Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

besitzt, das ihren verschiedenen Bewegungen und
Verrichtungen, welche nicht wohl von den gemein-
schaftlichen Lebenskräften der gleichartigen Theile
(§. 43-46.) hergeleitet werden können, genau
entspricht.

a) Sue in Mem. presentes. Vol. V.

b) Walther Betracht. über die Geburtstheile des
weiblichen Geschlechts. S. 25.

§. 539.

An den Seiten des Muttergrundes entstehen
die Muttertrompeten a), zween enge und ge-
schlängelte Kanäle, welche auf der obern Verdop-
pelung der breiten Bänder fortlaufen; ihr Bau hat
mit der Mutterscheide eine große Aehnlichkeit,
ausgenommen daß die Muttertrompeten von innen
faltenlos sind, und aus einem zarten, schwammig-
ten Gewebe bestehen.

a) Fallopii observat. anatom. p. 197.

§. 540.

Diejenige Mündung der Muttertrompeten,
welche sich in die Bauchhöhle öffnet, ist nicht nur
weiter, als die Mündung der Gebährmutter, son-
dern zeichnet sich auch durch besonders zierlich ge-
staltete, und gleichsam ausgeschweifte Franzen
aus, die ohne Zweifel bey der Empfängniß eine
wichtige Rolle spielen, indem sie während dem
Beyschlaf, so wie die Muttertrompeten selbst, auf-
schwellen, und die Eyerstöcke, wie es wahrschein-
lich ist, umfassen.

besitzt, das ihren verschiedenen Bewegungen und
Verrichtungen, welche nicht wohl von den gemein-
schaftlichen Lebenskräften der gleichartigen Theile
(§. 43–46.) hergeleitet werden können, genau
entspricht.

a) Sue in Mem. presentés. Vol. V.

b) Walther Betracht. über die Geburtstheile des
weiblichen Geschlechts. S. 25.

§. 539.

An den Seiten des Muttergrundes entstehen
die Muttertrompeten a), zween enge und ge-
schlängelte Kanäle, welche auf der obern Verdop-
pelung der breiten Bänder fortlaufen; ihr Bau hat
mit der Mutterscheide eine große Aehnlichkeit,
ausgenommen daß die Muttertrompeten von innen
faltenlos sind, und aus einem zarten, schwammig-
ten Gewebe bestehen.

a) Fallopii observat. anatom. p. 197.

§. 540.

Diejenige Mündung der Muttertrompeten,
welche sich in die Bauchhöhle öffnet, ist nicht nur
weiter, als die Mündung der Gebährmutter, son-
dern zeichnet sich auch durch besonders zierlich ge-
staltete, und gleichsam ausgeschweifte Franzen
aus, die ohne Zweifel bey der Empfängniß eine
wichtige Rolle spielen, indem sie während dem
Beyschlaf, so wie die Muttertrompeten selbst, auf-
schwellen, und die Eyerstöcke, wie es wahrschein-
lich ist, umfassen.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000072">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0338" xml:id="pb322_0001" n="322"/>
besitzt, das ihren verschiedenen Bewegungen und<lb/>
Verrichtungen, welche nicht wohl von den gemein-<lb/>
schaftlichen Lebenskräften der gleichartigen Theile<lb/>
(§. 43&#x2013;46.) hergeleitet werden können, genau<lb/>
entspricht.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Sue</hi></hi><hi rendition="#aq">in Mem. presentés. Vol</hi>. V.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>) Walther Betracht. über die Geburtstheile des<lb/>
weiblichen Geschlechts. S. 25.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 539.</head><lb/>
          <p>An den Seiten des Muttergrundes entstehen<lb/>
die Muttertrompeten <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>), zween enge und ge-<lb/>
schlängelte Kanäle, welche auf der obern Verdop-<lb/>
pelung der breiten Bänder fortlaufen; ihr Bau hat<lb/>
mit der Mutterscheide eine große Aehnlichkeit,<lb/>
ausgenommen daß die Muttertrompeten von innen<lb/>
faltenlos sind, und aus einem zarten, schwammig-<lb/>
ten Gewebe bestehen.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a) Fallopii</hi></hi><hi rendition="#aq">observat. anatom. p</hi>. 197.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 540.</head><lb/>
          <p>Diejenige Mündung der Muttertrompeten,<lb/>
welche sich in die Bauchhöhle öffnet, ist nicht nur<lb/>
weiter, als die Mündung der Gebährmutter, son-<lb/>
dern zeichnet sich auch durch besonders zierlich ge-<lb/>
staltete, und gleichsam ausgeschweifte Franzen<lb/>
aus, die ohne Zweifel bey der Empfängniß eine<lb/>
wichtige Rolle spielen, indem sie während dem<lb/>
Beyschlaf, so wie die Muttertrompeten selbst, auf-<lb/>
schwellen, und die Eyerstöcke, wie es wahrschein-<lb/>
lich ist, umfassen.</p>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[322/0338] besitzt, das ihren verschiedenen Bewegungen und Verrichtungen, welche nicht wohl von den gemein- schaftlichen Lebenskräften der gleichartigen Theile (§. 43–46.) hergeleitet werden können, genau entspricht. a) Sue in Mem. presentés. Vol. V. b) Walther Betracht. über die Geburtstheile des weiblichen Geschlechts. S. 25. §. 539. An den Seiten des Muttergrundes entstehen die Muttertrompeten a), zween enge und ge- schlängelte Kanäle, welche auf der obern Verdop- pelung der breiten Bänder fortlaufen; ihr Bau hat mit der Mutterscheide eine große Aehnlichkeit, ausgenommen daß die Muttertrompeten von innen faltenlos sind, und aus einem zarten, schwammig- ten Gewebe bestehen. a) Fallopii observat. anatom. p. 197. §. 540. Diejenige Mündung der Muttertrompeten, welche sich in die Bauchhöhle öffnet, ist nicht nur weiter, als die Mündung der Gebährmutter, son- dern zeichnet sich auch durch besonders zierlich ge- staltete, und gleichsam ausgeschweifte Franzen aus, die ohne Zweifel bey der Empfängniß eine wichtige Rolle spielen, indem sie während dem Beyschlaf, so wie die Muttertrompeten selbst, auf- schwellen, und die Eyerstöcke, wie es wahrschein- lich ist, umfassen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/338
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/338>, abgerufen am 25.11.2024.