel<lb/> hat er in der zweiten Auflage in §§. unterſcheiden; Jn der<lb/> dritten zwar dieſe §§. beybehalten, aber <hi rendition="#aq">per Anagramma</hi><lb/> durchaus an ſtatt §. 1. §. 2. ꝛc. aus einem zureichenden<lb/> Grunde 1. §: 2. §: ꝛc. hingeſetzet: Auch die Abſchnitte in<lb/> §§. hier und da anders abgetheilt, wie z. Ex. in dem <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> Cap. in dem 20. §. <hi rendition="#aq">II.</hi> 1. 2. 19. 20. <hi rendition="#aq">III.</hi> 26. <hi rendition="#aq">IV.</hi> 5. 6. ꝛc.<lb/> zu ſehen iſt. Beyſpiele von den wichtigſten Ausbeſſerun-<lb/> gen in der Schreibart koͤnnen folgende ſeyn: Cap. <hi rendition="#aq">I.</hi> 1.<lb/><hi rendition="#fr">Und geht ihn alſo weit naͤher an:</hi> Nunmehr lieſt er:<lb/><hi rendition="#fr">Und alſo geht ſie ihn weit naͤher an.</hi> C. <hi rendition="#aq">II.</hi> 1. <hi rendition="#fr">Diejeni-<lb/> gen haben ſichs gemeiniglich angemaſſet.</hi> Nunmehr<lb/> lieſt er: <hi rendition="#fr">Gemeiniglich haben ſichs diejenigen angemaſ-<lb/> ſet.</hi> C. <hi rendition="#aq">I.</hi> 10. <hi rendition="#fr">Das heißt auſſer der gebundenen Schreib-<lb/> art.</hi> Jzo lieſt er: <hi rendition="#fr">Das heißt in ungebundener Schreib-<lb/> art.</hi> ꝛc. Wo in den vorigen Ausgaben <hi rendition="#fr">Muſicus</hi> geſtan-<lb/> den, das hat er in der neuen in <hi rendition="#fr">Tonkuͤnſtler</hi> verwandelt; und<lb/> dadurch eine neue Probe abgeleget, daß er ein wuͤrdiger<lb/> Zeſianer ſey. Cap <hi rendition="#aq">IV.</hi> <hi rendition="#fr">Dasjenige ſo der Urſprung und<lb/> die Seele der Dichtk. iſt.</hi> Anitzo ſchreibt er: <hi rendition="#fr">Dasjenige,<lb/> was der Urſprung und die Seele der Dichtk.</hi> iſt. Da-<lb/> ſelbſt §. 8. <hi rendition="#fr">Ein Stuͤcke aus einer andern Welt.</hi><lb/> Jzo ſchreibt er: Ein Stuͤcke von einer <hi rendition="#fr">andern Welt.</hi> Da-<lb/> ſelbſt §. 11. <hi rendition="#fr">Nur als was fremdes:</hi> Anizo: <hi rendition="#fr">Nur als<lb/> etwas fremdes.</hi> §. 16. <hi rendition="#fr">Eines Sohns Oedipi und Jo-<lb/> caſtaͤ:</hi> Anizo: <hi rendition="#fr">Eines Sohns des Oedipus und der Jo-<lb/> caſta.</hi> Cap. 5. §. 4. <hi rendition="#fr">Das erſte Wunderbare, ſo die Goͤt-<lb/> ter verurſachen:</hi> Anizo ſchreibt er: <hi rendition="#fr">Das erſte Wunder-<lb/> bare, was die Goͤtter verurſachen.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0120]
Neue Vorrede
ſung einiger Zeit, kleine Unachtſamkeiten ent-
decket t, die man gleich anfangs nicht wahrge-
nom-
s
t Kleine Unachtſamkeiten entdeckt, die man gleich
anfangs nicht wahrgenommen.) Daß dieſes auch in
Abſicht
s Jn dieſer neuen Auflage aber die erſtere Eintheilung in Ca-
pitel den Hauptſtuͤcken wieder vorgezogen. Die Capitel
hat er in der zweiten Auflage in §§. unterſcheiden; Jn der
dritten zwar dieſe §§. beybehalten, aber per Anagramma
durchaus an ſtatt §. 1. §. 2. ꝛc. aus einem zureichenden
Grunde 1. §: 2. §: ꝛc. hingeſetzet: Auch die Abſchnitte in
§§. hier und da anders abgetheilt, wie z. Ex. in dem I.
Cap. in dem 20. §. II. 1. 2. 19. 20. III. 26. IV. 5. 6. ꝛc.
zu ſehen iſt. Beyſpiele von den wichtigſten Ausbeſſerun-
gen in der Schreibart koͤnnen folgende ſeyn: Cap. I. 1.
Und geht ihn alſo weit naͤher an: Nunmehr lieſt er:
Und alſo geht ſie ihn weit naͤher an. C. II. 1. Diejeni-
gen haben ſichs gemeiniglich angemaſſet. Nunmehr
lieſt er: Gemeiniglich haben ſichs diejenigen angemaſ-
ſet. C. I. 10. Das heißt auſſer der gebundenen Schreib-
art. Jzo lieſt er: Das heißt in ungebundener Schreib-
art. ꝛc. Wo in den vorigen Ausgaben Muſicus geſtan-
den, das hat er in der neuen in Tonkuͤnſtler verwandelt; und
dadurch eine neue Probe abgeleget, daß er ein wuͤrdiger
Zeſianer ſey. Cap IV. Dasjenige ſo der Urſprung und
die Seele der Dichtk. iſt. Anitzo ſchreibt er: Dasjenige,
was der Urſprung und die Seele der Dichtk. iſt. Da-
ſelbſt §. 8. Ein Stuͤcke aus einer andern Welt.
Jzo ſchreibt er: Ein Stuͤcke von einer andern Welt. Da-
ſelbſt §. 11. Nur als was fremdes: Anizo: Nur als
etwas fremdes. §. 16. Eines Sohns Oedipi und Jo-
caſtaͤ: Anizo: Eines Sohns des Oedipus und der Jo-
caſta. Cap. 5. §. 4. Das erſte Wunderbare, ſo die Goͤt-
ter verurſachen: Anizo ſchreibt er: Das erſte Wunder-
bare, was die Goͤtter verurſachen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |