Aus dem, was ich von der gefäßreichen Struk- tur der Haut, (§. 176.) von der Aehnlichkeit zwi- schen der ausgeathmeten Luft, und der Ausdün- stungsmaterie, (§. 186.) und von dem Vermögen der kleinsten Gefäße Wärme zu erzeugen, (§. 166.) angeführt habe, ist es sehr wahrscheinlich, daß zwi- schen den Verrichtungen der Lungen und der Haut eine große Aehnlichkeit, und eine wechselsweise Ue- bereinstimmung Statt finde, so daß eine Verrich- tung ver andern zu Hülfe kömmt, und wenn eine in Unordnung geräth, einigermassen zu ersetzen im Stande ist.
§. 189.
Verschiedene Erscheinungen, sowohl im ge- sunden als kranken Zustande, stimmen mit dieser Theorie genau überein.
Z. B. Der Unterschied des ungebohrnen Kin- des, und der übrigen Säugthiere, von dem bebrü- teten Hühnchen. a)
Die besondere Kälte, die man an einigen Thei- len warmblütiger Thiere wahrnimmt (z. B. die Na- se bey den Hunden) kann am schicklichsten aus der schwächern phlogistischen Einwirkung der an diesen Theilen befindlichen Gefäße hergeleitet werden.
So wie man hingegen aus der verstärkten Einwirkung der kleinen Gefäße an gewissen Theilen einige krankhafte Symptomen erklären kann, z. B. die besondere Hitze der Schwindsüchtigen an der flachen Hand.
Diese wechselsweise Uebereinstimmung zwi- schen den Verrichtungen der Lungen und der Haut
§. 188.
Aus dem, was ich von der gefäßreichen Struk- tur der Haut, (§. 176.) von der Aehnlichkeit zwi- schen der ausgeathmeten Luft, und der Ausdün- stungsmaterie, (§. 186.) und von dem Vermögen der kleinsten Gefäße Wärme zu erzeugen, (§. 166.) angeführt habe, ist es sehr wahrscheinlich, daß zwi- schen den Verrichtungen der Lungen und der Haut eine große Aehnlichkeit, und eine wechselsweise Ue- bereinstimmung Statt finde, so daß eine Verrich- tung ver andern zu Hülfe kömmt, und wenn eine in Unordnung geräth, einigermassen zu ersetzen im Stande ist.
§. 189.
Verschiedene Erscheinungen, sowohl im ge- sunden als kranken Zustande, stimmen mit dieser Theorie genau überein.
Z. B. Der Unterschied des ungebohrnen Kin- des, und der übrigen Säugthiere, von dem bebrü- teten Hühnchen. a)
Die besondere Kälte, die man an einigen Thei- len warmblütiger Thiere wahrnimmt (z. B. die Na- se bey den Hunden) kann am schicklichsten aus der schwächern phlogistischen Einwirkung der an diesen Theilen befindlichen Gefäße hergeleitet werden.
So wie man hingegen aus der verstärkten Einwirkung der kleinen Gefäße an gewissen Theilen einige krankhafte Symptomen erklären kann, z. B. die besondere Hitze der Schwindsüchtigen an der flachen Hand.
Diese wechselsweise Uebereinstimmung zwi- schen den Verrichtungen der Lungen und der Haut
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§. 188.
Aus dem, was ich von der gefäßreichen Struk-
tur der Haut, (§. 176.) von der Aehnlichkeit zwi-
schen der ausgeathmeten Luft, und der Ausdün-
stungsmaterie, (§. 186.) und von dem Vermögen
der kleinsten Gefäße Wärme zu erzeugen, (§. 166.)
angeführt habe, ist es sehr wahrscheinlich, daß zwi-
schen den Verrichtungen der Lungen und der Haut
eine große Aehnlichkeit, und eine wechselsweise Ue-
bereinstimmung Statt finde, so daß eine Verrich-
tung ver andern zu Hülfe kömmt, und wenn eine
in Unordnung geräth, einigermassen zu ersetzen im
Stande ist.
§. 189.
Verschiedene Erscheinungen, sowohl im ge-
sunden als kranken Zustande, stimmen mit dieser
Theorie genau überein.
Z. B. Der Unterschied des ungebohrnen Kin-
des, und der übrigen Säugthiere, von dem bebrü-
teten Hühnchen. a)
Die besondere Kälte, die man an einigen Thei-
len warmblütiger Thiere wahrnimmt (z. B. die Na-
se bey den Hunden) kann am schicklichsten aus der
schwächern phlogistischen Einwirkung der an diesen
Theilen befindlichen Gefäße hergeleitet werden.
So wie man hingegen aus der verstärkten
Einwirkung der kleinen Gefäße an gewissen Theilen
einige krankhafte Symptomen erklären kann, z. B.
die besondere Hitze der Schwindsüchtigen an der
flachen Hand.
Diese wechselsweise Uebereinstimmung zwi-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/138>, abgerufen am 27.11.2024.
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