[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 3. Zürich, 1742.Erklärung auf einige Sätze Licht gekommen, geantwortet; auch habe dieser ei-nige Wahrheiten erwiesen, welche jener zugeste- he, und in seinem Systeme selbst gebrauche. Jch schlug die von Eu. Hoche. mir hierüber angewie- sene Introduction aux quatorze Lettres de l'A. A. de l'edition d'Amsterdam 1733. begierig nach; und da ich sie mit Bedacht durchgelesen, werden Eu. Hoche. mir die Freyheit, ihnen meine Meinung über ihre Anmerckung des mehrern zu er- öffnen, hoffentlich nicht in üblem vernehmen. Jch gestehe dann Eu. Hoched. es sey möglich, werden,
Erklaͤrung auf einige Saͤtze Licht gekommen, geantwortet; auch habe dieſer ei-nige Wahrheiten erwieſen, welche jener zugeſte- he, und in ſeinem Syſteme ſelbſt gebrauche. Jch ſchlug die von Eu. Hoche. mir hieruͤber angewie- ſene Introduction aux quatorze Lettres de l’A. A. de l’edition d’Amſterdam 1733. begierig nach; und da ich ſie mit Bedacht durchgeleſen, werden Eu. Hoche. mir die Freyheit, ihnen meine Meinung uͤber ihre Anmerckung des mehrern zu er- oͤffnen, hoffentlich nicht in uͤblem vernehmen. Jch geſtehe dann Eu. Hoched. es ſey moͤglich, werden,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="2"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erklaͤrung auf einige Saͤtze</hi></fw><lb/> Licht gekommen, geantwortet; auch habe dieſer ei-<lb/> nige Wahrheiten erwieſen, welche jener zugeſte-<lb/> he, und in ſeinem Syſteme ſelbſt gebrauche. Jch<lb/> ſchlug die von Eu. Hoche. mir hieruͤber angewie-<lb/> ſene <hi rendition="#aq">Introduction aux quatorze Lettres de<lb/> l’A. A. de l’edition d’Amſterdam</hi> 1733. begierig<lb/> nach; und da ich ſie mit Bedacht durchgeleſen,<lb/> werden Eu. Hoche. mir die Freyheit, ihnen meine<lb/> Meinung uͤber ihre Anmerckung des mehrern zu er-<lb/> oͤffnen, hoffentlich nicht in uͤblem vernehmen.</p><lb/> <p>Jch geſtehe dann Eu. Hoched. es ſey moͤglich,<lb/> daß der Ungenannte ſich auf die von ihnen bemel-<lb/> dete Weiſe gegen Hr. Breit. werde ſchuͤtzen wol-<lb/> ler: Es ſey daß er das, was in dieſer Einleitung<lb/> ſtehet, bey einer kuͤnſtigen Antwort wiederhohle,<lb/> oder ſich lediglich darauf beziehe: Allein ich glau-<lb/> be zugleich daß nicht eine jede Antwort auch noth-<lb/> wendig alſobald eine gruͤndliche, und genugſame<lb/> Antwort ſey; und daß insbeſondere die in gedach-<lb/> ter Schrift des Ungenannten vorkommende Be-<lb/> antwortungen, mit dem andern von ſich ſelbſt fal-<lb/> len, wann man mercket, wie weit Hr. Breitin-<lb/> gers feſtgeſtellte und erwieſene Saͤtze reichen; ob<lb/> dieſer gleich nicht ausdruͤcklich geſagt, der Unbe-<lb/> kannte hat auf dieß und jenes ſo und ſo, ſchon<lb/> vorlaͤuftig geantwortet, ich aber zeige aus dem,<lb/> und dieſem nun abgehandleten, daß er damit unmoͤg-<lb/> lich auskommen koͤnne. Geſcheute Leſer, wenn<lb/> man ſie einmahl auf die Spuhr der Wahrheit ge-<lb/> fuͤhret, koͤnnen ſich ſelbſt leicht forthelffen; und<lb/> es iſt ſo fern daß die Begriffe von der Freyheit<lb/> des Menſchen, von ſeiner Faͤhigkeit gluͤcklich zu-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">werden,</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [2/0004]
Erklaͤrung auf einige Saͤtze
Licht gekommen, geantwortet; auch habe dieſer ei-
nige Wahrheiten erwieſen, welche jener zugeſte-
he, und in ſeinem Syſteme ſelbſt gebrauche. Jch
ſchlug die von Eu. Hoche. mir hieruͤber angewie-
ſene Introduction aux quatorze Lettres de
l’A. A. de l’edition d’Amſterdam 1733. begierig
nach; und da ich ſie mit Bedacht durchgeleſen,
werden Eu. Hoche. mir die Freyheit, ihnen meine
Meinung uͤber ihre Anmerckung des mehrern zu er-
oͤffnen, hoffentlich nicht in uͤblem vernehmen.
Jch geſtehe dann Eu. Hoched. es ſey moͤglich,
daß der Ungenannte ſich auf die von ihnen bemel-
dete Weiſe gegen Hr. Breit. werde ſchuͤtzen wol-
ler: Es ſey daß er das, was in dieſer Einleitung
ſtehet, bey einer kuͤnſtigen Antwort wiederhohle,
oder ſich lediglich darauf beziehe: Allein ich glau-
be zugleich daß nicht eine jede Antwort auch noth-
wendig alſobald eine gruͤndliche, und genugſame
Antwort ſey; und daß insbeſondere die in gedach-
ter Schrift des Ungenannten vorkommende Be-
antwortungen, mit dem andern von ſich ſelbſt fal-
len, wann man mercket, wie weit Hr. Breitin-
gers feſtgeſtellte und erwieſene Saͤtze reichen; ob
dieſer gleich nicht ausdruͤcklich geſagt, der Unbe-
kannte hat auf dieß und jenes ſo und ſo, ſchon
vorlaͤuftig geantwortet, ich aber zeige aus dem,
und dieſem nun abgehandleten, daß er damit unmoͤg-
lich auskommen koͤnne. Geſcheute Leſer, wenn
man ſie einmahl auf die Spuhr der Wahrheit ge-
fuͤhret, koͤnnen ſich ſelbſt leicht forthelffen; und
es iſt ſo fern daß die Begriffe von der Freyheit
des Menſchen, von ſeiner Faͤhigkeit gluͤcklich zu-
werden,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung03_1742 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung03_1742/4 |
Zitationshilfe: | [Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 3. Zürich, 1742, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung03_1742/4>, abgerufen am 16.02.2025. |