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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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gen, in einen gemeinschaftlichen Ausführungsgang
sich endigen, den Wirsüng zuerst entdeckt, und bekannt
gemacht hat b).
Dieser Ausführungsgang durchbohret die Häu-
te des Zwölffingerdarms, und ergießt den Saft,
den er aus der Magendrüse an sich gezogen hat,
beständig in die Höhle dieses Darms.

a) Santorini Tab. posthum. XIII. fig. 1.

b) Figura ductus cujusdam cum multiplicibus suis
ramulis noviter in pancreate a
Jo. Georg. Wirsüng
Phil. & Med. Doct. in diversis corporibus huma-
nis observati. Paduae
1642.

§. 372.

Die Entleerung dieses Saftes scheint so, wie
die Ergießung des Speichels, durch Druck und
Reiz befördert zu werden.

Ausgepreßt wird der Saft von dem Magen,
der, wenn er von Speisen voll ist, auf das Pan-
kreas drückt.

Die Reize, welche die Ausleerung des Pan-
kreatischen Saftes befördern, sind sowohl der fri-
sche durch den Pförtner angelangte Speisenbrey,
als auch die Galle selbst, welche mit dem Pankrea-
tischen Safte durch einen gemeinschaftlichen Gang
ausfließt.

§. 373.

Der Nutzen des Magendrüsensaftes besteht da-
rinn, daß er den Speisenbrey, besonders alsdann,
wenn der Magen nicht gut verdauet hat, genauer
auseinandersetzt; überhaupt durch seinen häufigen
Zufluß denselben den Säften des menschlichen Kör-
pers mehr verähnlichet, und zur bequemern Auszie-
hung des Nahrungssaftes vorbereitet.

gen, in einen gemeinschaftlichen Ausführungsgang
sich endigen, den Wirsüng zuerst entdeckt, und bekannt
gemacht hat b).
Dieser Ausführungsgang durchbohret die Häu-
te des Zwölffingerdarms, und ergießt den Saft,
den er aus der Magendrüse an sich gezogen hat,
beständig in die Höhle dieses Darms.

a) Santorini Tab. posthum. XIII. fig. 1.

b) Figura ductus cujusdam cum multiplicibus suis
ramulis noviter in pancreate a
Jo. Georg. Wirsüng
Phil. & Med. Doct. in diversis corporibus huma-
nis observati. Paduae
1642.

§. 372.

Die Entleerung dieses Saftes scheint so, wie
die Ergießung des Speichels, durch Druck und
Reiz befördert zu werden.

Ausgepreßt wird der Saft von dem Magen,
der, wenn er von Speisen voll ist, auf das Pan-
kreas drückt.

Die Reize, welche die Ausleerung des Pan-
kreatischen Saftes befördern, sind sowohl der fri-
sche durch den Pförtner angelangte Speisenbrey,
als auch die Galle selbst, welche mit dem Pankrea-
tischen Safte durch einen gemeinschaftlichen Gang
ausfließt.

§. 373.

Der Nutzen des Magendrüsensaftes besteht da-
rinn, daß er den Speisenbrey, besonders alsdann,
wenn der Magen nicht gut verdauet hat, genauer
auseinandersetzt; überhaupt durch seinen häufigen
Zufluß denselben den Säften des menschlichen Kör-
pers mehr verähnlichet, und zur bequemern Auszie-
hung des Nahrungssaftes vorbereitet.

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[228/0244] gen, in einen gemeinschaftlichen Ausführungsgang sich endigen, den Wirsüng zuerst entdeckt, und bekannt gemacht hat b). Dieser Ausführungsgang durchbohret die Häu- te des Zwölffingerdarms, und ergießt den Saft, den er aus der Magendrüse an sich gezogen hat, beständig in die Höhle dieses Darms. a) Santorini Tab. posthum. XIII. fig. 1. b) Figura ductus cujusdam cum multiplicibus suis ramulis noviter in pancreate a Jo. Georg. Wirsüng Phil. & Med. Doct. in diversis corporibus huma- nis observati. Paduae 1642. §. 372. Die Entleerung dieses Saftes scheint so, wie die Ergießung des Speichels, durch Druck und Reiz befördert zu werden. Ausgepreßt wird der Saft von dem Magen, der, wenn er von Speisen voll ist, auf das Pan- kreas drückt. Die Reize, welche die Ausleerung des Pan- kreatischen Saftes befördern, sind sowohl der fri- sche durch den Pförtner angelangte Speisenbrey, als auch die Galle selbst, welche mit dem Pankrea- tischen Safte durch einen gemeinschaftlichen Gang ausfließt. §. 373. Der Nutzen des Magendrüsensaftes besteht da- rinn, daß er den Speisenbrey, besonders alsdann, wenn der Magen nicht gut verdauet hat, genauer auseinandersetzt; überhaupt durch seinen häufigen Zufluß denselben den Säften des menschlichen Kör- pers mehr verähnlichet, und zur bequemern Auszie- hung des Nahrungssaftes vorbereitet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/244>, abgerufen am 22.12.2024.