Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 2.

Allein obgleich diese drey Stücke in der That
von einander unterschieden sind, und folglich einzeln
abgehandelt werden müssen, so sind sie doch in dem
belebten thierischen Körper, mit dem sich die Phy-
siologie einzig und allein beschäftiget, so innig un-
ter einander verbunden, daß man sich keine deutli-
che Vorstellung davon machen kann, wenn sie nicht
in ihrem Zusammenhange dargestellt werden.

Denn auch die lautersten Säfte unsers Kör-
pers enthalten noch immer einen erdigten Stoff,
und die festen, nach dem äußerlichen Ansehen sprö-
desten Theile, ihre ursprüngliche Bildung aus dem
Flüßigen abgerechnet, enthalten noch immer wäs-
serigte Ueberbleibsel; endlich ist keine Faser in dem
belebten Körper anzutreffen, worinnen man nicht
noch eine Spur der Lebenskraft entdeckte.

§. 3.

Wir wollen nun von jedem besonders handeln,
und zwar zuerst von den Flüßigkeiten; da sie über-
haupt den größten, a) und den ursprünglichen Be-
standtheil des menschlichen Körpers ausmachen.

a) Chr. Andr. Koch de proportione solidorum ad
fluida in c. b. Götting
. 1737. 4.

§. 2.

Allein obgleich diese drey Stücke in der That
von einander unterschieden sind, und folglich einzeln
abgehandelt werden müssen, so sind sie doch in dem
belebten thierischen Körper, mit dem sich die Phy-
siologie einzig und allein beschäftiget, so innig un-
ter einander verbunden, daß man sich keine deutli-
che Vorstellung davon machen kann, wenn sie nicht
in ihrem Zusammenhange dargestellt werden.

Denn auch die lautersten Säfte unsers Kör-
pers enthalten noch immer einen erdigten Stoff,
und die festen, nach dem äußerlichen Ansehen sprö-
desten Theile, ihre ursprüngliche Bildung aus dem
Flüßigen abgerechnet, enthalten noch immer wäs-
serigte Ueberbleibsel; endlich ist keine Faser in dem
belebten Körper anzutreffen, worinnen man nicht
noch eine Spur der Lebenskraft entdeckte.

§. 3.

Wir wollen nun von jedem besonders handeln,
und zwar zuerst von den Flüßigkeiten; da sie über-
haupt den größten, a) und den ursprünglichen Be-
standtheil des menschlichen Körpers ausmachen.

a) Chr. Andr. Koch de proportione solidorum ad
fluida in c. b. Götting
. 1737. 4.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000072">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0022" xml:id="pb004_0001" n="4"/>
          <head rendition="#c">§. 2.</head><lb/>
          <p>Allein obgleich diese drey Stücke in der That<lb/>
von einander unterschieden sind, und folglich einzeln<lb/>
abgehandelt werden müssen, so sind sie doch in dem<lb/>
belebten thierischen Körper, mit dem sich die Phy-<lb/>
siologie einzig und allein beschäftiget, so innig un-<lb/>
ter einander verbunden, daß man sich keine deutli-<lb/>
che Vorstellung davon machen kann, wenn sie nicht<lb/>
in ihrem Zusammenhange dargestellt werden.</p>
          <p>Denn auch die lautersten Säfte unsers Kör-<lb/>
pers enthalten noch immer einen erdigten Stoff,<lb/>
und die festen, nach dem äußerlichen Ansehen sprö-<lb/>
desten Theile, ihre ursprüngliche Bildung aus dem<lb/>
Flüßigen abgerechnet, enthalten noch immer wäs-<lb/>
serigte Ueberbleibsel; endlich ist keine Faser in dem<lb/>
belebten Körper anzutreffen, worinnen man nicht<lb/>
noch eine Spur der Lebenskraft entdeckte.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 3.</head><lb/>
          <p>Wir wollen nun von jedem besonders handeln,<lb/>
und zwar zuerst von den Flüßigkeiten; da sie über-<lb/>
haupt den größten, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a)</hi></hi> und den ursprünglichen Be-<lb/>
standtheil des menschlichen Körpers ausmachen.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) <hi rendition="#aq">Chr. Andr. Koch de proportione solidorum ad<lb/>
fluida in c. b. Götting</hi>. 1737. 4.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0022] §. 2. Allein obgleich diese drey Stücke in der That von einander unterschieden sind, und folglich einzeln abgehandelt werden müssen, so sind sie doch in dem belebten thierischen Körper, mit dem sich die Phy- siologie einzig und allein beschäftiget, so innig un- ter einander verbunden, daß man sich keine deutli- che Vorstellung davon machen kann, wenn sie nicht in ihrem Zusammenhange dargestellt werden. Denn auch die lautersten Säfte unsers Kör- pers enthalten noch immer einen erdigten Stoff, und die festen, nach dem äußerlichen Ansehen sprö- desten Theile, ihre ursprüngliche Bildung aus dem Flüßigen abgerechnet, enthalten noch immer wäs- serigte Ueberbleibsel; endlich ist keine Faser in dem belebten Körper anzutreffen, worinnen man nicht noch eine Spur der Lebenskraft entdeckte. §. 3. Wir wollen nun von jedem besonders handeln, und zwar zuerst von den Flüßigkeiten; da sie über- haupt den größten, a) und den ursprünglichen Be- standtheil des menschlichen Körpers ausmachen. a) Chr. Andr. Koch de proportione solidorum ad fluida in c. b. Götting. 1737. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/22
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/22>, abgerufen am 21.11.2024.