a) So dachten Weitbrecht und Fontana. S. Fel. Fontanaricerche filosofiche sopra la fisica ani- male. Florent. 1775. 4. p. 101.
Allein auf die Einwendungen dieser Gelehrten hat Haller selbst in d. G. A. geantwortet, und auch Herr Prof. Hebenstreit in den Anmerkungen zur Uebersetzung des Fontanischen Werkes. Leipz. 1785. p. 328.
§. 101.
Das Herz hat einen ganz eigenen Bau. Es besteht zwar größtentheils aus Fleischfasern, die aber äußerst straff und dicht sind, und überhaupt von den gewöhnlichen Muskelfasern höchst ver- schieden sind.
Diese Fleischfasern haben eine mehr oder weniger schiefe Richtung, durchkreuzen einander auf eine besondere Weise, haben eine mannig- faltige gewundene Gestalt, liegen schichtenweis auf einander, sind in beyden Herzkammern an die Scheidewände des Herzens befestigt, und an der Grundfläche der Herzkammern mit einer vier- fachen Knorpelfaser umgeben. Diese höchst merk- würdige Struktur des Herzens ist erst durch die neuern Bemühungen des berühmten Wolfs a) deutlich entwickelt worden. Uebrigens unterstü- tzen diese Fleischfasern die fleischichten Theile des Herzens, und bezeichnen die Gränzen zwischen den Fasern der Herzkammern und der Blutbehälter.
a) Act. acad. scient. petropol. pro anno 1780. P. I. p. 211. de textu cartilagineo cordis, seu de filis cartilagineo-osseis, eorumque in basi cor- dis distributione.
a) So dachten Weitbrecht und Fontana. S. Fel. Fontanaricerche filosofiche sopra la fisica ani- male. Florent. 1775. 4. p. 101.
Allein auf die Einwendungen dieser Gelehrten hat Haller selbst in d. G. A. geantwortet, und auch Herr Prof. Hebenstreit in den Anmerkungen zur Uebersetzung des Fontanischen Werkes. Leipz. 1785. p. 328.
§. 101.
Das Herz hat einen ganz eigenen Bau. Es besteht zwar größtentheils aus Fleischfasern, die aber äußerst straff und dicht sind, und überhaupt von den gewöhnlichen Muskelfasern höchst ver- schieden sind.
Diese Fleischfasern haben eine mehr oder weniger schiefe Richtung, durchkreuzen einander auf eine besondere Weise, haben eine mannig- faltige gewundene Gestalt, liegen schichtenweis auf einander, sind in beyden Herzkammern an die Scheidewände des Herzens befestigt, und an der Grundfläche der Herzkammern mit einer vier- fachen Knorpelfaser umgeben. Diese höchst merk- würdige Struktur des Herzens ist erst durch die neuern Bemühungen des berühmten Wolfs a) deutlich entwickelt worden. Uebrigens unterstü- tzen diese Fleischfasern die fleischichten Theile des Herzens, und bezeichnen die Gränzen zwischen den Fasern der Herzkammern und der Blutbehälter.
a) Act. acad. scient. petropol. pro anno 1780. P. I. p. 211. de textu cartilagineo cordis, seu de filis cartilagineo-osseis, eorumque in basi cor- dis distributione.
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a) So dachten Weitbrecht und Fontana. S. Fel.
Fontana ricerche filosofiche sopra la fisica ani-
male. Florent. 1775. 4. p. 101.
Allein auf die Einwendungen dieser Gelehrten hat
Haller selbst in d. G. A. geantwortet, und auch
Herr Prof. Hebenstreit in den Anmerkungen zur
Uebersetzung des Fontanischen Werkes. Leipz.
1785. p. 328.
§. 101.
Das Herz hat einen ganz eigenen Bau. Es
besteht zwar größtentheils aus Fleischfasern, die
aber äußerst straff und dicht sind, und überhaupt
von den gewöhnlichen Muskelfasern höchst ver-
schieden sind.
Diese Fleischfasern haben eine mehr oder
weniger schiefe Richtung, durchkreuzen einander
auf eine besondere Weise, haben eine mannig-
faltige gewundene Gestalt, liegen schichtenweis
auf einander, sind in beyden Herzkammern an
die Scheidewände des Herzens befestigt, und an
der Grundfläche der Herzkammern mit einer vier-
fachen Knorpelfaser umgeben. Diese höchst merk-
würdige Struktur des Herzens ist erst durch die
neuern Bemühungen des berühmten Wolfs a)
deutlich entwickelt worden. Uebrigens unterstü-
tzen diese Fleischfasern die fleischichten Theile des
Herzens, und bezeichnen die Gränzen zwischen den
Fasern der Herzkammern und der Blutbehälter.
a) Act. acad. scient. petropol. pro anno 1780. P.
I. p. 211. de textu cartilagineo cordis, seu de
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/77>, abgerufen am 21.11.2024.
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