[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 3. Zürich, 1742.in den Lett. sur la Rel. Essent. &c. werden, von den natürlich-nothwendigen Folgenund Wirckungen der Dinge, von der Weisheit Gottes etc. welche der französische Verfasser zum Behuffe seiner Sache auch zu gebrauchen nöthig gehabt, die gründliche Anwendung derselben, so wie sie Hr. Breit. das Syst. des Gegners umzu- stürtzen machet, aufhebe, daß dieser vielmehr durch das, was er der gedachten Begriffe halben gantz freywillig gesteht, selbst Hrn. Breitingern die Waffen in die Hände liefert, mit denen er den Sieg über ihn desto sicherer und gewisser erfech- ten kan. Jch glaube hiermit nicht zuviel zu sagen: Eu. Be- A 2
in den Lett. ſur la Rel. Eſſent. &c. werden, von den natuͤrlich-nothwendigen Folgenund Wirckungen der Dinge, von der Weisheit Gottes ꝛc. welche der franzoͤſiſche Verfaſſer zum Behuffe ſeiner Sache auch zu gebrauchen noͤthig gehabt, die gruͤndliche Anwendung derſelben, ſo wie ſie Hr. Breit. das Syſt. des Gegners umzu- ſtuͤrtzen machet, aufhebe, daß dieſer vielmehr durch das, was er der gedachten Begriffe halben gantz freywillig geſteht, ſelbſt Hrn. Breitingern die Waffen in die Haͤnde liefert, mit denen er den Sieg uͤber ihn deſto ſicherer und gewiſſer erfech- ten kan. Jch glaube hiermit nicht zuviel zu ſagen: Eu. Be- A 2
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in den Lett. ſur la Rel. Eſſent. &c.
werden, von den natuͤrlich-nothwendigen Folgen
und Wirckungen der Dinge, von der Weisheit
Gottes ꝛc. welche der franzoͤſiſche Verfaſſer zum
Behuffe ſeiner Sache auch zu gebrauchen noͤthig
gehabt, die gruͤndliche Anwendung derſelben, ſo
wie ſie Hr. Breit. das Syſt. des Gegners umzu-
ſtuͤrtzen machet, aufhebe, daß dieſer vielmehr durch
das, was er der gedachten Begriffe halben gantz
freywillig geſteht, ſelbſt Hrn. Breitingern die
Waffen in die Haͤnde liefert, mit denen er den
Sieg uͤber ihn deſto ſicherer und gewiſſer erfech-
ten kan.
Jch glaube hiermit nicht zuviel zu ſagen: Eu.
Hoche. belieben doch ſich die Ordnung der Begrif-
fe beyder Gegner, mit wenigem vorzuſtellen,
und urtheilen dann ſelbſt, wie zulaͤnglich oder
unzulaͤnglich der Jnhalt dieſer Einleitung ſey,
und was der Fremde ſonſt von gleichem Gelichter
in ſeinen Wercken hin und wieder gegen die Be-
griffe Hr. Breitingers einflieſſen laͤßt. Dieſer ge-
lehrte Mann denckt ſo: Gott ſuchet bey allen ſei-
nen Wercken auſſer ſich, keinen eigenen Vortheil:
Gott kan aber, wann er wuͤrcket, doch nicht
anderſt wuͤrken, als gemaͤß ſeinen Eigenſchaften:
Dieſe erforderten, daß er eine Welt erſchuͤffe,
in welcher neben tauſenderley andern hoͤhern und
niedern Geſchoͤpfen ſich auch der Menſch befaͤnde;
das iſt, ein Geſchoͤpfe, welches juſt diejenigen und
keine andern Eigenſchaften, und Grade der Kraͤf-
te hat, als die zum Begriffe eines Menſchen ge-
hoͤren; Ein Geſchoͤpfe, wo jedes Individuum Kraft
ſeiner beſondern ſo und nicht anderſt beſchaffenen
Be-
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